Die Arbeiten liegen im Zeitplan, die Mieter stehen fest. Im Herbst soll der neue Medizincampus in Gladbeck Eröffnung feiern. Das ist geplant.

Es läuft auf der großen Baustelle an der Horster Straße. Die Arbeiten liegen genau im Zeitplan, und deshalb geht man im Hausarztzentrum Butendorf auch davon aus, dass der geplante Termin gehalten werden kann: Ende Oktober soll das zweite Gebäude, das das Ärztezentrum zum „Medizincampus“ wachsen lässt, Eröffnung feiern.

Anforderungen an den Brandschutz sind erneut gestiegen

„Bislang haben weder Corona noch andere Verzögerungen den Ablauf auf der Baustelle gestört“, erklärt auf Anfrage Allgemeinmediziner Gregor Nagel. Er gehört mit drei weiteren Medizinerinnen und Medizinern zu den Investoren. Gemeinsam haben sie bereits vor fünf Jahren den Bau des ersten Ärztehauses in Butendorf gestemmt. Nun, beim Bau des zweiten Gebäudes, sei vieles schon Routine, so Gregor Nagel. Eine kleine Herausforderung stellten lediglich die stetig steigenden Anforderungen an den Brandschutz dar. „Aber auch da sind wir gemeinsam mit den zuständigen Ämtern und der Feuerwehr Gladbeck auf einem guten Weg.“

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Das neue Ärztehaus wird auf vier Etagen (mit dem Erdgeschoss) über 550 Quadratmeter Nutzfläche verfügen. Die Wärmedämmung ist bereits fertig. Im Moment, so Nagel, wird in den oberen Etagen der Putz aufgebracht. Das Erdgeschoss ist verklinkert. Und auch im Gebäude schreiten die Arbeiten voran. In der ersten Etage ist der Estrich verlegt, in der zweiten laufen die Sanitär- und Elektroinstallationen. Und mit der dritten Etage wollen die Handwerker in der kommenden Woche beginnen. Alle Fenster sind bereits eingesetzt. Momentan läuft die Installation der großen Glasfronten.

Alle Praxen im neuen Ärztehaus sollen zeitgleich im Herbst eröffnen

Ziel, so Gregor Nagel, ist nach wie vor, dass alle Praxen im Neubau zeitgleich Ende Oktober eröffnen können. „Unser Architekt wird in den Räumen bereits viele Vorarbeiten leisten, so dass die neuen Mieter dann nur noch mehr oder weniger die benötigte Technik einbauen müssen. Das ist natürlich je nach Praxisart unterschiedlich vom Aufwand.“ Größter Mieter im neuen Ärztehaus in Butendorf wird die Kinderarztpraxis Dr. Grube und Partner sein. Die Kinderärzte haben eine ganze Etage für sich. Weitere Mieter sind eine urologische Praxis, die Hebammenpraxis Schulte-Batenbrock, Stolzenberg und Gürses, der Pflegedienst Horn (Verwaltungs- und Schulungsräume), eine Praxis für Kieferorthopädie sowie das Physiotherapiezentrum Müller und Plaga, das in seinen neuen Räumen als ergänzendes Angebot zur Kinderarztpraxis einen Schwerpunkt mit der Vojta-Therapie für Kinder und Säuglinge setzen will.

Die komplette medizinische Versorgung ist gewährleistet

Weitere Parkplätze

Für das neue Ärztehaus entstehen auf dem Grundstück des Hausarztzentrums Butendorf auch 70 weitere Parkplätze.

An- und Abfahrt sollen zudem künftig getrennt werden, um so die Verkehrssicherheit auf der Horster Straße zu verbessern.

Alles in allem, fasst Nagel zusammen, kann das Ärztezentrum Butendorf mit dem Start des zweiten Ärztehauses im Stadtteil dann die komplette medizinische Versorgung der Menschen von der Geburt bis ins hohe Alter bieten.

Ein medizinisches Zentrum ist auch als eine mögliche Nachnutzung der Heilig Kreuz Kirche in Butendorf im Gespräch. Die Kirche soll aufgegeben werden. Die Idee eines Neuanfangs als Medizinzentrum wurde der Gemeinde bereits im Mai 2019 unterbreitet. Auch für das Kirchengebäude und das dazugehörige Areal sind Arztpraxen, Therapiemöglichkeiten, Reha-Einrichtungen und vielleicht eine Tages- und Demenzbetreuung angedacht. Nicht als Konkurrenz zum Ärztezentrum Butendorf, sondern vielmehr als gute Ergänzung, heißt es bei der Vorstellung der Pläne. Seitdem, so Allgemeinmediziner Nagel, sei man auch im lockeren Kontakt mit der Gemeinde. „Aktuell scheinen die Pläne allerdings etwas ins Stocken geraten zu sein.“