Essen-Werden. Von Übernachtungsmöglichkeiten bis zu Busverbindungen: Warum die Tourist-Info in Essen-Werden Menschen braucht, die sich im Stadtteil auskennen.

Die Tourist-Information Werden im Zentrum 60 plus an der Heckstraße bietet wertvolle Tipps für Gäste der Abteistadt. Jetzt soll das Angebot ausgeweitet werden. Dazu sucht das Team der Tourist-Information weitere Ehrenamtliche. Ein wichtiges Thema: Radtouren.

Aktuell kümmern sich Thomas Schmiegelt und Rolf Sachtleben montags und freitags für je zwei Stunden um die Anfragen von Ortsfremden und Touristen. Schmiegelt: „Wir werden zum Beispiel gefragt, wo man übernachten kann, wie man mit einem Reisebus bis zum Baldeneysee kommt, wo man sonntags frühstücken kann.“ Um das Angebot künftig weiter ausbauen zu können, sind jetzt kommunikative Menschen gefragt, die Zeit und Lust haben, sich ehrenamtlich einzubringen.

Stempel für Jakobs-Pilger und Radtouristen des Ruhrtalradwegs

Beispielsweise auch mit Informationen zum Rheinischen Jakobs-Pilgerweg: Das Zentrum 60 plus für den Essener Süden liegt direkt an der Strecke. Den Stempel für die Pilgerpässe hatte Rolf Sachtleben schon besorgt, nun kommt ein zweiter Stempel hinzu, denn durch Werden verläuft auch der beliebte Ruhrtalradweg: Jeder Radfahrer, der an mindestens zehn verschiedenen Stellen Stempel gesammelt hat, kann Übernachtungsgutscheine, Fahrradzubehör-Sets oder Ruhr-Topcards gewinnen.

Workshops und Anwendung der Komoot-App

Grundsätzlich ist Radfahren im Zentrum 60 plus ein wichtiges Thema, das auf vielfache Weise bespielt wird. Beispielsweise über die Touren, die der Ehrenamtler Gerd Haehnel in die Rad- und Wander-App „Komoot“ eingestellt hat. Neben Wandervorschlägen, etwa einer Tour, die die Heiligenhäuschen abschreitet, bietet Haehnel etwa 20 Radtouren von und nach Werden an, möglichst abseits der Hauptstraßen: „Als ich mir vor drei Jahren ein E-Bike zulegte, habe ich gemeinsam mit Günther Mayer damit angefangen, verkehrssichere Nebenrouten zu finden.“ Unter www.gerd-haehnel.de/fahrrad können die Touren eingesehen, kommentiert und sogar ausgedruckt werden.

Das Zentrum 60 plus an der Heckstraße in Essen-Werden ist ein beliebter Treffpunkt – nicht nur für die ältere Generation.
Das Zentrum 60 plus an der Heckstraße in Essen-Werden ist ein beliebter Treffpunkt – nicht nur für die ältere Generation. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Das Zentrum 60 plus bietet darüber hinaus regelmäßig Workshops zur Navigations-App „Komoot“ an, die in ihren Grundfunktionen für Radfahrer und Wanderer kostenfrei ist. Man braucht ein eigenes Smartphone, auf dem die Komoot-App bereits installiert ist. Am 18. März gibt es eine Tour ins Essener Zentrum, als Test der App. Haehnel: „Wir wollen um 11 Uhr in Werden losfahren und auf Nebenstrecken bis zur Innenstadt gelangen. Wir besuchen das Unperfekthaus und fahren später auf einer anderen Nebenstrecke zurück nach Werden.“ Hierzu werden Anmeldungen erbeten.

Angebot der Polizei: Pedelec-Sicherheitstraining

Evelina Muntendorf, Leiterin des Zentrums 60 plus, freut sich über so viel Engagement – und nennt weitere Termine: „Wir bieten immer montags um 10.30 Uhr Radtouren mit Michael Kraft an und am Montag, 17. April, ebenfalls um 10.30 Uhr, ein Sicherheitstraining in der Jugendverkehrsschule im Grugapark. Polizeihauptkommissar Hans-Joachim Ruhl wird dann Tipps zum sicheren Fahren mit Pedelecs geben.“ Auch hier gebe es nur begrenzte Plätze.

Öffnungszeiten und Informationen

Das Zentrum 60 plus, Heckstraße 27, öffnet unter der Woche um 9 Uhr seine Pforten sowie am ersten und dritten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr. Wenn Anmeldungen erforderlich sind, können sie unter oder 0201 84 74 270 erfolgen. Weitere Infos sind unterwww.drk-essen.de/zentrum60plus erhältlich.

Thomas Schmiegelt ist montags von 10 bis 12 Uhr vor Ort, Rolf Sachtleben übernimmt freitags. Informationen sind unter oder zu bekommen.

Führungen für Kinder durch Essen-Werden wären ein Zugewinn

Mit Blick insbesondere auf Radtouristen spricht Rolf Sachtleben schließlich noch einen wichtigen Punkt an – in Werden fehle es immer noch an Unterkünften für Radler. Und ihm liegt noch etwas auf dem Herzen: „Die Internetseite der Ruhrperlen ist von der Technik her veraltet.“ Auch hier wäre ehrenamtliche Hilfe willkommen.

Ebenso wünsche man sich einen Ausbau der historisch-kulturellen Führungen durch Werden: „Wir brauchen da Nachwuchs. Es wäre auch schön, wenn wir Führungen für Kinder anbieten könnten. Im Kulturhauptstadtjahr 2010 hat es solche speziellen Touren gegeben.“