Das Ablöseteam der ISAR (International Search and Rescue) ist auf dem Weg nach Manila. Gestern bestiegen die Mitarbeiter der Duisburger Hilfsorganisation den Flieger in Hongkong, der sie in die philippinische Hauptstadt bringen soll. Das 15-köpfige Team ist am Sonntag ab Frankfurt gestartet. Es ist die Ablöse für die 24 Mitarbeiter, die seit über einer Woche auf den Philippinen im Einsatz sind. Der Andrang im ISAR-Feldlazarett in der Stadt Palo ist ungebrochen. Seit vergangenem Donnerstag wurden dort über 500 Patienten behandelt. „Inzwischen kommen diese auch aus entlegeneren Gebieten zu uns, da immer mehr Straßen frei sind und sich die Arbeit des Teams herumspricht“, berichtet Einsatzleiter Michael Lesmeister. Die Mitglieder des Teams seien zwar sehr erschöpft. Aber alle fühlten sich gut, weil sie „hier wirklich etwas bewegen können.“ Während sich in Palo die Lage ein wenig bessert, sind die Verhältnisse im Osten der Insel Samar chaotisch. Dort ist die Kinderhilfe vor Ort: „Hier steht kein Haus mehr, keine Palme, die Zustände sind apokalyptisch“, berichtet Christoph Dehn, Auslandsvorstand der Kindernothilfe. Die Region ist nach dem Taifun sehr schwer zu erreichen, Hilfe ist dort noch kaum angekommen. „Deshalb werden wir hier umgehend die Notversorgung mit Nahrung und Wasser unterstützen, den Aufbau der Lebensgrundlagen und den Notbetrieb von Kitas.“