Duisburg-Ungelsheim.

Teilweise chaotische Verkehrszustände herrschten in der ersten Woche nach dem Teilumzug der St. George’s School von den beiden Standorten in Wanheimerort nach Ungelsheim. Zwischen 15 und 15.30 Uhr gab es an jedem Tag fast kein Durchkommen mehr auf der Straße Am Neuen Angerbach, da Eltern dann mit ihrem Fahrzeug ihre Kindergarten- und Schulkindern von der Privatschule abholten. Danach ist der Spuk wieder vorbei, fließt der Verkehr normal. Richtung Mündelheimer Straße gibt es Rückstaus bis zum XXL-Sportcenter.

„Die Eltern müssen halt auch noch lernen. Ich gehe davon aus, dass sich das in Zukunft einspielen wird“, so Projektleiter Udo Großmann von der St. George’s School. Wie berichtet, sind nach den Ferien rund 350 Kinder, etwa die Hälfte der geplanten Sollzahl, in die teilweise umgebaute sowie neu gebaute Schule in Ungelsheim umgezogen.

Großmann führt die angespannte Verkehrslage zu den Zeiten des Schulschlusses nicht nur auf die ungewohnten Wege für die Eltern zurück, sondern auch auf die Tatsache, dass der große Lehrerparkplatz, geplant sind rund 90 Stellplätze, noch nicht komplett nutzbar ist, da auf der neu gepflasterten Fläche noch überall Sand liege.

Vor allem der „Kiss-and-Ride-Bereich“ direkt vor der Schule, hier können die Eltern vorfahren und in einem Einbahnstraßensystem neben der Straße Am Neuen Angerbach die Kinder ein- oder aussteigen lassen, sorgt für lange Rückstaus auf der Straße. Genervte Eltern stellen dann kurzerhand ihre Autos - auch in falscher Fahrtrichtung - auf beiden Straßenseiten ab und sorgen für zusätzliche Hindernisse. Die Schule gibt sich alle Mühe dem Ansturm der vielen Autos Herr zu werden, hat am Freitag sogar eigene Ordner sowie Lehrer dazu abgestellt, die Kinder schneller in die Autos der Eltern zu bekommen.

„Ich habe vom Minigolfplatz zu meinem Haus auf der Braunlager Straße eine gute halbe Stunde gebraucht, so verstopft war die Straße“, teilt ein Anwohner im Gespräch mit der Redaktion mit. Und sein Ärger über die neuen Nachbarn geht auch weiter. „Uns hat man bei der Informationsveranstaltung in den Räumen des Arbeiterwohlfahrt-Treffpunktes damals zugesichert, dass die Baustelle nur von der Straße Am Neuen Angerbach angefahren wird. Dies war aber gar nicht der Fall, der Bauverkehr sorgte für ständigen Ärger auf der Braunlager Straße“,so der Anwohner weiter. Er berichtet von einem weiteren Ärgernis: „Da haben ausländische Bauarbeiter teilweise in ihren Autos geschlafen. Nachts wurden dann die Türen geschlagen, wenn die Arbeiter auf die Toilette mussten.“

Hatte sich Stuart Horton, Geschäftsführer der Privatschule, bei der Informationsveranstaltung noch auf eine gute Nachbarschaft mit den Anwohnern gefreut, so scheint diese nun mehr als erste Risse bekommen zu haben.

Statikprobleme an den alten Gebäuden, die entkernt wurden, haben dazu geführt, dass die St. George’s School nicht wie geplant komplett nach den Ferien umziehen konnte.

Die Anwohner rund um die Schule rechnen mit weiteren Belastungen, wenn auch die restlichen Schüler - derzeit sind der Kindergarten und die unteren Klassen bereits umgezogen - in der neuen Schule Quartier beziehen.