Duisburg. Das erste Team landete bereits vergangene Woche in Frankfurt. Jetzt sind alle 36 ISAR-Mitarbeiter wieder zurück. Das nächste Projekt ist bereits in Planung. Die Kontakte, die das Team auf den Philippinen geknüpft hat, will ISAR für ihr weiteres Engagement in Palo nutzen.

Dauerregen prasselt auf die Ruinen der Stadt Palo. Es ist schwül. Das Thermometer zeigt über 40 Grad Celsius. Aus den Trümmern ihrer Häuser versuchen die Bewohner Notunterkünfte zu bauen. Das Team von ISAR Germany (International Search and Rescue) macht sich auf den Heimweg. Das Feldlazarett in dem Ort Palo, der rund 16 Kilometer von der Provinzhauptstadt Tacloban entfernt liegt, übernimmt der Arbeiter Samariter Bund. „So konnten wir mit einem guten Gewissen gehen“, sagt Thomas Laackmann der medizinische Leiter des ISAR Teams.

Mit einem alten, abgewrackten Minibus ging es Montagabend los, zurück nach Taclobon und fort dort weiter über die philippinische Hauptstadt Manila nach Deutschland. Gestern sind die Helfer von ISAR dann endlich wieder in der Heimat angekommen.

Helfer sind froh, wieder daheim zu sein

„Sie können sich gar nicht vorstellen, wie schön es für unser Team war, wieder nach Hause zu kommen“, sagt ISAR-Sprecher Mark Rösen. Er ist bereits in der vergangenen Woche nach Deutschland zurückgekehrt und weiß daher genau wie die restlichen Teamglieder sich fühlen.

Laufen für die Opfer des Taifuns

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    Hinter ihnen liegen zwölf Tage, die sie körperlich und psychisch bis ans Äußerste gefordert haben. 2400 Patienten haben sie in Palo behandelt. Über 200 Patienten wurden unter Narkose versorgt. „Der Patientenansturm war bis zum Schluss ungebrochen“, sagt Thomas Laackmann. ISAR hatte auf den Philippinen in den zwei Teams insgesamt 39 Ärzte, Sanitäter und Helfer im Einsatz, um den vielen Menschen gerecht zu werden, die in ihrem Lager Hilfe suchten. „In den meisten Fällen ging es darum, Wunden zu versorgen, die durch herumfliegende Teile während des Taifuns ‚Haiyan’ entstanden waren. Die Verletzungen waren tagelang nicht medizinisch versorgt worden und deshalb stark infiziert“, so Laackmann.

    ISAR will weiter helfen

    WAZ-Spendenaktion 2013Auch das Team hatte mit den hygienischen Bedingungen zu kämpfen. Um sich zu waschen, mussten sie eine Garten-Dusche benutzen, um die provisorisch ein Ein-Mann-Zelt errichtet wurde.

    Und obwohl es für Thomas Laackmann „immer schwer ist ein Land zu verlassen“, in dem die Menschen nach wie vor leiden, genießt er die ersten Stunden in Deutschland. Mit seinem Hund auf dem Sofa spannt er aus.

    Derweil kündigte ISAR-Vorsitzende Daniela Lesmeister an, die Hilfe für die Philippinen fortzusetzen. Während des Einsatzes seien bereits Kontakte geknüpft worden, um im Katastrophengebiet mit weiteren Projekten helfen zu können.

    ISAR-Hilfseinsatz nach Taifun Haiyan

    Der kleine Carl-David hat im ISAR Feldlazarett in Palo das Licht der Welt erblickt.
    Der kleine Carl-David hat im ISAR Feldlazarett in Palo das Licht der Welt erblickt. © ISAR Germany
    Freudig wurden die Helfer bei der Rückkehr im Empfang genommen.
    Freudig wurden die Helfer bei der Rückkehr im Empfang genommen. © ISAR Germany
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Rückkehr am 21. November.
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Rückkehr am 21. November. © ISAR Germany
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Rückkehr am 21. November.
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Rückkehr am 21. November. © ISAR Germany
    Freudig wurden die Helfer bei der Rückkehr im Empfang genommen.
    Freudig wurden die Helfer bei der Rückkehr im Empfang genommen. © ISAR Germany
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Begrüßung.
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Begrüßung. © ISAR Germany
    15 Helfer sind wieder von den den Philippinen zurück.
    15 Helfer sind wieder von den den Philippinen zurück. © ISAR Germany
    Bei der Rückkehr werden die Helfer von ihren Familien begrüßt.
    Bei der Rückkehr werden die Helfer von ihren Familien begrüßt. © ISAR Germany
    Die erste Gruppe von Helfern ist am 21. November wieder in Frankfurt gelandet.
    Die erste Gruppe von Helfern ist am 21. November wieder in Frankfurt gelandet. © ISAR Germany
    Seit dem Aufbau des Feldlazaretts in Palo hat das Team der Hilfsorganisation ISAR Germany bereits mehr als 500 Patienten (Stand Sonntagmittag) behandelt.
    Seit dem Aufbau des Feldlazaretts in Palo hat das Team der Hilfsorganisation ISAR Germany bereits mehr als 500 Patienten (Stand Sonntagmittag) behandelt. © ISAR Germany
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    Maik Späth im Einsatz.
    Maik Späth im Einsatz. © ISAR Germany
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    EU-Kommissarin Georgiewa Kristalina zu Besuch am Behandlungsplatz in Palo.
    EU-Kommissarin Georgiewa Kristalina zu Besuch am Behandlungsplatz in Palo. © ISAR Germany
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    Die Hilfsorganisation ISAR Germany hatte nach dem Taifun Haiyan bereits am 9. November ein medizinisches Hilfsteam auf die Philippinen geschickt. Nachdem das Team in Manila angekommen war, saß es dort zunächst fest. Mittwochnachmittag, vier Tage nach der Alarmierung kam das Team endlich im Katastrophengebiet an. Hier sind die Helfer gerade auf dem Weg zu einer Maschine der US Airforce, die sie und ihr Material nach Tacloban bringt.
    Die Hilfsorganisation ISAR Germany hatte nach dem Taifun Haiyan bereits am 9. November ein medizinisches Hilfsteam auf die Philippinen geschickt. Nachdem das Team in Manila angekommen war, saß es dort zunächst fest. Mittwochnachmittag, vier Tage nach der Alarmierung kam das Team endlich im Katastrophengebiet an. Hier sind die Helfer gerade auf dem Weg zu einer Maschine der US Airforce, die sie und ihr Material nach Tacloban bringt. © ISAR Germany
    Einsatzleiter Michael Lesmeister berichtet in einer ersten Reaktion nach der Ankunft in Tacloban von unvorstellbaren Verwüstungen.
    Einsatzleiter Michael Lesmeister berichtet in einer ersten Reaktion nach der Ankunft in Tacloban von unvorstellbaren Verwüstungen. © ISAR Germany
    "Es war noch nie so schwer, in ein Einsatzgebiet zu gelangen", so der 46-Jährige, der schon nach zahlreichen Naturkatastrophen weltweit im Einsatz war. © ISAR Germany
    Mit einem Hubschrauber erkundet das ISAR-Team sein Einsatzgebiet in der Stadt Palo, die wenige Kilometer von Tacloban liegt.
    Mit einem Hubschrauber erkundet das ISAR-Team sein Einsatzgebiet in der Stadt Palo, die wenige Kilometer von Tacloban liegt. © ISAR Germany
    "Die Lage in der Stadt Palo ist bisher ruhig", berichtet Einsatzleiter Michael Lesmeister. "Dennoch wird der Behandlungsplatz vom philippinischen Militär gesichert". Die Stadt Palo liegt auf der Insel Leyte, rund zehn Kilometer von Tacloban entfernt. Die Stadt hat rund 63.000 Einwohner.  © ISAR Germany
    Neben der Kathedrale der Erzdiözese Palo hat das Team sein Feldlazarett aufgebaut. Hier können täglich bis zu 100 Patienten behandelt werden.
    Neben der Kathedrale der Erzdiözese Palo hat das Team sein Feldlazarett aufgebaut. Hier können täglich bis zu 100 Patienten behandelt werden. © ISAR Germany
    Das Gotteshaus wurde durch den Super-Taifun großflächig zerstört.
    Das Gotteshaus wurde durch den Super-Taifun großflächig zerstört. © Wolfgang Rattay/Reuters
    Twin towers of the Metropolitan Cathedral of the Archdiocese of Palo are seen through a devastated roof, in the aftermath of the Super Typhoon Haiyan in the Central Philippines city of Palo
    Twin towers of the Metropolitan Cathedral of the Archdiocese of Palo are seen through a devastated roof, in the aftermath of the Super Typhoon Haiyan in the Central Philippines city of Palo © Wolfgang Rattay/Reuters
    A silhouette of a statue of Jesus Christ is seen in the aftermath of super typhoon Haiyan in the Central Philippine city of Palo
    A silhouette of a statue of Jesus Christ is seen in the aftermath of super typhoon Haiyan in the Central Philippine city of Palo © Wolfgang Rattay/Reuters
    Noch während des Aufbaus des Feldlazaretts erblickte
    Noch während des Aufbaus des Feldlazaretts erblickte "Jolanda" das Licht der Welt. Das Mädchen und die Mutter sind wohlauf. Krankenschwester Ingeborg Wortmann unterstützte die Mutter bei der Geburt. © ISAR Germany
    Inzwischen kommen ununterbrochen Patienten zum Behandlungsplatz von I.S.A.R. Germany.
    Inzwischen kommen ununterbrochen Patienten zum Behandlungsplatz von I.S.A.R. Germany. © Wolfgang Rattay/Reuters
    Die Bürgermeisterin von Palo informierte sich im Lazarett über die Arbeit des Hilfsteams aus Deutschland.
    Die Bürgermeisterin von Palo informierte sich im Lazarett über die Arbeit des Hilfsteams aus Deutschland. © ISAR Germany
    Der medizinische Leiter Thomas Laackmann berichtet:
    Der medizinische Leiter Thomas Laackmann berichtet: "Wir haben es hier mit ähnlichen Verletzungen wie nach dem schweren Erdbeben 2010 in Haiti zu tun. © Wolfgang Rattay/Reuters
    Hauptsächlich sind Schädel-Hirn-Traumata, Superinfektionen von Wunden und Knochenbrüche zu behandeln.
    Hauptsächlich sind Schädel-Hirn-Traumata, Superinfektionen von Wunden und Knochenbrüche zu behandeln." © Wolfgang Rattay/Reuters
    Eine Erste-Hilfe-Station schickt die schwereren Fälle zu dem Team aus Deutschland.
    Eine Erste-Hilfe-Station schickt die schwereren Fälle zu dem Team aus Deutschland. © ISAR Germany
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    Medical personnel treat a woman who fainted in the aftermath of super typhoon Haiyan at Tacloban airport
    Medical personnel treat a woman who fainted in the aftermath of super typhoon Haiyan at Tacloban airport © Wolfgang Rattay/Reuters
    Diese kleine Zeltstadt ist Anlaufstelle für die Taifun-Opfer in Palo.
    Diese kleine Zeltstadt ist Anlaufstelle für die Taifun-Opfer in Palo. © ISAR Germany
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    Das Team am Flughafen Frankfurt am 9. November. Die 24 Mitglieder kommen aus mehreren Bundesländern (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein).
    Das Team am Flughafen Frankfurt am 9. November. Die 24 Mitglieder kommen aus mehreren Bundesländern (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein). © ISAR Germany
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