Angela Merkel fährt mit königsblauem Schal zurück nach Berlin
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Gelsenkirchen. Mit eionem königsblauen Schal im Gepäck hob Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwochabend in Gelsenkirchen mit dem Hubschrauber ab.
Ein Hauch von Fußballflair wird es sein, den die Kanzlerin auf jeden Fall mit aus dieser Stadt zurück nach Berlin nimmt. Denn es war grüner Fußballrasen, auf dem der Hubschrauber mit dem prominenten Gast am Mittwoch um kurz vor 17 Uhr landete. Und es war ein königsblauer Schal, den Angela Merkel im Gepäck hatte, als sie um 18.30 Uhr vom Sportplatz Löchterheide wieder abflog.
Ihr Ziel: die nächste Wahlkampfveranstaltung, diesmal in Mönchengladbach. Dazwischen: Eine prallvolle Domplatte mit Menschen, die gespannt waren, die Kanzlerin live zu erleben, wie ein älterer Herr, der aus Gladbeck nach Buer gereist war: „Find ich toll, dass Angela Merkel im Revier ist, da war ich schon lange gespannt drauf.“
Wahlkampf schlaucht
Was ihm wie vielen anderen auch gefiel: Die Bundeskanzlerin wählte nach Ankunft ihrer Wagenkolonne den Weg zu Fuß mitten durchs Publikum, um die zwischen Supermarkt und St. Urbanus-Kirche platzierte Bühne zu erreichen. Vorneweg hoch konzentrierte Sicherheitskräfte, dahinter CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen und CDU-Generalsekretär Oliver Wittke. Angela Merkel genoss das Bad in der Menge sichtlich, schüttelte Hände, grüßte hierhin, winkte dorthin. Handys und Kameras schwebten zusammen mit Luftballons über den Köpfen der Zuschauer.
Auf der Bühne selbst, während Merkel den ausführlichen (wie viele Zuhörer hinterher bemängelten, zu ausführlichen) Worten von Norbert Röttgen lauschte, wirkte die Kanzlerin müde, ließ den Blick über die Häuserfronten gleiten. Wahlkampf schlaucht auch die Profis. Die CDU-Bundesvorsitzende wählte einen roten Blazer für ihren Auftritt im „roten“ Gelsenkirchen, aber immerhin schwarze Hose, schwarzes Shirt.
Ein paar Regenschauer störten die Veranstaltung, Proteste und Demos dagegen nicht. Der angekündigte „Flashmob“ fiel wegen dürftiger Beteiligung kaum auf, nur wenige Plakate wurde in die Höhe gereckt. Die Jusos zeigten mit einem Transparent gegen Studiengebühren Präsenz, insgesamt herrschte friedliche Stimmung. Nach der Nationalhymne ging’s zurück zum Fußballplatz. Noch einige Fotos mit buerschen Bürgern, und schon ging die Kanzlerin wieder in der Luft.
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