Duisburg. . Der Großbrand in Krefeld hat viele Menschen verunsichert. Sie fühlten sich nicht richtig informiert, auch von Seiten der Politik gab es unter anderem Kritik an Feuerwehr und DVG. Thematisiert werden soll das alles Donnerstagabend bei einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Süd. Auch Bürger dürfen dort Fragen stellen.

Termin und Ort für die öffentliche Sondersitzung der Bezirksvertretung Duisburg-Süd stehen fest. Das Gremium tagt am Donnerstag, 4. Oktober, in der Gaststätte Kreifelts in Mündelheim. Einziges Thema ist der Großbrand in Krefeld von vergangener Woche.

Extra großer Veranstaltungssaal

Experten und Verantwortliche sollen sich im Saal der Gaststätte auch den Bürgerfragen stellen. Darauf hatten vergangene Woche die Mitglieder aller Parteien gedrängt, als die Idee zu der Sondersitzung aufkam. Damit möglichst viele Betroffene teilnehmen können, weichen die Verantwortlichen jetzt auch extra in den großen Raum in der Straße Am Seltenreich aus.

Solche Aschestücke gingen zu Zehntausenden über dem Duisburger Süden nieder. Viele Bürger haben Angst vor den zerbröselnden Resten.
Solche Aschestücke gingen zu Zehntausenden über dem Duisburger Süden nieder. Viele Bürger haben Angst vor den zerbröselnden Resten. © WAZ

Nachdem die Politik schon Kritik am Warnsystem und dem Informationsfluss zum Brand geübt hatte, legt die CDU jetzt im Vorfeld der Sitzung nach. Die Christdemokraten gehen in einer Anfrage zur Sitzung gleich auf mehrere kritische Punkte ein. Angeblich habe die Duisburger Feuerwehr noch eine Stunde nach Ausbruch des Brandes falsche Auskünfte gegeben und gesagt, es handle sich „nur um einen Brand im Kompostwerk“. Die Christdemokraten gehen auch mit der Duisburger Verkehrsgesellschaft hart ins Gericht. Die DVG hatte wie berichtet am vergangenen Dienstag gegen 19 Uhr den Linienbetrieb eingestellt – aus Fürsorgepflicht gegenüber den Fahrern. Laut CDU hätten dann aber mehrere Fahrgäste den Heimweg zu Fuß durch den Rauch fortsetzen müssen.

Die CDU spricht auch die Verschmutzungen an. Noch immer sind viele Grundstücke übersät von handtellergroßen Ascheresten. Regen und Wind lassen die Stücke zerbröseln. Die Asche zersetzt sich auf Rasen und Beeten. Bislang galt die Aussage der Bezirksregierung: Die Stücke seien ohne Gefahr einzusammeln und können über den Hausmüll entsorgt werden. Ist das wirklich so? Die Fragen soll am Donnerstag Thema diskutiert werden. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr.