Duisburg-Homberg. Die “Weißen Riesen“ stehen schon lange leer und verrotten. Jetzt will das Hannoveraner Unternehmen Altro-Mondo die Schrott-Immobilien vermarkten. Die Firma muss offenbar viel Geld in die Hand nehmen, um die Hochhaus-Ruinen wieder bewohnbar zu machen - und setzt dabei wohl auf Pendler und Migranten.
„Gut“, antwortet Helmut Höffken, wenn man den zuständigen Sachgebietsleiter bei der Stadt darauf anspricht, wie denn die Gespräche mit der Firma „Altro-Mondo“ aus Hannover verlaufen seien. Die Firma vermarktet im Auftrag des Unternehmens Degag (Deutsche Grundbesitz Aktiengesellschaft) den leergezogenen „Weißen Riesen“ an der Friedrich-Ebert-Straße in Hochheide. Und möchte diesen, wie berichtet, reaktivieren.
„Die Gespräche befinden sich erst am Anfang“, sagt Höffken, der keine weiteren Details nennen wollte. Generell könne man sagen, dass sich die Hannoveraner sehr intensiv mit dem Projekt in Hochheide auseinandergesetzt hätten. „Sie wissen, dass dort großer Investitionsbedarf besteht.“ Für die Sanierung, so wurde es jüngst vorgerechnet, müssten wohl um die zwölf Millionen Euro verbaut werden. Ein großer Batzen davon, knapp die Hälfte, für den Brandschutz.
Die Politik muss über die Zukunft der Immobilien entscheiden
Wie kann es sein, dass ein leerstehendes Hochhaus mit 320 Wohnungen jetzt doch benötigt wird? Hatte doch die Stadt stets betont, es aus Mangel an Wohnraumbedarf eigentlich abreißen zu wollen. Höffken: „Wie sich die Bevölkerungszahl exakt entwickelt, kann man so genau nicht vorhersagen.“
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Altro-Mondo sehe einen Bedarf an bezahlbaren Wohnungen, es gebe viele Zuzüge aus Südeuropa, zudem herrsche etwa in der Nachbarstadt Düsseldorf akuter Wohnungsmangel. Durch diese Umstände könnten die Hochhäuser wieder attraktiv werden, sagt Höffken, der wie der zuständige Dezernent Carsten Tum jetzt erst einmal abwarten will, wie das Revitalisierungs-Konzept aus Hannover genau aussieht. Stößt dies auf ein positives Echo bei der Stadt, müsse immer noch die Politik über die Zukunft der Immobilien entscheiden.
Kriminelle Banden wolle man keinesfalls in Hochheide ansiedeln
Einigkeit herrsche bei Stadt und Investor in Sachen Bewohnerstruktur. Problemgruppen wie kriminelle Banden aus Südosteuropa wolle man keinesfalls in Hochheide ansiedeln. Getätigte Investitionen könnten sich so sehr schnell erledigt haben. Unbewohnbar war das Hochhaus lange genug...