Gelsenkirchen. In einer Bilanzpressekonferenz stellte sich GEW-Geschäftsführer Ulrich Köllmann den Fragen der Journalisten. Thema waren unter anderem die Schalke-Unterstützung, die Verpachtung der Netze und das Veranstaltungsgeschäft mit Emschertainment.

Einer Frage zu einem populären Thema, die den Journalisten auf den Nägeln brannte, kam GEW-Geschäftsführer Ulrich Köllmann in der Bilanzpressekonferenz am Freitag zuvor: „Wie wirkt sich die Hilfe aus, die die Stadttochter Schalke 04 im Herbst 2009 gewährt hatte?“

Arena-Beteiligung

Laut Köllmann gar nicht. Die Transaktionen seien teilweise erst im Frühjahr 2010 vollzogen worden. Ein Einfluss auf das operative Ergebnis sei damit nicht verbunden gewesen. Damals hatte die Gesellschaft für Energie und Wirtschaft mbH Anteile in Höhe von 10 Mio. Euro an der Arena-Beteiligungsgesellschaft erworben und der Stadionbesitzgesellschaft gleichzeitig einen Kredit in Höhe von weiteren 10 Mio. Euro gewährt, um frisches Kapital in die leere Schalker Kasse zu bekommen – ein Baustein, um seinerzeit die Lizenz für die Bundesliga zu erhalten.

Energiegeschäft, Sport-Paradies, Bäder

Haupteinnahme- und -ertragsquelle der GEW sind die Erlöse aus der Verpachtung der Strom- und Gasnetze in Gelsenkirchen an die ELE. Die Umsatzerlöse in diesem Bereich lagen 2010 mit über 16,7 Millionen Euro knapp über dem Vorjahres-Niveau.

Das Sport-Paradies bestätigte die positive Entwicklung. Köllmann: „Unsere Investitionen in das Bad haben sich ausgewirkt.“ Sportis Wasserzirkus und der Wildwasserbach waren Besuchermagnete und lockten 284 000 Badegäste an. Dagegen sank die Zahl der Badegäste in den übrigen Bädern um ca. 3,3 Prozent. Die Besucherzahlen für das Eisparadies lagen mit 63 000 Gästen elf Prozent über dem Vorjahres. Die Erlöse des Bereiches Sport-Paradies/Bäder entwickelten sich leicht positiv und stiegen um ein Prozent auf 2,559 Mio. Euro. Dennoch bleibt ein deutlich negativer Saldo, der das Jahresergebnis der Gruppe erheblich belastet.

Zoom Erlebniswelt und Emschertainment

Rund 100 Mitarbeiter zählt das Stammteam, mit den Saisonkräften sind bis zu 240 Leute im Einsatz, dazu zahlreiche Mitarbeiter in der der Gastronomie. Besucherzahl: 1,1 Mio. Negativergebnis: 3,25 Mio. Euro (siehe Seite 1).

Das Veranstaltungsgeschäft entwickelt sich konstant positiv. Schloss Emschertainment 2008 mit einem Defizit von 718 000 Euro ab, verbesserte sich das Ergebnis 2009 auf ein Minus von 534 000 Euro und lag für 2010 bei 440 000 Euro. Die Entwicklung der Gastronomieobjekte in der Erlebniswelt Asien zeigt Potenzial. Insgesamt erwirtschaftete Emschertainment im Geschäftsjahr 2010 einen Verlust von 757 000 Euro. Die Mitarbeiterzahl stieg von 153 auf 181.

Gelsen-Net und Gelsen-Log

Insgesamt lag der regionale Systemdienstleister mit einem Jahresüberschuss von knapp 350 000 Euro und einem Jahresumsatz von 33,6 Millionen Euro über Plan. Das größte Projekt war und ist der Ausbau des mehr als 300 Kilometer langen hochleistungsfähigen Glasfasernetzes. Im Rahmen dieser Initiative wurden vor allem Gewerbegebiete erschlossen. Außerdem wurde der Hafen an das Breitband-Glasfasernetz angeschlossen.

Die Gelsenkirchener Logistik-, Hafen- und Servicegesellschaft mbH brachte ein positives Jahresergebnis in Höhe von 130 000 Euro ins Konzernergebnis ein, obwohl im Hafen das Umschlagvolumen unter Vorjahresniveau lag. Insgesamt wurden rund 1,63 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Im Best Western Hanse Hotel in Rostock-Warnemünde (4 Sterne) lag die Auslastungsrate bei rund 75 Prozent.