Duisburg. Nach dem Großbrand in Krefeld sollen nun die Trümmer des Düngemittel-Lagers entsorgt werden. Ein Räumungskonzept liegt bei der Bezirksregierung zur Prüfung. Doch Experten sind besorgt, denn es besteht die Gefahr, dass die Schadstoffe in das Krefelder Hafenbecken gelangen.
Es ist noch unklar, mit welchen Schadstoffen die Arbeiter beim Aufräumen der Trümmer im abgebrannten Düngemittel-Lager der Firma Compo zu rechnen haben. „Die genaue Analyse steht noch aus“, sagt Bezirksregierungs-Sprecherin Marielle Erb. Bislang gehen die Experten von Düngemittel-Resten und Rohstoffen wie Salzen und Ammoniumphosphaten aus.
Die Bezirksregierung prüft im Moment das Entsorgungskonzept, das Halleneigentümer Compo der Behörde vorgelegt hat. Es sei auch im Sinne der Bezirksregierung, dass sich schnell etwas vor Ort tue. Erb betont: „Die Entsorgung muss sehr geordnet vonstatten gehen.“
Behörden - Keine Gesundheitsgefahren
Dabei sorgen sich die Verantwortlichen weniger um den Gestank, als um die Gewässerbelastung: „Es besteht die Gefahr von Auswaschungen und Einschwemmungen.“ Direkt neben der zerstörten Halle befindet sich ein Becken des Krefelder Hafens mit Verbindung zum Rhein.
Deshalb sei es auch schwierig die Stelle zu wässern, um eine Staubentwicklung zu verhindern. Staub werde aber ganz sicher auch bei der Räumung eine Rolle spielen. „Man bemüht sich, die Stelle mit Planen abzudecken“, sagt Erb.
Auch am Freitag trug ein mitunter heftiger Süd-West-Wind wieder den Gestank von der Brandstelle bis nach Hüttenheim und Huckingen. Messungen der Luftqualität auf Duisburger Seite nimmt die Bezirksregierung nicht mehr vor. Man rechne nicht mehr mit Gesundheitsgefahren. Lediglich im Hafenbecken nimmt die Behörde noch weiter Wasserproben. Das Landesamt für Umwelt- und Naturschutz hat ständig eine Kontrollstelle im Hafen in Betrieb. „Alles ist im Grünen Bereich“, versichert Marielle Erb.