Essen-Margarethenhöhe. Seit zehn Jahren gibt es Pläne, den ehemaligen Kiosk auf der Essener Margarethenhöhe gastronomisch zu nutzen. Wie diese nun umgesetzt werden.

  • Seit Jahren soll der alte Kiosk auf der Margarethenhöhe eine neue Nutzung bekommen.
  • Erste Pläne für einen Imbiss stießen auf Widerstand der Anwohner.
  • Jetzt soll dort im Sommer ein Weinbistro eröffnen.

Auf der alten Margarethenhöhe in Essen entsteht ein neuer gastronomischer Treffpunkt. Der frühere Kiosk an der Sommerburgstraße 86 wird zu einem Weinbistro umgebaut. Die Pläne für eine Gastronomie an der Stelle existieren seit fast zehn Jahren, wurden aber bisher nicht umgesetzt. Jetzt ist der Weg dafür frei.

„Die Baugenehmigung liegt jetzt vor, wir wollen sobald wie möglich anfangen“, sagt Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe-Krupp-Stiftung. Die Arbeiten sollen starten, wenn das Wetter es im Frühjahr zulasse. Die Stiftung, der viele Wohnungen auf der alten Margarethenhöhe gehören, ist auch Eigentümerin des Kioskgebäudes, das für die Weinbar grundlegend umgebaut und erweitert wird.

Arbeiten für die Weinbar auf der Margarethenhöhe in Essen sollen im Frühjahr starten

Zuerst müsse noch die Stellplatzfrage durch die Zahlung einer Ablöse geregelt werden, dann könnten die Arbeiten ausgeschrieben und Verträge mit Handwerkern abgeschlossen werden.

Michael Flachmann geht davon aus, dass die Arbeiten für das Weinbistro mit einem markanten, „gefalteten“ Dach im April starten können. „Ich hoffe, dass wir im Sommer oder Spätsommer eröffnen können.“ Man sei natürlich auf die Verfügbarkeit von Handwerkern und Material angewiesen. Da das Weinbistro viele bodentiefe Fenster erhalten soll, sei es sinnvoll, diese so früh wie möglich zu bestellen, damit sie dann rechtzeitig zur Verfügung stünden.

Ein Großteil der Fenster soll sich öffnen lassen, was besonders an warmen Sommertagen für eine angenehme Atmosphäre sorgen soll. Architektonisch soll das Gebäude durch das Dach „mit einem Knick“ an einen Pavillon erinnern, die große Fensterfront soll für Leichtigkeit und Transparenz sorgen.

Ein „gefaltetes“ Dach und eine große Fensterfront, die für viel Licht im Inneren sorgen wird, sollen das Weinbistro auszeichnen.
Ein „gefaltetes“ Dach und eine große Fensterfront, die für viel Licht im Inneren sorgen wird, sollen das Weinbistro auszeichnen. © Margarethe-Krupp-Stiftung

In dem Weinbistro soll es 25 Plätze geben. Auch einige Außenplätze sollen eingerichtet werden. „Wie viele das sein werden, ist noch offen. Es muss ja für die Mieter im Umfeld verträglich sein“, erklärt Michael Flachmann. Noch sei kein Vertrag mit einem Pächter unterschrieben, es gebe aber Gespräche mit zwei Interessenten. „Ich bin da sehr optimistisch“, sagt der MKS-Vorstand. Sollten sich noch weitere Bewerber für die kleine Gastronomie melden, werde man sich auch mit diesen unterhalten.

Sorgen über eine mögliche Geruchs-, Lärm- oder Dreckbelästigung müsse sich in der Nachbarschaft niemand machen. „Es wird ja keine Küche im eigentlichen Sinn geben, sondern nur Kleinigkeiten zum Wein wie Käse, Baguettes, Antipasti oder ähnliches, was zum Teil fertig angeliefert wird“, so Flachmann. Als 2013 die Pläne für einen gastronomischen Betrieb im Bereich Sommerburgstraße/Lührmannstraße bekannt wurden, hatten Anwohner befürchtet, dass dort eine Pizzeria oder Imbissstube einziehen könnte, die für erhebliche Geruchsbelästigung sorgen könnte.

Viele Essener kennen den alten Kiosk noch von Spaziergängen

Mit dem Weinbistro soll der Standort am Rande des Nachtigallentals belebt werden. An den Kiosk, der von 1953 bis 2012 für fast 70 Jahre Anlaufstelle für Anwohner, aber auch für Spaziergänger und Ausflügler war, werden sich viele Essener noch erinnern können, die dort beim sonntäglichen Spaziergang mit der Familie ein Eis oder andere Erfrischungen kauften.

Als später die Supermärkte ihre Öffnungszeiten deutlich verlängerten und die Kioske an Bedeutung verloren, schloss vor zehn Jahren auch die kleine Bude an der Sommerburgstraße. In den letzten Jahren wurden die Räumlichkeiten teils als Lager für Handwerker genutzt. Mit dem Weinbistro will die Margarethe-Krupp-Stiftung das gastronomische Angebot im Stadtteil erweitern, zumal in der Nähe des Bistros gerade 42 neue Mietwohnungen im Rahmen des „Waldparks Lehnsgrund“ entstehen, die ab Sommer 2023 bezogen werden sollen.

Wer Interesse hat, die Weinbar zu betreiben, kann sich unter melden.