Essen. Der Verkauf der Eigentumswohnungen auf dem Gelände der Beitz-Villa in Essen hat begonnen. Erstmals gibt es Bilder, wie diese aussehen werden.
Weg zur Platte 37 in Bredeney. Früher wohnten auf dem ausgedehnten Parkgrundstück oberhalb des Baldeneysees zwei Personen: Berthold Beitz und seine Frau Else. Nach dem Abriss der Beitz-Villa im vergangenen Jahr werden künftig an dieser prominenten Adresse gleich sieben Häuser entstehen mit zusammen 47 Eigentumswohnungen. Es ist ein Projekt der Berliner Propos Projektentwicklung GmbH, das nun einen entscheidenden Schritt macht: Die Vermarktung der Wohnungen hat begonnen, und zwar unter dem Namen „Bredeney Park“.
Propos zeigt mit dem Marktstart erstmals auch öffentlich eine Visualisierung seines Neubauprojektes. Die Häuser haben – wie heute an vielen Stellen bei Neubauten typisch – eine kubische Form und Flachdächer. Um die Fassaden aufzulockern, gibt es Rück- und Vorsprünge. Besonders auffällig ist die natursteinfarbene Klinkerfassade der Häuser. Der geschäftsführende Gesellschafter, Martin Menrad, spricht von einer repräsentativen Architektur. „Uns war es wichtig, einen würdigen Ersatz für die Beitz-Villa zu schaffen.“
Die aufwendige Fassadengestaltung und Ausstattung der 47 Luxuswohnungen hat ihren Preis. Propos investiert rund 40 Millionen Euro in den „Bredeney Park“. Bezugsfertig sollen die Wohnungen Anfang 2025 sein, obwohl es momentan aufgrund vieler Unsicherheiten wie steigende Baupreise und Materialknappheit schwierig sein dürfte, konkrete Fertigstellungstermine zu nennen. „Das alles aber stellt das Projekt nicht infrage“, betonte Menrad.
Wohnungen zwischen 103 und 233 Quadratmeter groß
Die zweigeschossigen Gebäude sind in einer Reihe parallel zur Straße ausgerichtet. Die größte Penthouse-Wohnung misst 233 Quadratmeter. Die meisten Vier- und Fünfraumwohnungen sind jedoch um die 160 Quadratmeter groß. Kleinere Zwei- und Dreiraumwohnungen gibt es auch, wobei hier klein relativ ist. Auch sie beginnen bei Größen ab 103 Quadratmetern. 95 Tiefgaragenplätze stehen den Bewohnern zur Verfügung.
Propos hat das Düsseldorfer Maklerunternehmen Böcker-Wohnimmobilien damit beauftragt, die Luxuswohnungen an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben die Düsseldorfer ein neues Büro am Dienstag an der Bredeneyer Straße eröffnet, von wo aus sie künftig den Essener Immobilienmarkt bedienen wollen. Ganz neu ist Böcker in Essen jedoch nicht. Derzeit vermarkten sie Luxus-Wohnungen auf der Byfanger Höhe.
Über den Preis der Wohnungen in Bredeney schweigen sowohl Bauträger wie auch Makler noch. Erst in den nächsten Wochen sollen sie kommuniziert werden. Fest steht: Sie werden innerhalb der Wohnanlage variieren. Die Wohnungen mit Seeblick dürften wohl die begehrtesten und somit auch die teuersten sein. „Klar ist aber generell, dass die Wohnungen nicht für 5000 Euro pro Quadratmeter zu haben sein werden, sondern deutlich darüberliegen werden“, sagte Thomas Schüttken, Geschäftsführer von Böcker.
Das Marktumfeld mit steigenden Bauzinsen macht die Vermarktung allerdings nicht leichter, doch Schüttken wie Menrad sind von der Lage überzeugt, die Käufer anziehen werde. „Leute, die Wohnungen in dieser Preisklasse finanzieren können und das entsprechende Eigenkapital haben, wollen in Top-Lagen gehen“, meinte Schüttken und Menrad fügte hinzu: „Das ist ein Projekt für eine betuchte Klientel, und die ist nicht so von steigenden Zinsen betroffen.“
Maklerbüro führt bereits eine Interessentenliste
40 Interessenten hat das Maklerbüro bereits auf seiner Liste, noch bevor die Vermarktung offiziell begonnen hat. Etwa die Hälfte kommt aus Essen, die andere Hälfte aus umliegenden Städten. Auch Düsseldorfer sind darunter. Propos glaubt, besonders die Best Ager anzusprechen, das sind Personen in der zweiten Lebenshälfte. Unter den Interessenten seien auch einige, die ihr Haus und den großen Garten mit Penthouse und Terrasse tauschen wollen. „Und wer hat schon einen Park auf dem Grundstück“, sagte Menrad. In der Tat bleiben Zweidrittel des über 20.000 Quadratmeter großen Areals als Park erhalten. Etwa ein Drittel der Fläche wird bebaut.