Duisburg. Die Stadt Duisburg sucht Azubis für das Berufsbild Verwaltungsfachangestellte. Die Bewerbungsfrist wurde verlängert. Das müssen Bewerber wissen.

  • Die Bewerbungsfrist für eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Duisburg wurde verlängert. Interessierte können sich noch bis zum 31. Januar bewerben.
  • Viele Bewerber scheitern am Einstellungstest. Dieser muss jedoch bestanden werden, um zum mündlichen Auswahlverfahren zugelassen zu werden.
  • Die Duisburger Stadtverwaltung erklärt, was Azubis verdienen und was sie bei ihrer dreijährigen Ausbildung erwartet.

28 Ausbildungsplätze, zahlreiche Bewerbungen – aber nur wenige, die den dafür nötigen Einstellungstest bestehen: Für die Ausbildung zum „Verwaltungsfachangestellten“ mit Ausbildungsbeginn am 1. September 2022 hat die Stadt Duisburg die Bewerbungsfrist bis zum 31. Januar verlängert. Die ursprüngliche Frist lief bereits am 30. September 2021 ab.

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Bis zum ersten Stichtag Ende September lagen der Stadt 270 Bewerbungen vor, erklärt Sebastian Hiedels als Sprecher der Stadtverwaltung auf Anfrage der Redaktion. Wer sich für das Berufsbild Verwaltungsfachangestellter bewerben möchte, muss mindestens die Fachoberschulreife als schulische Voraussetzung mitbringen, um für das Auswahlverfahren zugelassen zu werden. Bewerber erhalten anschließend per E-Mail eine Einladung zu einem Online-Einstellungstest. Wer besteht, wird schließlich zu einem mündlichen Auswahlverfahren eingeladen.

Ausbildung bei der Stadt Duisburg: Nur 52 Bewerber bestanden den Einstellungstest

Auffallend: Obwohl von den 270 Bewerbungen alle angenommen wurden, wie der Stadtsprecher bekräftigt, hat die Stadt nur 52 Bewerberinnen und Bewerber zum mündlichen Auswahlverfahren eingeladen. Das heißt: 218 Bewerber, rund 80 Prozent, sind am Einstellungstest gescheitert. Woran liegt das?

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Beim Einstellungstest müssen die Kandidaten Aufgaben aus den unterschiedlichsten Bereichen bearbeiten. Allgemeinwissen und mathematische Fähigkeiten, Rechtschreibung und Textverständnis, aber auch die Konzentrationsfähigkeit werden überprüft. „Für die Bearbeitung der einzelnen Aufgaben gibt es jeweils eine zeitliche Vorgabe und auch die Möglichkeit, eine Pause zwischen den einzelnen Aufgaben einzulegen“, erklärt Hiedels. Wie viele Aufgaben des Tests korrekt bearbeitet werden müssen, um zu bestehen, variiert je nach Ausbildungsberuf. Klar ist: Wer die Mindestanforderungen beim Einstellungstest nicht erfüllen kann, kann „leider nicht für das weitere Gesamtauswahlverfahren berücksichtigt werden“, so Hiedels. Aber: Interessierte können sich erneut bewerben. Zwar nicht für das laufende Verfahren, aber für den nächsten Ausbildungsbeginn im kommenden Jahr.

Verwaltungsfachangestellte bei der Stadt Duisburg werden dual ausgebildet

Die vergleichsweise wenigen Bewerber, die den Test bestehen, schaffen es zum mündlichen Auswahlverfahren. Dieses sei „ähnlich wie ein Assessment Center aufgebaut“, berichtet Hiedels. „Der erste Teil besteht aus einer Aufgabe, die die Bewerber zusammen in der Gruppe bewältigen müssen.“ Anschließend erfolgen Einzelinterviews. Hier sei es laut Stadtsprecher grundsätzlich ratsam, sich im Vorfeld sowohl über das Berufsbild als auch über den Arbeitgeber zu informieren.

Die Stadt Duisburg sucht für 2022 noch Auszubildende im Berufsbild „Verwaltungsfachangestellte“. Die Stadt hat die Bewerbungsfrist bis zum 31. Januar verlängert. Auffällig: Die meisten Bewerber scheitern am Einstellungstest.
Die Stadt Duisburg sucht für 2022 noch Auszubildende im Berufsbild „Verwaltungsfachangestellte“. Die Stadt hat die Bewerbungsfrist bis zum 31. Januar verlängert. Auffällig: Die meisten Bewerber scheitern am Einstellungstest. © FUNKE Foto Services | Kai Kitschenberg

Ob Ausbildungsplätze in diesem Jahr unbesetzt bleiben, kann die Stadt erst nach dem Auslaufen des gesamten Auswahlverfahrens sagen. Die Erfahrung zeigt aber: „Bislang konnten in den Vorjahren alle Ausbildungsplätze mit entsprechenden Steuerungsmaßnahmen besetzt werden“, sagt Hiedels. Die 28 Bewerber, die das Auswahlverfahren meistern, treten anschließend eine dreijährige Ausbildung an. „Verwaltungsfachangestellte werden im dualen System ausgebildet“, erklärt Hiedels.

Das heißt: Neben praktischen Einsätzen in der Kommunalverwaltung gehört auch Blockunterricht am Willy-Brandt-Berufskolleg in Rheinhausen sowie wöchentlicher Unterricht am Studieninstitut Duisburg zum Ausbildungsplan. Hiedels: „Im praktischen Ausbildungsteil werden vier Verwaltungsstationen mit den Schwerpunkten Bürgerverwaltung, Finanzwirtschaft, Personalwirtschaft und Organisation durchlaufen.“

Was Auszubildende zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Duisburg verdienen

Soweit Auszubildende Tarifbeschäftigte sind, erhalten sie eine Vergütung nach gültigem Tarifvertrag. So verdienen Azubis im ersten Ausbildungsjahr brutto 1043,26 Euro, im zweiten 1093,20 sowie im dritten 1139,02 Euro. „Dazu kommen noch Arbeitsmittelpauschalen, vermögenswirksame Leistungen und die anteilige Jahressonderzahlung“, sagt der Stadtsprecher. Die Chancen, nach abgeschlossener Ausbildung bei der Stadt Duisburg übernommen zu werden, stehen gut. Die Stadt bilde bedarfsgerecht aus. Das heißt: „Wir stellen so viele Azubis ein, wie wir nach der Ausbildung auch beschäftigen können“, sagt Hiedels. Eine Garantie zur Übernahme gibt die Stadt schon bei Ausbildungsbeginn.

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Nur selten kommt es laut Stadtverwaltung in Duisburg vor, dass Azubis ihre Ausbildung abbrechen. „In Einzelfällen stellen Auszubildende meist schon sehr früh zu Beginn der Ausbildung fest, dass sie ihre individuellen Stärken doch lieber in anderen Arbeitsbereichen sehen“, erklärt Hiedels. Nach der dreimonatigen Probezeit beenden demnach „fast alle“ Azubis ihre Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten erfolgreich.

>>> MEHR ALS 1800 BEWERBER FÜR EINE AUSBILDUNG BEI DER STADT DUISBURG

  • Die Bewerbungsfristen für alle anderen Ausbildungsberufe bei der Stadt Duisburg, etwa zum Verwaltungsfachwirt, zum Erzieher oder zum Forstwirt, sind bereits abgelaufen. „Aktuell laufen die mündlichen Auswahlverfahren für alle Ausbildungsplätze noch“, sagt Stadtsprecher Hiedels. Ob hier Plätze unbesetzt bleiben, kann die Stadt noch nicht sagen.
  • Ausnahme: Die Ausbildung zum „Fachangestellten für Bäderbetriebe“. Auch hier hat die Stadt Duisburg die Bewerbungsfrist bis zum 31. Januar verlängert. Die Ausbildung beginnt am 10. August und dauert drei Jahre, Mindestvoraussetzung ist ein Hauptschulabschluss.
  • Insgesamt haben sich 1818 Personen für eine Ausbildung bei der Stadt Duisburg beworben, inklusive der 270 für die Berufsgruppe „Verwaltungsfachangestellte“.
  • Weitere Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten und Bewerbungsprozessen gibt es im Internet auf www.duisburg.de/karriere