Gelsenkirchen. . Im Musiktheater in Gelsenkirchen hatte am Samstagabend die vierte Auflage der Reihe „MiR Goes Film“ Premiere. „Winnetou Meets Alien“ lautete das Motto dieses Mal. Gespielt wurden etwa Soundtracks von “Avatar“, “Psycho“ und “King Kong“.
Die Tonspur für das Kino im Kopf: Am Samstagabend hatte im Musiktheater im Revier die vierte Auflage der Reihe „MiR Goes Film“ Premiere. „Winnetou Meets Alien“ lautete das Motto dieses Mal.
Und genau so vielseitig, wie der Titel es vermuten ließ, wurde der Abend auch. Von sehnsuchtsvoll bis wild: Die Neue Philharmonie Westfalen (NPW) konnte unter Leitung des MiR-Chefdirigenten Rasmus Baumann mit Werken aus „King Kong“, „Dallas“ und „Fluch der Karibik“ alle Facetten des Orchesters präsentieren. So sorgten die Streicher mit Bernard Herrmanns Musik zu Alfred Hitchcocks „Psycho“ für Gänsehaut, während beim „Winnetou“-Soundtrack von Martin Böttcher vor allem die Percussionisten im Mittelpunkt standen. So manch ein Zuhörer entdeckte zum ersten Mal den Soundtrack von „Avatar“, der im Kino völlig untergegangen war, da alle nur über die 3-D-Effekte gestaunt hatten.
Anekdoten von MiR-Intendant Schulze
So gab es den ein oder anderen Aha-Effekt und die NPW in Top-Form: Da verzieh das Publikum auch die kleinen musikalischen Schnitzer am Rande. In der vergangenen Woche die Premiere von Wagners Rheingold, jetzt schon wuchtige Film-Hits – so ein Pensum muss man als Orchester auch erst einmal bewältigen! Das verdient Respekt.
Die Filmkonzerte am MiR, vor vier Jahren ins Leben gerufen, leben allerdings nicht nur von der Musik, sondern vor allem auch von den Anekdoten, die MiR-Intendant Michael Schulz zwischen den Werken zum Besten gibt – etwa wenn er erzählt, wie er gemeinsam mit seinen Brüdern und geschmolzener Kuvertüre versucht hat, die Duschszene von Hitchcocks „Psycho“ nachzuspielen, dann muss das Publikum unweigerlich lachen.
Januar 2012 - "Robin Hood meets Derrick"
Alternierend vermag es Schauspieler Mark Weigel mit wenigen Mitteln, die Magie des Films in den Konzertsaal zu transportieren. Das Konzept von „MiR Goes Film“ ist ein echter Glücksgriff, ein Selbstläufer, der nicht nur das Stammpublikum, sondern auch besonders viele junge Leute anspricht. Schon jetzt kann man sich auf die 5. Auflage freuen, die am 28. Januar 2012 „Robin Hood meets Derrick“ präsentiert. Am 13. Mai dieses Jahres gibt es aber erst einmal die Wiederholung des derzeitigen Programms. Karten unter 4097 200.