Essen. . Knapp eine Woche vor dem Bürgerentscheid im Rüttenscheider Straßennamen-Streit verzeichnet das Wahlamt der Stadt rund 3600 Bürger, die vorab per Brief ihre Stimme abgeben woll(t)en. Für die Entscheidung zwischen Mädchen und Generälen ist eine Mehrheit von mindestens 6860 Stimmen nötig.
Bleibt es bei den beiden Generälen Von Einem und Von Seeckt? Oder heben die Bürger die alten Mädchennamen Irmgard und Ortrud aufs Schild? – Knapp eine Woche vor dem Bürgerentscheid im Rüttenscheider Straßennamen-Streit verzeichnet das Wahlamt der Stadt rund 3.600 Bürger, die vorab per Brief ihre Stimme abgeben woll(t)en – rund 310 von ihnen mit einem Direktvotum im Wahlamt am Kop-stadtplatz.
Erfahrungsgemäß dürfte sich diese Zahl bis zum Abstimmungssonntag, dem 3. Februar, noch auf knapp unter 4000 Stimmen erhöhen – und diese Zahl eröffnet zumindest einen ersten groben Anhaltspunkt auf die Gesamtbeteiligung beim Bürgerentscheid. So machten bei der jüngsten Kommunalwahl im Herbst 2009 die Briefwahlstimmen einen Anteil von fast 23 Prozent an der Gesamtwählerzahl aus.
Bislang keine Erfahrungswerte
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Beim letzten Bürgerentscheid, dem „Doppel-Beschluss“ von 2007 zum Masterplan Sport und zum Verkauf städtischen Vermögens („Essen ist unser“) lag der Anteil der Briefabstimmung sogar bei knapp über 31 Prozent. Gemessen daran könnte der Bürgerentscheid insgesamt also rund 12.000 bis 13.000 Stimmen mobilisieren. Allerdings gibt es keinerlei Erfahrungen mit Bürgerentscheiden nur auf Stadtbezirksebene wie in diesem Fall: „Wir sind“, sagt Rüdiger Lohse vom Wahlamt, „selber gespannt, auf welche Zahlen wir kommen.“ Und wer am Ende die Mehrheit von mindestens etwa 6860 Stimmen hat, das sowieso.