Gelsenkirchen. . Unter dem Motto „Jedes Kind hat Rechte“ demonstrierten rund 40 Kinder Freitagvormittag vor dem Hans-Sachs -Haus. Sechs Kindertageseinrichtungen des Gelsenkirchener Bezirks aus dem Kita Zweckverband im Bistum Essen beteiligten sich mit viel Engagement an der Aktion für Kinder.
Nichts für schwache Ohren. Um Punkt 10.30 Uhr wurde es Freitagvormittag richtig laut vor dem Hans-Sachs-Haus.
Rund 40 Kinder hatten sich auf dem Platz aufgestellt und pusteten kräftig in ihre Trillerpfeifen. Als die ersten Gesichter in der begeisterten Kinderhorde rot wurden, wechselten sie in einen Sprechchor „Kinder haben Rechte“. Spätestens da blieben einige Fußgänger stehen und hörten sich Kinderrechte an, die einzelne Kinder vortrugen.
Wie etwa: „Wir haben Recht auf einen Kindergarten. Wir haben Recht Radio zu hören. Wir haben Recht auf Religion.“
Rechte der Kinder stärken
Anlässlich des Weltkindertages am 20. September und des 25. Geburtstages der UN-Kinderrechtskonvention hatten die Kindertageseinrichtungen des Kita Zweckverbandes im Bistum Essen Aktionen in verschiedenen Städten zum Motto „Alle sollen es hören: Jedes Kind hat Rechte!“ organisiert. Für Rechte auf Förderung, Bildung, Partizipation, kindgerechte Lebensverhältnisse und gewaltfreies Aufwachsen machten sich auch die sechs Kindertageseinrichtungen aus dem Bezirk Gelsenkirchen am Hans-Sachs-Haus stark.
Um die Aktion für die Öffentlichkeit noch weiter auszugestalten, hatten die Kinder zusammen mit ihren Erzieherinnen viele bunte Plakate vorbereitet. „Natürlich möchten wir auf den Weltkindertag aufmerksam machen und sowohl Kinder als auch Erwachsene den Kinderrechten näher bringen. Sich damit zu beschäftigen ist wichtig und soll auch in der Stadt die Rechte der Kinder stärken“, informierte Organisatorin Susanne Hülsken, Leiterin des Familienzentrums St. Hippolytus und des Familienzentrums Liebfrauen.
Mit Trillerpfeifen und Plakaten in die Stadt
Das Spektakel ließ sich auch der Horster Bezirksbürgermeister Joachim Gill nicht entgehen und begrüßte die Kinder auf dem Platz. Die machten trotz der Aktion mit ernstem Thema einen vergnügten Eindruck. „Wir machen heute für die Demo einen Ausflug zusammen. Der Weg in die Stadt war aufregend und lustig, wir haben Warnwesten bekommen und rote Trillerpfeifen. Wir haben auch die Plakate getragen, das ist gar nicht so einfach wie es aussieht, weil wir ganz große gemacht haben“, erzählten Lenia (5) und Julia (5).
Um die Kinder mit dem Thema Kinderrechte vertraut zu machen, hatten sie vorher in den Kindertageseinrichtungen einiges zum Thema in Projektgruppen erarbeitet. Justin, Corvin und Luke etwa hatten zusammen mit Erzieherin Ina Wortmann in der Kita St. Clemens ein Hausmodell aus Pappkarton gebastelt.
„Die Kinder sollten Schilder mit ihren Rechten auf dem Haus aufkleben. Sie durften sich auch Rechte überlegen, die ihnen besonders wichtig sind. So können sie ein Gespür für das wichtige Thema bekommen, ohne dass ihnen langweilig wird“, erklärte die Erzieherin.