Duisburg. Fünf Monate nach dem Großbrand im Düngemittelwerk von Compo am Krefelder Hafen laufen die Abrissarbeiten. Der Düngermüll kommt in Salzbergwerke nach Thüringen und Hessen. Staubbelästigungen für den Duisburger Süden soll es keine mehr geben. Weiter Ermittlungen gegen Compo

Ein Großteil der Stahlgerippe ist bereits verschwunden. Bagger verladen die Trümmer am Krefelder Hafen auf Lastwagen. Hier war am 25. September 2012 das Düngemittellager der Firma Compo in Flammen aufgegangen. Der Duisburger Süden verschwand unter einer Staub- und Aschewolke. Jetzt laufen die Abrissarbeiten.

Planen über Reste gelegt

Die Arbeiter zerlegen dabei die Halle und trennen die einzelnen Bestandteile. Teile des Materials könnten sogar als Dünger wiederverwendet werden und werden an andere Firmen weiterverkauft, sagt Compo-Sprecher Max Löbig. Über dem Gelände wurden große Planen ausgebreitet, damit die Salze nicht ausgewaschen werden. „Die Salze sind wasserlöslich.“

Wie viel Gefahr und Gift stecken noch in den nicht brauchbaren Resten? „Es ist kein Sondermüll im klassischen Sinne“, sagt Löbig. Auch die Bezirksregierung stuft die nicht brauchbaren Reste nicht als besonders gefährlich ein. Dennoch wird der Müll von zwei Spezialfirmen nach Thüringen und Hessen gebracht. Dort werde der Brandrest in leerstehende Salzbergwerke transportiert, erklärt Bezirksregierungssprecherin Marielle Erb. In den leeren Schächten erfülle der Müll sogar noch seinen Dienst als Füllmaterial. Es handele sich um größere Mengen von Blaukorn, die stak verunreinigt wurden.

68 Compo-Mitarbeiter zurück an Arbeit

Compo hat die Produktion am Standort Krefeld in Teilen wieder aufgenommen. Insgesamt kehrten 68 der bislang 108 von Kurzarbeit betroffenen Mitarbeiter in die Vollzeitbeschäftigung zurück, unter ihnen viele Duisburger.

Der Großbrand am 25. September 2012 hatte die zentrale Lagerhalle im Werk, die als Rohstoff- und Fertiggutlager für die Produktionsanlage zur Herstellung von mineralischen Mehrnährstoffdüngern diente, komplett zerstört. Grund für den Brand war ein technischer Defekt. Auch die Förderanlagen für die Ver- und Entsorgung der Produktionsanlage wurde zerstört.

Der Abriss geschieht nun mit Genehmigung der Bezirksregierung. „Die Entsorgung läuft wohl ordnungsgemäß“, sagt Sprecherin Erb. Das Unternehmen habe mit Compo die Entsorgungswege abgestimmt. Nachdem es anfangs noch einige kleine Unstimmigkeiten bei Details gab, laufe jetzt alles rund. Der Müll werde vor dem Abtransport aufbereitet, mit anderen Stoffen verfestigt und dann in sogenannte Big-Packs verladen.

In den vergangenen Wochen zogen immer wieder streng nach Dünger riechende Wolken über den Duisburger Süden. Eine Staubbelastung wie während des Brandes und in den Wochen danach werde es aber durch den Abriss und die Entsorgung nicht mehr geben. Die Belastung gehe „nicht über das Üblich hinaus“, sagt Löbig.

Verstoß gegen Störfallverordnung?

Brandruine Compo in Krefeld

Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey © www.blossey.eu
Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey © www.blossey.eu
Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
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Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey
Das Gelände der Firma Compo knapp drei Wochen nach dem Großbrand im Krefelder Hafen. Foto: Hans Blossey © www.blossey.eu
Bayer Uerdingen.
Bayer Uerdingen. © www.blossey.eu
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Bayer Uerdingen. © www.blossey.eu
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Der Hafen in Krefeld. Foto: Hans Blossey
Der Hafen in Krefeld. Foto: Hans Blossey © www.blossey.eu
Der Hafen in Krefeld. Foto: Hans Blossey
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Der Hafen in Krefeld. Foto: Hans Blossey
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Der Hafen in Krefeld. Foto: Hans Blossey
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Der Hafen in Krefeld. Foto: Hans Blossey
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Der Hafen in Krefeld. Foto: Hans Blossey
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Ärger droht Compo wegen möglicher Verfehlungen beim Brandschutz. Es werde weiter wegen des Verstoßes gegen die Störfallverordnung gegen Compo ermittelt, sagt Marielle Erb. Zu Details wolle sie sich wegen des „laufenden und offenen Verfahrens“ nicht äußern.

Ein Brandsachverständiger hatte es im November gegenüber der WAZ als „absolut fahrlässig“ bezeichnet, dass Compo die gefährlichen Stoffe in einer Jahrzehnte alten Holzhalle gelagert hatte. Die Düngerberge seien viel zu eng nebeneinander gestapelt gewesen. Compo-Sprecher Löbig sagt, er wisse nichts von Ermittlungen.