Gladbeck. Die drei Ortsvereine im Gladbecker Süden haben fusioniert. Beim Vorsitz gibt es jedoch eine Überraschung. Das hat der neue Ortsverein jetzt vor.

Im vergangenen Herbst hatte es die Partei bereits angekündigt, jetzt ist es offiziell: Die drei Ortsvereine der SPD im Gladbecker Süden sind nun zusammengelegt. Damit vollzieht die SPD eine große strukturelle Veränderung. Eine Überraschung gibt es beim Vorsitz des neuen Ortsvereins Gladbeck-Süd.

Denn eigentlich war Michael Hübner, bis zuletzt Vorsitzender der SPD Butendorf sowie Landtagsabgeordneter für Gladbeck, im Gespräch. Der habe aber nicht kandidiert. „Michael Hübner hat erklärt, dass er nicht zur Verfügung stehe“, so SPD-Chef Dustin Tix auf Nachfrage. Über die Gründe für Hübners Rückzug möchte Tix öffentlich nicht sprechen. „Kein Kommentar.“

Der neue Ortsverein Gladbeck-Süd wird von einer Doppelspitze geführt

An der Spitze des neuen Ortsvereins, dessen Gründungsversammlung am vergangenen Sonntag anstand, stehen nun Integrationsratsvorsitzender Tarik Akin und Birgit Buschkowski, zuletzt Stellvertreterin im Ortsverein Brauck. Die Doppelspitze ergebe sich, da beide beruflich und privat eingespannt seien und zudem zuvor noch nie einen Ortsverein geführt hatten. „Wir haben ein Team gefunden, das gerne Verantwortung übernehmen möchte. Die Doppelspitze gibt ihnen mehr Sicherheit“, so Tix. Andere Bewerber habe es nicht gegeben.

Auf der Agenda der beiden neuen Vorsitzenden stehe das Thema Problemimmobilien. „Egal ob Steinstraße 72, Busfortshof oder Märker Straße – wir werden für eine Verbesserung der Situation vor Ort kämpfen. Nicht vergessen dürfen wir unsere Seniorinnen und Senioren. Wir brauchen kurze Wege für kurze Beine und genauso kurze Wege für alte Beine. Dazu gehören eine gute Nahversorgung in den Stadtteilen und Treffpunkte in den Quartieren“, so Vorsitzende Birgit Buschkowski.

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Einen weiteren Schwerpunkt setzt Tarik Akin: „Ich werde mich vor allem für die Familien und das gute Zusammenleben im Stadtsüden einsetzen. Als Vater und Vorsitzender des Integrationsrats weiß ich, dass beste Schulen, ausreichend Kita-Plätze und eine gelingende Integration höchste Priorität für unsere drei Stadtteile haben. Wir werden unsere Netzwerke zu befreundeten Organisationen nutzen, um uns für die Menschen vor Ort einzusetzen.“

SPD-Vorsitzender Dustin Tix sagt: „Bei der Fusion handelt es sich um die Bündelung von Kräften.“
SPD-Vorsitzender Dustin Tix sagt: „Bei der Fusion handelt es sich um die Bündelung von Kräften.“ © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

SPD-Chef: „Zusammenlegung darf nicht dazu führen, dass wir nicht mehr so präsent sind“

Die Zusammenlegung der drei Ortsvereine Brauck, Butendorf und Rosenhügel sei nötig geworden, da „die Manpower nicht mehr so vorhanden war“, so Tix. Insgesamt gibt es in den drei (bisherigen) Ortsvereinen rund 340 Mitglieder, im neuen Ortsverein Gladbeck-Süd sollen die Abteilungen Brauck, Butendorf und Rosenhügel erhalten bleiben. Bei der Fusion handele es sich um die „Bündelung von Kräften“. Schon zuletzt habe es viele gemeinsame Aktionen gegeben, jetzt soll auch Administratives, wie beispielsweise die Kassenführung, zusammengeführt werden. „Wir haben immer gesagt, dass eine Zusammenlegung nicht dazu führen darf, dass wir nicht mehr so präsent in den Stadtteilen sind, im Gegenteil“, sagt der SPD-Chef.

Unterstützt wird die neue Doppelspitze von den stellvertretenden Vorsitzenden Jörg Beenen, Helga Drewuschewski, Nina Krüger und Dustin Tix. Komplettiert wird der neue geschäftsführende Vorstand durch Andreas Dunkel als Kassierer, Marina Simon als stellvertretende Kassiererin und Hans-Jürgen Zernfeld als Schriftführer. Michael Hübner bleibt als Beisitzer aktiv.