Extraschicht macht Station auf der Essener Margarethenhöhe
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Essen-Margarethenhöhe. Erstmals ist die Essener Gartenstadt bei der Extraschicht am 1. Juni dabei. Bis zum Abschluss auf dem Kleinen Markt gibt es viel Programm.
Zum ersten Mal gibt es bei der Extraschicht in Essen am Samstag, 1. Juni, zwei Spielorte: Neben dem traditionellen Veranstaltungsort Zollverein nimmt in diesem Jahr erstmals auch die Margarethenhöhe mit einem Rahmenprogramm unter dem Motto „Von Wünschen und Wörtern“ teil.
Auf dem Programm stehen von 18 bis 22 Uhr Führungen, Musik, Tanz und kleine Schauspiel-Häppchen. Den Höhepunkt und Abschluss des Abends bildet eine Illumination der Edeka-Fassade am Kleinen Markt, Steile Straße. Dort laufen ab Einbruch der Dunkelheit gegen 22 Uhr drei Filmsequenzen, so der Plan.
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Auf jeden Fall wird es an diesem Abend poetisch zugehen, verspricht das Programm: „Zauberhafte Wesen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erzählen ihre Geschichten: mal mit und mal ohne Worte“, heißt es im Konzept von Kuratorin Carola Bühn.
Die Gartenstadt Margarethenhöhe in Essen ist erstmals bei der Extraschicht dabei
Wer das Eintrittsbändchen der
Extraschicht
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vorweisen kann, erhält freien Zutritt zu allen Veranstaltungsbereichen. „Diese, vor allem der Marktplatz, werden für die Programmpunkte abgeriegelt und von der Sommerburgstraße aus nicht mit dem Auto erreichbar sein“, erklärt Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS).
Für die Mieter, die zu ihren Häusern gelangen müssten, werde es Sonderregelungen und Ermäßigungen geben. Die Busse mit den auswärtigen Besuchern können am Lührmannwald halten, von dort geht es zu Fuß oder mit der U-Bahn weiter. Die U-17-Haltestelle befindet sich ganz in der Nähe. „Es wird ein Parkkonzept geben“, sagt Michael Flachmann und verweist auf die Zuständigkeit der EMG für die Extraschicht.
„Die Veranstaltungen an diesem Abend verteilen sich auf viele verschiedene Orte im Stadtteil, zwischen denen die Besucherinnen und Besucher hin- und herlaufen können“, so Flachmann. So bekämen Ortsfremde einen guten Eindruck von der historischen Gartenstadt – von den architektonischen Besonderheiten über das kleine Museum der Bürgerschaft Margarethenhöhe im Brückenkopfhaus, die Musterwohnung bis hin zum Atelierhaus.
Besucher sollen viele verschiedene Orte kennenlernen
Der frühere Kiosk an der Sommerburgstraße 86, der irgendwann zum Wein-Bistro werden soll und aktuell noch als Materiallager für Handwerker genutzt wird, ist einer der Veranstaltungsorte. „Dort wird es vermutlich sehr eng“, vermutet Michael Flachmann angesichts der geringen Raumgröße. Im Mittelpunkt der dortigen Performance mit Judith Sophie Grytzka steht die Geschichte von Romeo und Julia (fortlaufend zwischen 19 und 22 Uhr).
Auch im neuen Verwaltungsgebäude der Margarethe-Krupp-Stiftung an der Ecke Altenau/Lehnsgrund wird etwas los sein. Dort gibt es Geschichten aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unter dem Titel „Blick zurück nach vorn“, aber auch eine Wimmelbuchlesung mit Live-Zeichnung von und mit Melanie Kemner und Jesse Krauß – jeweils zur vollen Stunde zwischen 18 und 21 Uhr. Dabei soll auch der Restbestand an Wimmelbüchern, die die MKS im Jahr 2021 herausgegeben hat, verkauft werden. Am alten Stiftungssitz an der Sommerburgstraße 16 dreht sich alles um einen Apfelbaum hinter dem Haus.
Begehbare Installation, grünes Orakel und Führungen
Wer mag, kann sich laut Kuratorin Carola Bühn ein grünes Orakel in den Räumen der alten Reinigung am Laubenweg 8 legen lassen, florale Poetik bei „Blumen auf der Höhe“ am Laubenweg 15 erleben oder sich vom Buchstabensalat, einer begehbaren Installation der Ballettschule Margarethenhöhe an der Metzendorfstraße 50 inspirieren lassen.
Bei diversen Führungen wirken auch Mitglieder der Bürgerschaft Margarethenhöhe mit. Los geht es um 18 Uhr, Am Brückenkopf 8. Dort startet unter dem Titel „Unterwegs mit Schorsch und Margarethe“ (Architekt Georg Metzendorf und Stifterin Margarethe Krupp) ein Vortrag für Kinder mit Handpuppen und Marionetten.
Um 20 Uhr geht es an gleicher Stelle weiter mit „Hinter den Mäuerchen auf der Höhe“, einem Vortrag mit Scherenschnitten und einer Präsentation des Buches „20 Jahre Baugeschichte“. Zwischen 19.30 und 22.30 Uhr starten stündlich 45-minütige „Guten Abend - gute Nacht“-Rundgänge mit einem Laternenanzünder.
Kuratorin lebt selbst auf der alten Margarethenhöhe
Die Illumination am Markt, die einen Einblick in die Geschichte der Gartenstadt geben soll, wird von der EMG organisiert. Für das Rahmenprogramm zeichnet dagegen Carola Bühn als Kuratorin verantwortlich. Sie hatte bereits die künstlerische Leitung der Grünen Hauptstadt 2017 inne und verfügt über eine Vielzahl von Kontakten. Die Kunst-Häppchen im Rahmen der Extraschicht sind ihr Thema: „Ich bespiele gern Räume und Flächen mit Kunst und Kultur, die man dann für kurze Zeit mit anderen Augen sieht.“
Die 44-Jährige hat einen direkten Bezug zum Stadtteil, lebt im Gebäude des Kleinen Atelierhauses und kennt die Gegebenheiten vor Ort genau. Sie wisse, welche Performance für welchen Ort geeignet sei und will den Besucherinnen und Besuchern einen „magischen Abend“ bereiten. Bühn arbeitet unter anderem als Künstlerin und Kuratorin für das Schauspielhaus Dortmund und die Stiftung Zollverein. Am Tag der Extraschicht baue sie auch auf die Fähigkeiten und das Wissen der Gästeführerinnen und -führer der Bürgerschaft Margarethenhöhe.
Early Bird Tickets für die Extraschicht am 1. Juni sind für 14 Euro bereits erhältlich. Infos: www.extraschicht.de
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