Gladbeck. Die Vestische baut ihr ÖPNV-Angebot in Gladbeck deutlich aus und will 25.000 Kilometer mehr fahren. Auf der Linie 259 fahren künftig Gelenkbusse.
Mit Start des neuen Sommerfahrplans am 14. August geht die Vestische in die Offensive und weitet – passend zur angekündigten Verkehrswende in Gladbeck – ihr Linienangebot in der Stadt deutlich aus. Einige Linien werden verlängert und umgelegt, auch der Takt wird auf einigen Strecken verdichtet. Insgesamt will das Nahverkehrsunternehmen mit Sitz in Herten im Stadtgebiet 25.000 Kilometer mehr fahren als bisher pro Jahr. Besonders profitieren werden die Verbindungen von Stadtmitte nach Gelsenkirchen-Horst und nach Rentfort. Positive Veränderungen bringt der Fahrplanwechsel aber auch für Zweckel. Außerdem sind bei der Verknüpfung mit dem Bahnhof West Verbesserungen vorgesehen.
Die größten Neuerungen gibt es Richtung Süden auf den Linien 259 und 258. Auf der Linie 259 (Bottrop ZOB-Gladbeck-GE-Horst), die gemeinsam mit der Linie 260 (GE-Horst-Bottrop ZOB) mit 7000 Fahrgästen am Tag die am stärksten genutzte Busverbindungen der Vestischen in Gladbeck und Bottrop ist, wird künftig ein Gelenkbus eingesetzt, um die Kapazitäten, aber auch das Angebot zu verbessern.
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Die Linien 259 und 258 tauschen in Brauck und Rosenhügel die Routen
Dafür ist allerdings auf dem Weg nach Horst ein Fahrtstrecken-Tausch auf dem Rosenhügel notwendig: Ab 14. August wird nicht mehr der 259er, sondern die Vestische-Linie 258, die aus Stadtmitte über Land- und Marienstraße nach Süden fährt, den Schwenk über die engeren Straßen des Rosenhügels (Münsterländer-, Vehrenberg- und Holthauser Straße) nach Horst machen.
Der 259er fährt stattdessen schnurstracks über Horster- und Wiesmannstraße zum ÖPNV-Knotenpunkt an der Buerer Straße in Horst – wobei es wegen der Umbauarbeiten auf der Wiesmannstraße in Gegenrichtung von Horst nach Gladbeck als Umleitung zunächst weiter über den Rosenhügel geht. Ist die Wiesmannstraße nach dem Umbau (voraussichtlich zum Jahreswechsel) wieder nutzbar, werde die Verbindung des 259er insgesamt etwas schneller, so die Vestische. Der 259er übernimmt übrigens nun auch ab Horst (statt des 258er) als Linie 260 die Weiterfahrt nach Bottrop.
Die Linie 259 und der SB 36 ergäze sich von Horst nach Gladbeck zum 10-Minuten-Takt
Neu ist, dass es zwischen Gladbeck-Mitte und Gelsenkirchen-Horst durch den parallel zum 259er verkehrenden Schnellbus SB 36, der bis Gelsenkirchen-Zentrum fährt (und der in der Gegenrichtung in den nächsten Monaten genauso wie der 259 von der Sperrung der Wiesmannstraße betroffen ist), montags bis freitags einen angenäherten 10-Minuten-Takt (samstags ein 15-Minuten-Takt) geben wird. Dafür werden die Abfahrtzeiten der Linie 259 ab 14. August ein wenig angepasst.
Durch die Linienwegänderung des 258ers auf dem Rosenhügel müsse die Vestische, so heißt es, grundsätzlich einen Wagen mehr einsetzen – das gebe wiederum Spielraum für eine zusätzliche Verbesserung am anderen Ende der Linie, nämlich in Rentfort: Im 20-Minuten-Takt geht es künftig bis zur Haltestelle „Lottenstraße“, im 60-Minuten-Takt sogar bis zur Endhaltestelle am Innovationszentrum Wiesenbusch. Das Fahren der Schleife über die Margarethenstraße entfällt.
Das Taxi-Bus-Angebot in Rentfort bleibt weiterhin erhalten
Auf diese Weise, so ein Sprecher, erhielten die Wohngebiete Hege-/Lottenstraße und Bestenweg endlich einen angemessenen Bus-Anschluss in Richtung künftiges Nahversorgungszentrum Schwechater Straße, Bahnhof West und Innenstadt, und außerdem das Innovationszentrum Wiesenbusch sowie das angegliederte Gewerbegebiet überhaupt wochentags ein akzeptables ÖPNV-Angebot. Das Taxi-Bus-Angebot der Vestischen ab Rentfort Richtung Grafenwald bleibt trotzdem erhalten.
In Zweckel werden ab 14. August die Busse 253 und 257 ihren Linienweg tauschen – der 257er fährt dann wie noch vor drei Jahren bis zur Endstelle Tunnelstraße auf direktem Weg, so die Vestische. Die Haltestellen „Berkenstockstraße“ und „Arenbergstraße“ werden dagegen künftig in beiden Richtungen von der Linie 253 angesteuert – im 30- statt im 20-Minuten-Takt. Dadurch, so heißt es, könne auch die Haltestelle „Tunnelstraße“ vom 253er in beide Richtungen angefahren werden. Insgesamt entstehe für die Wohngebiete südlich der Tunnelstraße ein „umsteigefreies Angebot“ Richtung Rentfort (u.a. zur Gesamtschule).
Außerdem werden einige Abfahrtzeiten angepasst und Fahrpläne stabilisiert, wodurch es bessere Verknüpfungen mit den SB-Linien gebe, vor allem Richtung Oberhausen und Centro, aber auch mit den Zugabfahrtzeiten am Bahnhof West. Hier werde das vor allem die Linien 252, 253 und 254 betreffen. Auch am Goetheplatz ergeben sich laut Vestischer bessere Umsteigemöglichkeiten.