Gladbeck. Die aktuelle Bevölkerungsstatistik für Gladbeck mag überraschen. Trotz Zuwanderung und stabilerer Geburtenrate ist die Gesamtzahl gesunken.
Das Statistische Landesamt hat aktuelle Daten zur Bevölkerungsentwicklung veröffentlicht. Demnach ist landesweit die Bevölkerungsanzahl gesunken. Für Gladbeck wird ebenfalls ein Schwund aufgelistet, der sogar über dem Landesschnitt liegt.
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Ende 2021 hatte das Einwohneramt 75.343 Meldungen für in Gladbeck wohnende Menschen in der Datenbank. Im Jahr zuvor waren es noch 75.518 Menschen. Das bedeutet einen Verlust von 175 Einwohnern und ein Minus von 0,23 Prozent. Ein deutlicherer Schwund als auf Landesebene, der nur bei 0,01 Prozent liegt. Ende 2021 lebten im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW 17 924 591 Menschen. Die Bevölkerungszahl lag damit um 979 Einwohner niedriger als zum Jahresende 2020 und ist damit das zweite Jahr in Folge rückläufig.
Mehr weibliche als männliche Personen leben in der Stadt
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Auch in Gladbeck sinkt die Bevölkerung seit 2017 (75.689) kontinuierlich, trotz wieder stabilerer Geburtenrate und EU-Binnenzuwanderung sowie der Fluchtbewegung mit aktuell auch Bürgern aus der Ukraine. In Gladbeck leben nach aktuellster Statistik mehr weibliche (38.717) als männliche Personen (36.626). Der Ausländeranteil bei den Einwohnern liegt bei 16,4 Prozent (12.386 Personen). Aktuelle Zahlen zur Sterbe- oder Geburtenrate und Zuzügen sowie Abwanderung und Altersdurchschnitt werden für Gladbeck nicht genannt.
Im Jahr 2021 starben in NRW mehr Menschen, als geboren wurden, der negative. Saldo aus Geburten und Sterbefällen belief sich auf 44 649. Gleichzeitig wurde landesweit ein Wanderungsüberschuss in Höhe von 45 864 erreicht, d. h. mehr Personen zogen nach Nordrhein-Westfalen, als im selben Zeitraum das Land verließen. Die Bevölkerungsentwicklung verlief in den Regionen NRWs unterschiedlich: Im Regierungsbezirk Arnsberg fiel der Rückgang der Einwohnerzahl am höchsten aus (−0,2 Prozent), gefolgt von den Regierungsbezirken Köln (−0,1) und Düsseldorf (−0,1). Dagegen stiegen die Einwohnerzahlen in den Regierungsbezirken Münster (+0,3) und Detmold (+0,2).
Bevölkerungsreichste Stadt in NRW ist Köln
Im Ranking der größten Städte Nordrhein-Westfalens ergaben sich Ende 2021 im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderungen. Größte Stadt blieb Köln mit 1 073 096 Einwohnern, gefolgt von Düsseldorf (619 477), Dortmund(586 892) und Essen (579 432). Die landesweit geringste Einwohnerzahl wies die Gemeinde Heimbach mit 4 262 Einwohnern auf, die bereits zum Stichtag 30.06.2021 die Gemeinde Dahlem als kleinste Gemeinde im Land abgelöst hatte. Die Statistiker weisen darauf hin, dass bei der Ermittlung der Bevölkerungszahlen auch Korrekturen berücksichtigt werden, die überwiegend auf von den Kommunen erst nach Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldeten sog. „Rücknahmen von Zu- bzw. Fortzügen” zurückzuführen sind. Diese Korrekturen führten im Jahr 2021 zu einem weiteren Rückgang von 2 194 Einwohnern.
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Der Altersdurchschnitt der nordrhein-westfälischen Bevölkerung lag im Jahr 2021 unverändert bei 44,3 Jahren (Frauen: 45,7 Jahre; Männer: 42,9 Jahre). „Jüngste” Gemeinde war Augustdorf im Kreis Lippe mit einem Altersdurchschnitt von 38,5 Jahren; „älteste” Gemeinde war Bad Sassendorf im Kreis Soest mit durchschnittlich 50,2 Jahren.