Duisburg-Walsum. Ortsverschönerung, Wohnungsbau, Kommunalwahl: Walsums Bezirksbürgermeister Georg Salomon (SPD) spricht über seine Erwartungen an das Jahr 2020.

Nach dem Ende der Weihnachtsferien kehrt ins Walsumer Rathaus wieder Leben ein. Auf den Bezirksbürgermeister wartet viel Arbeit: Im Bereich Wohnungsbau soll sich in den nächsten Monaten einiges bewegen. Zentrale Plätze in den Stadtteilen sollen schöner werden. Und schließlich steht auch eine Wahl an. Vor seiner ersten Bürgersprechstunde des Jahres sprach Georg Salomon (SPD) mit der Redaktion über seine Erwartungen an 2020.

Georg Salomon über...

...das vergangene Jahr: „Mir liegt der Zusammenhalt der Gesellschaft immer besonders am Herzen. Und da hat 2019 in Walsum wieder vieles sehr gut geklappt: Das Vereinsfest, das Maifest oder der Weihnachtsmarkt sind nur ein paar Beispiele für das, was die Menschen hier gemeinsam schaffen. Und mit Veranstaltungen wie dem Kinderkarneval in Wehofen oder dem Kindertheater in der Stadthalle haben wir auch die Jüngsten mit ins Boot geholt. So binden wir die Menschen von jung bis alt an den Bezirk.

Container an Walsumer Schulen sollen endlich weg

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Auch baulich ging es im vergangenen Jahr voran. Die große Baustelle an der Herzogstraße ist ja schon länger weg, am Franz-Lenze-Platz haben die Bauarbeiten begonnen. Außerdem hat mich gefreut, dass mit einer Streuobstwiese in der Rheinaue und 555 neu gepflanzten Bäumen in Vierlinden Zeichen für die Nachhaltigkeit gesetzt wurden.

Eher enttäuschend verlief lief das Projekt ‘Gute Schule 2020’. Zweckbindung und starre Zeitfenster machen es schwer, die Situation an den Walsumer Schulen effizient zu verbessern.“

...bauliche Vorhaben im Jahr 2020: „Wir haben einige Dinge eingestielt. Vor allem bei der Wohnbebauung geht es voran: Am Weißen Stein oder an der Lohstraße entstehen neue Wohnungen. Und an der Goerdeler Straße soll der Bau einer Klimaschutzsiedlung losgehen. Mit begrünten Dächern, einer autofreien Zone und geförderten Sozialwohnungen wird das für Walsum eine echte Bereicherung.

Am Grünen Ring soll eine sogenannte Mehrgenerationen-Bewegungsfläche entstehen. Außerdem ist ein neuer Themenspielplatz geplant. Der Standort dafür steht aber noch nicht fest. Und wir wollen die Schulraumerweiterungen an der Vennbruchschule und an der Gesamtschule umsetzen, damit die Container dort endlich wegkönnen.“

...die Dauerthemen Umgehungsstraße und Hubbrücke: „Mit dem Baubeginn an der Meidericher Umgehungsstraße sind wir auf der Prioritätenliste vielleicht noch ein wenig nach oben gewandert. Bei der DIG (Duisburger Infrastrukturgesellschaft, d. Red.) arbeitet man intensiv daran, dass es auch hier voran geht. Ich bin jedenfalls froh, dass mit der Hafen AG ein Unternehmen an Bord ist, dass an einer guten Anbindung von Logport VI interessiert ist. Mir ist aber auch klar, dass es bis zur Fertigstellung noch eine ganze Zeit dauern wird.

Georg Salomon will bei Kommunalwahl wieder kandidieren

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Bei der Hubbrücke ist aktuell schwer absehbar, wie es weitergeht. So lange sich die verschiedenen Parteien nicht einigen, herrscht in jedem Fall Stillstand. Gut zu wissen ist jedoch: Das Geld für eine Sanierung ist immer noch da.“

...die anstehende Kommunalwahl: „Ich werde wieder kandidieren. Als Bezirksbürgermeister will ich weiter präsent und für die Bürger ansprechbar sein. Denn in meinem Amt brauche ich vor allem Informationen. Ich sehe zwar vieles, zum Beispiel beim Fahrradfahren. Aber das persönliche Gespräch mit den Bürgern ist nicht zu ersetzen. Ich reche damit, dass auf jeden Fall die CDU ebenfalls einen Kandidaten benennen wird, vielleicht auch die Grünen, die ja nach wie vor im Trend liegen.“

...die Diskussion um finanzielle Spielräume der Bezirksvertretung: Natürlich haben wir relativ wenige Möglichkeiten, wenn es zum Beispiel um die Mittel für den Straßenbau geht. Dafür haben wir aber einen eigenen Topf bei den Wirtschaftsbetrieben und auch beim IMD (Immobilien-Management Duisburg, d. Red.). Dass man damit etwas erreichen kann, zeigt unser Kometenplatz. Der war absolut heruntergekommen, wurde aber mit genau diesen Mitteln so hergerichtet, wie er heute aussieht. In diesem Jahr wollen wir übrigens den Ort weiter aufhübschen und Blumenampeln und Blumenkübel wie am Kometenplatz auch am Franz-Lenze-Platz und am Wehofer Marktplatz errichten.“

...die weitere Nutzung der Sparkassenräume am Kometenplatz: „Wenn ich mal träumen darf: Wie wäre es mit einer überdachten Markthalle als Ergänzung zum Wochenmarkt? Wichtig finde ich aber vor allem, dass die Kneipe (König Pavillon, d. Red.) erhalten bleibt. Gäbe es die nicht mehr, würde hier ein wichtiger Treffpunkt fehlen.“