Duisburg-Wedau.
Heinz Wörmer hat erst an einen üblen Scherz gedacht, als er erfahren hatte, dass im Clubhaus des Tennisvereins ETuS Wedau eingebrochen wurde. Zum dritten Mal innerhalb eines halben Jahres. „Wenn bei uns wenigstens etwas zu holen wäre“, ärgert sich der Abteilungsleiter. „Aber seit den ersten beiden Einbrüchen Ende Juni und Ende August ist kein Bargeld mehr bei uns im Clubraum.“
Beim ersten Einbruch wurden noch etwas über 100 Euro und beim zweiten Einbruch 15 Euro gestohlen. Der Schaden allein beim ersten Einbruch beziffert sich hingegen auf über 8000 Euro.
In der Nacht von Sonntag auf Montag sind der oder die Täter zum dritten Mal in den Clubraum an der Masurenallee eingestiegen. „Dieses Mal allerdings nicht durch die Tür“, berichtet Monika Krapp vom Tennis-Vorstand. Diese wurde nämlich vor genau zwei Wochen erneuert und mit Einbruchsicherungen ausgestattet. Die Türe hielt den Einbruchsversuchen stand, das Fenster jedoch nicht.
Neue Tür muss augetauscht werden
„Wir haben noch nicht einmal die Rechnung von der neuen Tür vorliegen“, sagt Heinz Wörmer. „Und jetzt brauchen wir schon wieder eine neue Tür und natürlich ein neues Fenster.“
Wenn die ganze Geschichte nicht mit so viel Ärger verbunden wäre – beim ersten Einbruch haben die Täter noch sämtliche Schränke und die kleine Einbauküche zerstört und den ganzen Raum mit dem Schaum des Feuerlöschers pulverisiert – könnten die Mitglieder des ETuS Wedau schon beinahe über die Einbruchserie in ihren zwei kleinen Räumen lachen. „Vielleicht sollten wir einen 20-Euro-Schein außen an die Türe hängen, dann brauchen die erst gar nicht mehr hier einsteigen“, scherzt Monika Krapp.
Ein Hinweisschild, dass sich kein Bargeld im Clubraum befindet, hängt bereits an der Türe. Selbst die aufgebrochene Geldkassette steht demonstrativ auf einem Tisch. „Hat aber leider auch nichts genutzt“, so Krapp. Auch der neue Stacheldrahtzaun rund um das Gelände des ETuS Wedau oder die Bewegungsmelder konnten die Täter nicht von einem erneuten Einbruch abhalten.
Kosten von 2000 Euro
„Wir hatten uns erst gar nicht getraut, eine neue Küche zu kaufen“, erzählt sie weiter. Und die Schränke seien jetzt auch nicht mehr verschlossen. Zwei Tage hatte allein eine vierköpfige Reinigungsfirma benötigt, um den ganzen Schaum aus dem Vereinsheim zu beseitigen. Die Kosten: 2000 Euro.
Bei keinem der drei Einbrüche wurden übrigens Wertgegenstände mitgenommen. „Die Täter hatten es nur auf Bargeld abgesehen“, sagt Heinz Wörmer. „Hoffentlich hat sich jetzt herumgesprochen, dass hier nichts mehr zu finden ist. Wenn wir noch einen Einbruch bei der Versicherung melden, fliegen wir womöglich noch raus.“