Süd. . Nach dem Großbrand im Krefelder Hafen gelangte wohl doch Dünger ins Wasser des Hafens. Die Behörden haben einen deutlichen Anstieg des Nährstoffgehalts gemessen. Grund seien die starken Regenfälle. Erst Maßnahmen sollen Schlimmeres verhindern.

Nach dem Brand im Düngemittellager der Firma Compo sind offensichtlich nun doch Düngemittel-Rückstände ins Wasser des Krefelder Hafens gelangt. Das teilte die Bezirksregierung jetzt mit. Ein Laborschiff des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) hatte einen deutlichen Anstieg der Nährstoffgehalte gemessen.

Die Besatzung des Laborschiffs mit dem Namen Max Prüss hatte am 5. Oktober, also zehn Tage nach dem Brand, eine erhöhte Konzentration von Ammoniumstickstoff, Nitratstickstoff und Gesamtphosphor festgestellt. Laut Bezirksregierung sei das ein „deutlicher Hinweis auf Düngemittel als Quelle“. Mittlerweile seien die Werte rund um das Hafenbecken aber wieder rückläufig.

Heftige Niederschläge nach dem Brand

Die Experten von Lanuv und Bezirksregierung gehen davon aus, dass der Dünger durch die heftigen Niederschläge kurz nach dem Brand ausgewaschen wurde. Das soll in Zukunft verhindert werden. Als erste Maßnahme habe ein Fachunternehmen bereits Becken für anfallendes Niederschlagswasser angelegt.

Brandrückstände außerhalb des Bereiches, auf dem einmal die Halle stand, seien aufgenommen worden und jetzt sicher gelagert. „Dass die Maßnahmen greifen, zeigt sich daran, dass die Werte im Hafenbecken trotz der erneuten Regenfälle Ende letzter Woche weiter gesunken sind“, teilt Bezirksregierungs-Sprecher Volker Klagges mit. Das Lanuv werde die Qualität des Wassers „weiter im Blick behalten“. Luft-Untersuchungen gibt es trotz des Gestanks nicht mehr.