Essener Süden. Die „Kunstspur“ verspricht erneut abwechslungsreiche Blicke hinter die Kulissen. Diese Ateliers öffnen am 17. und 18. September im Essener Süden.
Nur mit gebremstem Charme fand 2020 und 2021 jeweils im September die „Kunstspur“ statt. Die Pandemie und die damit verbundenen Auflagen sorgten bei den gastgebenden Künstlerinnen und Künstlern wie auch beim Publikum für zurückhaltende Resonanz. Für die 24. Auflage der Aktion hoffen nun die Veranstalter auf Besserung.
Die Ateliers im Süden sind am Samstag, 17., und Sonntag, 18. September, geöffnet. Der Norden ist eine Woche später dran. Jeweils von 14 bis 19 Uhr können Kulturinteressierte die Ateliers kostenfrei besuchen. Es gelten aber nach wie vor die AHA-Regeln der Pandemie.
Insgesamt öffnen 144 Ateliers und Ateliergemeinschaften auf Initiative des Kulturamtes ihre Türen – davon allein 28 in Werden, Heidhausen und Fischlaken sowie sieben in Kettwig. Wie immer gibt es ein breites Spektrum künstlerischer Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Malerei, Bildhauerei, Grafik und Textilgestaltung zu sehen. Viele der 310 Künstler zeigen nicht nur ihre Exponate, sondern gestatten einen Blick hinter die Kulissen.
Die Kunstszene in den Werdener Toren
So demonstriert beispielsweise der Grafiker Thomas Escher im Atelier (Heidehang 10) am Samstag um 16 Uhr seine Farblinoldruck-Technik. Eine Auswahl seiner Illustrationen hatte er bereits beim Event „Wein & Kunst“ des Werdener Werberings präsentiert, nun sind weitere Zeichnungen entstanden.
Ein weiteres Beispiel: Unter dem Label „In Farbe“ firmiert das Kunstlabor im Atelier Mesh (Viehauser Berg 3). An beiden Veranstaltungstagen präsentieren Senay Funk (Performance, Installation), Moritz Mögel (Klang), Scarlett Schauerte (Raum, Objekte), Hanna Schörken (Stimme), Erwin Wiemer (Video) und Frank Wolf im Experimentierformat ihre Disziplinen. Das Motto: „Hinab ins Kaninchenloch#5“.
Immer wieder Zentrum der Kunstszene im Süden sind die Werdener Tore an der Ruhrtalstraße. Zu nennen sind da unter anderem Christiane Bockx (Collage, Druckgrafik, Malerei, Zeichnung, Tor 1) sowie die Ateliergemeinschaft im Tor 1 mit Elke Gramatke, Berit Kirckskothen und Dea Tils, die Zeichnungen, Malerei, Collagen und Skulpturen zeigen. Eva-Maria Hagemann (Malerei), Elisabeth Hoffmann (Collage, Malerei, Schriftstellerei) und Julia Stärz-Wilhelm (Zeichnung, Malerei) sind im Atelier Haus Kulturmeile zu finden.
Die Aktionskünstlerin Gabriele Kaiser-Schanz hat ihr Atelier in Tor 2 und ist mit Zeichnungen, Plastiken und Collagen bei der „Kunstspur“ vertreten.
Der Flyer enthält einen Atelierplan
Die Ateliers und Werkstätten im Essener Süden sind am 17. und 18. September von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Neben den Stadtteilen Werden, Fischlaken, Heidhausen und Kettwig sind auch Rüttenscheid, Bredeney, Holsterhausen, Bergerhausen, Rellinghausen, Stadtwald sowie Heisingen, Kupferdreh und Überruhr mit von der Partie.
Im Essener Norden findet die „Kunstspur“ am 24. und 25. September statt. Die Öffnungszeit ist von 14 bis 19 Uhr.
Für die Besichtigung der Ateliers stellt das Kulturamt der Stadt Essen einen Flyer und Atelierplan zur Verfügung. Er enthält Infos über Künstler, Adressen, abweichende Öffnungszeiten sowie Verkehrsverbindungen. Der Flyer ist beim Kulturamt, Pferdemarkt 6, in der Touristikzentrale, Kettwiger Straße 2, im Bürgeramt Gildehof erhältlich.
Ein breites Spektrum an künstlerischem Schaffen zeigen überdies Karin Christoph, René Dietle, Jürgen Marose, Annette Münster-Hoppensack, Ulrich Krämer, Simone Götz, Martin Fett, Eva Hebeler, Ulrike Janßen, Anne van Linn und Georg von Glasow. Im Verein Kunstwerden stellt Sven Piyada multimediale Werke vor.
Vorführungen auf der Töpferscheibe gibt es in der „Kreaktiv-Werkstatt“ von Heike Giesbert in Tor 3. An beiden Veranstaltungstagen bringt sie überdies Interessierten das Filzen von Steinen bei.
Jazz-Band spielt am Samstag an der Heckstraße
Im Zentrum 60 plus an der Heckstraße 27 stellt Marion Tigges Malereien aus. Ebenfalls an der Heckstraße findet sich die Werkstatt für Kamine, Öfen und Architekturkeramik mit gleich mehreren Ausstellern. Am 17. September wird es dort auch musikalisch: Um 16.30 Uhr spielt die Jazz-Band Blue Autumn.
Ricarda Laber, die zur „Kunstspur“ bislang ins eigene Haus einlud, ist diesmal Gast im Bürgermeisterhaus Werden, Heckstraße 105: Zu sehen sind Malerei aus Papier, Objekte und bewegliche Kunst.
In Heidhausen erwarten Kerstin Dallinga (Malerei, Spillheide 54.) und Sabine Baumann (Gartenkunst, Hespertal 24) auf interessierte Gäste. Ebenfalls nicht fehlen darf Roger Löcherbach, dessen mannshohe Holzfiguren in Fischlaken (Niermanns Weg 3) besichtigt werden können.
In Kettwig bietet das Atelier Lenzing (Heiligenhauser Straße 77a) mehreren Kunstschaffenden eine Bühne: für Karin Jessen (Handsiebdruck) Balu Lenzing (Bildhauerei), Tania Mairitsch-Korte (Druckgrafik), Andreas Rzadkowsky (Fotos) und Katja Zander (Malerei, Illustration). In Ickten sind die Ateliers von Marlies Rube (Icktener Straße 79d) und Friedericke Gardy (Schnellenkampweg 30) geöffnet.
Dies ist nur eine kleine Auswahl. Weitere Informationen zur „Kunstspur“ sowie der Flyer zum Download sind auf www.kunstspur.essen.de zu finden.