Ungelsheim. .

Neben den baulichen Aspekten der neuen Schule am Standort Ungelsheim stellte Geschäftsführer Stuart Horton auch das Schulmodell der St. George’s School vor.

Die staatlich anerkannte Privatschule wurde vor 26 Jahren in Köln gegründet, am Standort Duisburg ist die Schule seit 2002.

Gesprochen und unterrichtet wird in der Schule ausschließlich in englischer Sprache, als Nebenfächer werden Deutsch und Französisch un­terrichtet. Derzeit kommen an den beiden Standorten in Wanheimerort acht Kinder auf einen Lehrer, die meist aus England kommen und für zwei bis drei Jahre hier unterrichten. Mit dem internationalen Abitur stehen den Absolventen alle Unis der Welt of­fen.

In Ungelsheim Am Neuen Angerbach wird die Schule zwi­schen 8 und 8.30 Uhr be­ginnen, je nach Alter endet die Unterrichtszeit auch unterschiedlich zwischen 15 und 17 Uhr. Damit soll sowohl die An- als auch die Abfahrt zur Schule entzerrt werden, auch die Pausenzeiten sind so für junge und ältere Schüler unterschiedlich. Als große Pause gibt es in der Mittagszeit eine Stunde Unterbrechung, die Schüler können in der noch zu bauenden Mensa sich verpflegen.

Der Eingangsbereich wird neben den 80 Parkplätzen in Schrägstellung mit einem „Kiss-and-Ride“-Bereich ausgestattet. Das Kindergartenkind oder der junge Schüler wird von einem Elternteil mit dem Auto gebracht, bekommt den Abschiedskuss und kann direkt zum Gebäude hin aussteigen.

60 Prozent der Schüler, so hat ein Verkehrsgutachter er­mittelt, kommen aus dem Süden zur neuen Schule in Ungelsheim. Bürger und Bezirksvertreter, die bei dem Informationsabend in Ungelsheim an­wesend waren, befürchten vor allem an zwei Stellen ein Na­delöhr, das für zusätzliche Staus auf der Straße sorgen wird. Die Einmündung Mündelheimer Straße/Am Neuen Angerbach sowie im Süden die Kreuzung mit der Straße Am Heidberg. „Die Stadt muss hier was machen“, forderte Bezirksvertreter Hartmut Ploum (SPD).

Besorgt wiesen die Einwohner darauf hin, dass durch den Neubau des Bades am XXL-Sportcenter und durch die Neuansiedlung der Waldorfschule, hier fließt der Verkehr ebenfalls durch die Straße Am Neuen Angerbogen nach Huckingen, zu­sätzlicher Verkehr programmiert ist. Zwar gebe es für jede einzelne Baumaßnahme ein Verkehrsgutachten, ein übergreifendes wurde aber nicht erstellt. Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß erhofft sich in­des durch die Anbindung der Düsseldorfer Autobahn an die A 59 eine weitgehende Entlastung für den kompletten Duisburger Süden.

Auf Lärm durch die St. Ge­orge’s School müssen sich die Anwohner nicht einstellen, ein Gutachter sagte für den Schul- und Sportbetrieb tagsüber einen Lärm von 46 dB(A) (Grenzwert für eine Wohnbebauung ist 50 dB(A)) sowie nachts durch Heizung und Lüftung von 28 dB(A) voraus, hier liegt der Grenzwert bei 35 dB(A). Selbst von Aktivitäten auf dem Sportplatz werden keine Überschreitungen der Grenzwerte erwartet.

In der Bezirksvertretung stieß das Projekt auf keine Ge­genrede und wurde einstimmig auf den Weg gebracht.

Handlungsbedarf sieht Dr. Birgit Beisheim (Grüne) allerdings bei einer weiteren Verwaltungsvorlage, nach der Bäume gefällt werden, die der Errichtung des Sportplatzes im Wege stehen. Hier soll die Verwaltung Anzahl und Art der Ersatzpflanzung noch einmal überprüfen.