Gelsenkirchen. . Die Saison 2011/2012 steht beim Musiktheater im Revier unter dem Motto “Europa braucht das Geheimnis“. Das neue Programm liefert eine Mischung aus Klassikern wie “La Bohème“ und unbekannten Titeln wie “UBU“. Am 11. September beginnt die neue Saison.
„Europa braucht das Geheimnis“, so ist am Musiktheater im Revier die kommende Saison 2011/2012 übertitelt, die am Sonntag, 11. September, mit dem traditionellen Theaterfest beginnt.
„Man sollte zwar nichts unter den Teppich kehren, aber auch nicht immer alle Geheimnisse offenbaren. Und die Musik birgt beispielsweise Geheimnisse, die nie zu ergründen sein werden“, erklärt Michael Schulz dazu: „Deshalb werde ich auch nie herausfinden, warum ich am Ende von Dvoraks Oper „Rusalka“ immer weinen muss.“ Und schon ist der MiR-Intendant voll in seinem Element bei der Präsentation der neuen Spielzeit, die, wie er zugibt, lauter „Lieblingsstücke und Sehnsuchtswerke“ birgt.
Klassiker und Unbekanntes
Wer das neue Programmheft durchblättert, bleibt hängen an Klassikern wie „La Traviata“, „La Bohème“ und „Salome“ und stolpert zudem über Unbekanntes mit Titeln wie „Merlin“ und „UBU“.
Oberbürgermeister Frank Baranowski, der sich die öffentliche Vorstellung des neuen Programms nicht entgehen ließ, fasste das so zusammen: „Das MiR setzt auch in der neuen Spielzeit die klare Linie von Michael Schulz und seinem Team fort und präsentiert eine Mischung aus Bekanntem, Neuem und teilweise auch Experimentellem. Ich persönlich freue mich am meisten auf das Musical ‘Die Hexen von Eastwick’ und über die Wiederaufnahme von ‘La Boheme’.“
Als Wiederaufnahmen sind auch Georg Kreislers „Adam Schaf hat Angst“ und das Weihnachtsstück „Der Messias“ vorgesehen. Neu im Programm ist hingegen die Operette „Im Weißen Rössl“ in der Originalversion der 1930er Jahre mit jazziger Instrumentierung. Auch die Oper „Merlin“ des spanischen Komponisten Isaac Albeniz, 2003 uraufgeführt, erklingt in Gelsenkirchen zum ersten mal.
Antonin Dvoraks „Rusalka“ soll ebenso ans Gefühl der Zuhörer appellieren wie „Salome“ von Richard Strauss, die am MiR konzertant aufgeführt wird.
Vor allem Musicals sind Renner
Musicals über das Leben der „Comedian Harmonists“ und der „Hexen von Eastwick“ (um deren Erstaufführung an einem Stadttheater man laut Schulz heftig gekämpft habe) sollen zudem wieder ein großes Publikum anziehen.
Schon in den vergangenen Jahren hatten sich vor allem die Musicals als Renner erwiesen. „Hier erreichen wir eine Publikumsauslastung von nahezu 100 Prozent“, gab MiR-Geschäftsführer Dieter Kükenhöner zu Protokoll. Die Opern seien derzeit zu rund 80 Prozent ausgelastet. Das könnte sich mit der Aufnahme der Klassiker von Verdi und Puccini natürlich schnell ändern.
Und auch das Kinderprogramm und natürlich das Ballett sollen in der nächsten Saison nicht zu kurz kommen. „Wir werden in dieser Spielzeit mit Gast-Choreografen zusammenarbeiten, da wir ganz in Ruhe einen Nachfolger für unseren langjährigen Ballett-Chef Bernd Schindowski suchen wollen“, so Michael Schulz, der betonte, vor allem das Jugend-Tanz-Projekt „Heavy Music-Cool Love“ fortsetzen zu wollen.