Gelsenkirchen. .

Gelsenkirchen. Schalke kann aufatmen: Der Rat hat am Donnerstagabend mit breiter Mehrheit die Finanzspritze der städtischen GEW für den Klub abgesegnet. Der Bund der Steuerzahler hat nach anfänglicher Zustimmung den Kurs geändert und die Stadt wegen der Unterstützung für den Verein kritisiert.

Das war zu erwarten: Mit breiter Mehrheit hat der Gelsenkirchener Rat am späten Donnerstagabend in nicht öffentlicher Sitzung grünes Licht für die Finanzspritze der städtischen Gesellschaft für Energie und Wirtschaft (GEW) an den Verein gegeben. Nach einer längeren Debatte gab es schließlich nur eine Gegenstimme von Monika Gärtner-Engel (AUF) und mehrere Enthaltungen u.a. von der Linkspartei und Irene Mihalic (Grüne). SPD, CDU und FDP stimmten dagegen geschlossen für den umstrittenen Deal.

Die 100-prozentige Stadttochter stockt bekanntlich für 20 Millionen Euro ihre Anteile an der Arena-Betriebsgesellschaft auf und gewährt der Gesellschaft ein Darlehen. Die GEW hilft damit dem Klub aus akuten Finanz- und Lizenznöten.

Kritik vom Bund der Steuerzahler NRW

Unterdessen hat der Bund der Steuerzahler NRW seine zunächst positive Einschätzung zu der Stadthilfe korrigiert. „Es hat ein Umdenken bei uns gegeben”, so Vorstandsmitglied Hans Wirtz zur WAZ. „Bei allem anerkennenswerten Interesse, einen wichtigen Arbeitgeber zu stützen, ist es nicht Aufgabe der Stadt, letztendlich mit Steuergeldern den Profifußball zu subventionieren.” Wirtz gibt zudem zu bedenken, dass die Stadt derzeit keinen etatmäßigen Kämmerer habe, der „streng auf die Finanzen schaut”. Der Rat hat am Donnerstag die Ausschreibung der Stelle beschlossen, die nach dem Wechsel von Lars Martin Klieve nach Essen unbesetzt ist.