Duisburg. Ob Profiläufer oder Amateur, am Sonntag liefen rund 1000 Läufer in Duisburg für den guten Zweck. Die eingenommene Spendensumme von 20.000 Euro kommt der Duisburger Hilfsorganisation ISAR zugute - so soll ihr weiteres Engagement für die philippinischen Opfer des Taifuns Haiyan finanziert werden.

1000 Läufer, 20.000 Euro Spenden, das sind Zahlen, auf die man stolz sein kann: „Als die Bilder der schwer verwüsteten Philippinen durch den Taifun Haiyan um die Welt gingen, dachte ich mir sofort, da muss man helfen“, sagte Jörg Bunert. Am Sonntag fand der von ihm organisierte und in Kooperation mit dem Lions Club Rhenania ausgeführte Spendenlauf für die Taifun-Opfer im Sportpark Wedau statt. Mitmachen konnte jeder, der Laufen und damit noch einen guten Zweck unterstützten wollte. Die Strecke war jeweils für fünf oder zehn Kilometer ausgelegt und führte rund um die Regattabahn.

Statt der sonst üblichen Startgebühr konnten die Teilnehmer für die Taifun-Opfer spenden. Der endgültige Spendenstand betrug dann sage und schreibe 20.000 Euro. Diese Summe kommt der Duisburger Hilfsorganisation „International Search an Rescue“, kurz ISAR, zugute. Es war eines der ersten Teams, das in der Katastrophenregion vor Ort war.

"Heute ist es etwas Besonderes"

WAZ-Spendenaktion 2013Volker Küpper hatte sich an diesem trüben und doch recht frischen Sonntagmorgen auch dazu entschlossen, mitzulaufen. „Eigentlich laufe ich jeden Sonntag, aber heute ist es etwas Besonderes, da man noch einen guten Zweck unterstützt.“ Er ging an der Wedau auf die Zehn-Kilometer-Strecke. Auch für Udo Schneider war es selbstverständlich, bei diesem Event mitzulaufen. „Ich hätte in nächster Zeit ganz sicher für die Philippinen gespendet, aber als ehemaliger Langläufer bietet sich der Lauf natürlich an, um etwas zur Hilfe beizusteuern. Ich bin zudem sehr überrascht, wie viele Läufer gekommen sind.“ Und in der Tat nahmen knapp 1000 Läufer, aus der Region an dem Event teil. „Eine Resonanz, mit der ich nicht gerechnet habe“, so Bunert.

Laufen für die Opfer des Taifuns

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    Der Lauf war nicht nur für Profiläufer oder Amateure gedacht, selbst die Kleinen nahmen zahlreich teil. Einer davon ist Henry Moos (7). In voller Läufer-Montur wartete er ungeduldig auf den Start: „Laufen macht mir sehr viel Spaß“, betont Henry. Für seine Eltern war es selbstverständlich, dass man als Familie zusammen läuft. „Es war uns wichtig, die Aktion zu unterstützen und es macht einen stolz, dass so etwas spontan in Duisburg möglich ist“, sagte Verena Moos und machte sich um kurz nach elf mit ihrer Familie und den anderen Läufern auf die Strecke.

    Das Spendenkonto ist bei der Volksbank Niederrhein: ISAR Germany, Kontonummer: 170 930 801 3, BLZ: 354 611 06.

    ISAR-Hilfseinsatz nach Taifun Haiyan

    Der kleine Carl-David hat im ISAR Feldlazarett in Palo das Licht der Welt erblickt.
    Der kleine Carl-David hat im ISAR Feldlazarett in Palo das Licht der Welt erblickt. © ISAR Germany
    Freudig wurden die Helfer bei der Rückkehr im Empfang genommen.
    Freudig wurden die Helfer bei der Rückkehr im Empfang genommen. © ISAR Germany
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Rückkehr am 21. November.
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Rückkehr am 21. November. © ISAR Germany
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Rückkehr am 21. November.
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Rückkehr am 21. November. © ISAR Germany
    Freudig wurden die Helfer bei der Rückkehr im Empfang genommen.
    Freudig wurden die Helfer bei der Rückkehr im Empfang genommen. © ISAR Germany
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Begrüßung.
    Viele Küsschen und Umarmungen gab es für die Helfer bei der Begrüßung. © ISAR Germany
    15 Helfer sind wieder von den den Philippinen zurück.
    15 Helfer sind wieder von den den Philippinen zurück. © ISAR Germany
    Bei der Rückkehr werden die Helfer von ihren Familien begrüßt.
    Bei der Rückkehr werden die Helfer von ihren Familien begrüßt. © ISAR Germany
    Die erste Gruppe von Helfern ist am 21. November wieder in Frankfurt gelandet.
    Die erste Gruppe von Helfern ist am 21. November wieder in Frankfurt gelandet. © ISAR Germany
    Seit dem Aufbau des Feldlazaretts in Palo hat das Team der Hilfsorganisation ISAR Germany bereits mehr als 500 Patienten (Stand Sonntagmittag) behandelt.
    Seit dem Aufbau des Feldlazaretts in Palo hat das Team der Hilfsorganisation ISAR Germany bereits mehr als 500 Patienten (Stand Sonntagmittag) behandelt. © ISAR Germany
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    Maik Späth im Einsatz.
    Maik Späth im Einsatz. © ISAR Germany
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    EU-Kommissarin Georgiewa Kristalina zu Besuch am Behandlungsplatz in Palo.
    EU-Kommissarin Georgiewa Kristalina zu Besuch am Behandlungsplatz in Palo. © ISAR Germany
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    Die Hilfsorganisation ISAR Germany hatte nach dem Taifun Haiyan bereits am 9. November ein medizinisches Hilfsteam auf die Philippinen geschickt. Nachdem das Team in Manila angekommen war, saß es dort zunächst fest. Mittwochnachmittag, vier Tage nach der Alarmierung kam das Team endlich im Katastrophengebiet an. Hier sind die Helfer gerade auf dem Weg zu einer Maschine der US Airforce, die sie und ihr Material nach Tacloban bringt.
    Die Hilfsorganisation ISAR Germany hatte nach dem Taifun Haiyan bereits am 9. November ein medizinisches Hilfsteam auf die Philippinen geschickt. Nachdem das Team in Manila angekommen war, saß es dort zunächst fest. Mittwochnachmittag, vier Tage nach der Alarmierung kam das Team endlich im Katastrophengebiet an. Hier sind die Helfer gerade auf dem Weg zu einer Maschine der US Airforce, die sie und ihr Material nach Tacloban bringt. © ISAR Germany
    Einsatzleiter Michael Lesmeister berichtet in einer ersten Reaktion nach der Ankunft in Tacloban von unvorstellbaren Verwüstungen.
    Einsatzleiter Michael Lesmeister berichtet in einer ersten Reaktion nach der Ankunft in Tacloban von unvorstellbaren Verwüstungen. © ISAR Germany
    "Es war noch nie so schwer, in ein Einsatzgebiet zu gelangen", so der 46-Jährige, der schon nach zahlreichen Naturkatastrophen weltweit im Einsatz war. © ISAR Germany
    Mit einem Hubschrauber erkundet das ISAR-Team sein Einsatzgebiet in der Stadt Palo, die wenige Kilometer von Tacloban liegt.
    Mit einem Hubschrauber erkundet das ISAR-Team sein Einsatzgebiet in der Stadt Palo, die wenige Kilometer von Tacloban liegt. © ISAR Germany
    "Die Lage in der Stadt Palo ist bisher ruhig", berichtet Einsatzleiter Michael Lesmeister. "Dennoch wird der Behandlungsplatz vom philippinischen Militär gesichert". Die Stadt Palo liegt auf der Insel Leyte, rund zehn Kilometer von Tacloban entfernt. Die Stadt hat rund 63.000 Einwohner.  © ISAR Germany
    Neben der Kathedrale der Erzdiözese Palo hat das Team sein Feldlazarett aufgebaut. Hier können täglich bis zu 100 Patienten behandelt werden.
    Neben der Kathedrale der Erzdiözese Palo hat das Team sein Feldlazarett aufgebaut. Hier können täglich bis zu 100 Patienten behandelt werden. © ISAR Germany
    Das Gotteshaus wurde durch den Super-Taifun großflächig zerstört.
    Das Gotteshaus wurde durch den Super-Taifun großflächig zerstört. © Wolfgang Rattay/Reuters
    Twin towers of the Metropolitan Cathedral of the Archdiocese of Palo are seen through a devastated roof, in the aftermath of the Super Typhoon Haiyan in the Central Philippines city of Palo
    Twin towers of the Metropolitan Cathedral of the Archdiocese of Palo are seen through a devastated roof, in the aftermath of the Super Typhoon Haiyan in the Central Philippines city of Palo © Wolfgang Rattay/Reuters
    A silhouette of a statue of Jesus Christ is seen in the aftermath of super typhoon Haiyan in the Central Philippine city of Palo
    A silhouette of a statue of Jesus Christ is seen in the aftermath of super typhoon Haiyan in the Central Philippine city of Palo © Wolfgang Rattay/Reuters
    Noch während des Aufbaus des Feldlazaretts erblickte
    Noch während des Aufbaus des Feldlazaretts erblickte "Jolanda" das Licht der Welt. Das Mädchen und die Mutter sind wohlauf. Krankenschwester Ingeborg Wortmann unterstützte die Mutter bei der Geburt. © ISAR Germany
    Inzwischen kommen ununterbrochen Patienten zum Behandlungsplatz von I.S.A.R. Germany.
    Inzwischen kommen ununterbrochen Patienten zum Behandlungsplatz von I.S.A.R. Germany. © Wolfgang Rattay/Reuters
    Die Bürgermeisterin von Palo informierte sich im Lazarett über die Arbeit des Hilfsteams aus Deutschland.
    Die Bürgermeisterin von Palo informierte sich im Lazarett über die Arbeit des Hilfsteams aus Deutschland. © ISAR Germany
    Der medizinische Leiter Thomas Laackmann berichtet:
    Der medizinische Leiter Thomas Laackmann berichtet: "Wir haben es hier mit ähnlichen Verletzungen wie nach dem schweren Erdbeben 2010 in Haiti zu tun. © Wolfgang Rattay/Reuters
    Hauptsächlich sind Schädel-Hirn-Traumata, Superinfektionen von Wunden und Knochenbrüche zu behandeln.
    Hauptsächlich sind Schädel-Hirn-Traumata, Superinfektionen von Wunden und Knochenbrüche zu behandeln." © Wolfgang Rattay/Reuters
    Eine Erste-Hilfe-Station schickt die schwereren Fälle zu dem Team aus Deutschland.
    Eine Erste-Hilfe-Station schickt die schwereren Fälle zu dem Team aus Deutschland. © ISAR Germany
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    Medical personnel treat a woman who fainted in the aftermath of super typhoon Haiyan at Tacloban airport
    Medical personnel treat a woman who fainted in the aftermath of super typhoon Haiyan at Tacloban airport © Wolfgang Rattay/Reuters
    Diese kleine Zeltstadt ist Anlaufstelle für die Taifun-Opfer in Palo.
    Diese kleine Zeltstadt ist Anlaufstelle für die Taifun-Opfer in Palo. © ISAR Germany
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    © ISAR Germany
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    Das Team am Flughafen Frankfurt am 9. November. Die 24 Mitglieder kommen aus mehreren Bundesländern (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein).
    Das Team am Flughafen Frankfurt am 9. November. Die 24 Mitglieder kommen aus mehreren Bundesländern (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein). © ISAR Germany
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