Gladbeck. Die SPD hat die Landtagswahl-Ergebnisse analysiert. Sie will den Fokus der politischen Arbeit speziell auf Ortsteile mit Stimmverlusten richten.

Die SPD in Gladbeck reagiert auf die deutlichen Stimmenverluste bei der Landtagswahl. Nach einer Wahlanalyse durch den Parteivorstand sei ein Maßnahmenpaket geschnürt worden, „um zeitnah Konsequenzen zu ziehen“, schreiben Parteivorsitzender Dustin Tix und Fraktionschef Wolfgang Wedekind in einer Stellungnahme.

Gerade in den Wahlkreisen, wo die SPD schwächer abgeschnitten habe und die Wahlbeteiligung niedrig war, werde es einen besonderen Fokus auf die weitere politische Arbeit geben, so Tix und Wedekind. In einem Wochenendworkshop wolle man darüber näher beraten.

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Insgesamt betrachtet sei der Trend der Landtagswahl (niedrige Wahlbeteiligung und Stimmenverluste bei allen demokratischen Parteien, außer bei den Grünen) eine Gefahr für die Demokratie, denn immer mehr werde erkennbar, so die beiden Vorsitzenden, „dass es eine soziale Spaltung bei der Wahlbeteiligung gibt“. Darüber hinaus zeige das Wahlergebnis, dass bundespolitische Themen die Stimmungslage Wähler bestimmt haben. Mit den landespolitischen Themen, wie etwa Beendigung des Schulchaos, Stopp der immer weiter steigenden Wohnkosten oder Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, habe es kein Durchkommen gegeben. Tix und Wedekind: „Das bedauern wir im Interesse der Menschen sehr.“

Andererseits freue sich die SPD über gleich zwei gewonnene Landtagswahlen in Gladbeck: Mit den MdL Christin Siebel und Thomas Göddertz habe Gladbeck nun die Vertretung der Gladbecker Interessen in Düsseldorf auf eine breitere Basis gestellt, so Tix und Wedekind. Das sei auch für die Stadtentwicklung Gladbecks sehr hilfreich.