Gelsenkirchen. . 183 476 Frauen und Männer sind in Gelsenkirchen dazu berechtigt, ihre Stimme bei der Landtagswahl am Sonntag abzugeben. Erschreckend gering war die Wahlbeteiligung vor zwei Jahren: Sie lag in Gelsenkirchen bei bei gerade einmal 52,4 Prozent. 21 263 Wähler haben sich bereits per Briefwahl entschieden.
Am Sonntag wird der Landtag gewählt. In Gelsenkirchen sind nach Angaben der Verwaltung 183 476 Frauen und Männer dazu berechtigt, ihre Stimme abzugeben. Nach drei Wochen Vorlaufzeit haben dies bis zum Freitagmorgen bereits 21 263 getan: Sie nutzten die Möglichkeit der Briefwahl.
Zum Vergleich ein kleiner Blick zurück: Im Jahr 2010 gab es 186 354 Wahlberechtigte. Damals gab es mit vier Wochen Vorlaufzeit 24 822 Frauen und Männer, die die Briefwahl nutzten. Erschreckend gering war übrigens die Wahlbeteiligung vor zwei Jahren: Sie lag in Gelsenkirchen bei bei gerade einmal 52,4 Prozent.
Am Sonntag von 8 bis 18 Uhr wird gewählt
Wer wählen gehen möchte: Das ist am Sonntag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr möglich. Auf der persönlichen Wahlbenachrichtigung ist der Wahlraum angegeben, der immer möglichst nah zur Wohnung gehalten sein sollte.
NRW-Landtagswahl 2012Zum Thema „Wählen gehen“ haben sich in den vergangenen Tagen viele geäußert. Parteien sowieso, Gewerkschaften und andere Organisationen auch. Von der Kolpingsfamilie bis zur IG BAU, die übrigens meint, nicht wählen zu gehen, das käme einem „NRW-Roulette“ gleich. Die Redaktion liefert auch noch einmal sechs Argumente, warum man auf jeden Fall seine Stimme abgeben sollte.
1. Wählen zu gehen ist zwar keine Pflicht. Wählen zu gehen ist aber ein demokratisches Grundrecht, das es wahrzunehmen gilt. Die Abgeordneten im Landtag entscheiden über viele wichtige Lebensbedingungen wie Schule/Bildung, Steuerbe- und -entlastungen, Voraussetzungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen. . .
2. Eine geringe Wahlbeteiligung birgt die Gefahr, dass politische Randgruppen ungewollt gestärkt werden. Wenn diese Gruppen ihre Klientel lückenlos an die Urnen bringen, die anderen aber nicht, erhalten Randgruppen einen zu hohen prozentualen Anteil und damit ungewollt mehr Einfluss auf die Politik als sie verdienen.
3. Damit man sich abends am Stammtisch in der Kneipe zurecht darüber aufregen darf, was „die da oben“ in Düsseldorf mal wieder falsch machen. Da schmeckt das Pils gleich besser. . .
4. Weil die Wahlteilnahme auch eine Reaktion auf Politik sein kann, die man nicht gut fand.
5. Wer nicht wählt, gibt den letzten Rest seiner persönlichen Kontrollfunktion im Staat auf.
6. Es ist auch die Chance einen Protest auszudrücken. Selbst eine ungültige Stimme ist besser, als gar nicht wählen zu gehen, weil das (wie unter 2 beschrieben) immer nur Randgruppen stärkt.
Wer feiert Sonntag wo?
Wenn die Wahllokale schließen, beginnen die Partys: Die SPD feiert in der Parteizentrale Gabelsbergerstraße, die CDU in der Kantine des Rathauses Buer, die Grünen im Museumscafé Horster Straße, die FDP im „Bikini“ (Hagenstr.), die Piraten im „Lokal ohne Namen“ (Hagenstr.). Die Linke weicht in die Geschäftsstelle Herne/Wanne (Hauptstr.) aus.