Essen-Bredeney. Auf dem Areal der ehemaligen Beitz-Villa in Essen gibt es eine riesige Baugrube. Bis Sommer 2026 sollen 46 Eigentumswohnungen entstehen.
Ein knappes Jahr ist es jetzt her, dass die Berliner Propos Projektentwicklung GmbH und Böcker-Wohnimmobilien zum ersten Spatenstich für das Bauprojekt „Bredeney Park“ in Essen eingeladen hatten. Hoch über dem Baldeneysee sollen auf dem Gelände der ehemaligen Beitz-Villa 46 luxuriöse Eigentumswohnungen entstehen. Statt zwei Personen – das Ehepaar Beitz – sollen dort künftig über 100 Menschen leben.
Bisher existiert auf dem rund 90.000 Quadratmeter großen Gelände am Weg zur Platte nur eine riesige Baugrube. Im Gegensatz zu etlichen anderen Bauprojekten, die im Zuge der Baukrise verschoben oder gar ganz aufgegeben wurden, soll es dort jetzt aber weitergehen.
„Die Häuser werden auf 20.000 Quadratmetern entstehen, rund 70.000 Quadratmeter sind Wald, um den sich vielleicht später ein Forstwirt kümmern wird“, sagt Thomas Schüttken, Geschäftsführer der Firma Böcker-Wohnimmobilien GmbH, die die Vermarktung des Projekts übernommen hat. Ihren Sitz hatte die Firma vor einiger Zeit von Düsseldorf nach Essen an die Bredenenyer Straße verlegt. „Der Bauträger hat bei der Auswahl des Generalunternehmers viel Sorgfalt walten lassen, aber jetzt ist er mit Kögel Bau aus Bad Oeynhausen gefunden und die Arbeiten können hoffentlich Mitte Mai starten“, erklärt Schüttken die zeitliche Verzögerung.
In Essen sollen oberhalb des Baldeneysees 46 hochwertige Eigentumswohnungen entstehen
Das geschichtsträchtige Gelände hatte die Propos Projektentwicklung GmbH gekauft. Dort war 2021 die Villa des ehemaligen Krupp-Generalbevollmächtigten Berthold Beitz abgerissen worden. Die Vorarbeiten für den Neubau sind nun abgeschlossen, die Fläche ist eingeebnet. Durch ein ausgeschnittenes Loch in der Bauplane, durch das man den Baufortschritt beobachten kann, hat man einen Blick auf das Areal, die Baugrube, den Baldeneysee und die Villa Hügel. In der Mitte ist ein Solitärbaum auf einer Anhöhe stehengeblieben, an den Abbruchkanten für die Baugrube zeigen sich für den Essener Süden charakteristische Kohleflöze.
Zuerst wird die Tiefgarage mit 46 Plätzen entstehen. Die sieben Häuser – zwei Etagen plus Staffelgeschoss – werden nicht nacheinander gebaut, sondern Etage für Etage. Schüttken rechnet mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren, Einzugstermin soll im Sommer 2026 sein.
Rund ein Drittel der zur Verfügung stehenden Quadratmeter sind verkauft
In der Immobilienbranche merke man, dass potenzielle Käufer angesichts unsicherer Zeiten zurückhaltend seien. Die Vertriebsgeschwindigkeit sei deshalb nicht wie gewünscht, so Schüttken. „Es läuft alles etwas schleppend. Rund ein Drittel der Quadratmeter sind verkauft, es gibt noch Wohnungen in verschiedenen Größen von 100 bis 200 Quadratmetern, nur bei den Penthouse-Wohnungen wird es schwierig“, sagt der Immobilien-Experte. Die Lage mit Seeblick gehöre zu den besten, die Essen zu bieten habe. „Der ,Bredeney Park‘ ist das Bauprojekt, das bei uns am meisten nachgefragt wird.“ Die Firma Böcker vermarktet auch Wohnimmobilien Am Bögelsknappen und Mintarder Weg in Kettwig.
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Interessenten für die luxuriös ausgestatteten Wohnungen brächten häufig viel Eigenkapital mit, müssten die Wohnung oft gar nicht oder nur wenig finanzieren. Einige wollten sich kleiner setzen, hätten ihre Häuser verkauft und deshalb Kapital zur Verfügung.
Die teuerste Wohnung soll über 2,3 Millionen Euro kosten
Die bisherigen Käufer und Käuferinnen kämen aus Essen, den Nachbarstädten oder zögen aus dem Ausland zurück ins Ruhrgebiet. Aber auch Düsseldorfer interessierten sich für die Wohnungen. Das hänge vermutlich mit der guten Anbindung, aber auch mit den im Vergleich niedrigeren Preisen zusammen. „Für 7200 Euro pro Quadratmeter ist in Düsseldorf in vergleichbarer Lage nichts zu bekommen“, so Schüttken. Die teuerste Wohnung im „Bredeney Park“ soll über 2,3 Millionen Euro kosten.
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