Duisburg.
Der Stadtsportbund-Chef Franz Hering gießt Wasser in den Jubelwein der Homberger Kombibad-Initiative, die mit ihrem Einwohnerantrag am Montag im Rat erreicht hatte, dass der Schließungsbeschluss für das Bad jetzt noch mal überdacht wird.
Dem SSB ist deutlich anzumerken, dass er mit der Wende im Hafenbecken mehr als unglücklich ist. Mehr noch: Duisburgs obersterer Sport-Vertreter schließt nicht aus, dass damit die Zukunft des ganzen Bades auf dem Spiel steht, wenn das Übernahme-Paket für den Hallenbad-Bereich mit dem Schwimmclub DSSC nun gestoppt werden sollte. Zugleich stellt Hering klar, dass der SSB Kürzungen an anderen Sportstellen, um die 480.000 € einzusparen, nicht hinnehmen will: „Der Sport kann keine weiteren Einsparungen verkraften.“
Reaktionen seien positiv gewesen
Hering erinnert daran, dass erst die SSB-Pläne für das Kombibad die Komplettschließung verhindert hätten. Der DSSC betreibe bereits die Hallenbäder in Obermeiderich, Großenbaum und Wanheim. Das praktizierte Modell des Bürgerschwimmens über eine Vereinsmitgliedschaft (Jahresbeitrag von 39 € für Geschwisterkinder bis 129 € für Familien) sei sehr erfolgreich, so Hering. Auch bei der Info-Veranstaltung in Homberg seien die Reaktionen hinterher positiv gewesen. Der SSB-Vorsitzende: „Umso überraschender kam für uns nun der Sinneswandel.“
Mit dem SSB wäre das Homberger Bad als Hallenbad bis 2020 gesichert gewesen. Ob das bei einer neuen Sparrunde auch der Fall sein wird, bezweifelt der SSB. Er zumindest stünde für eine Übernahme nicht zur Verfügung und damit drohe dem gesamten Bad das Aus. Außerdem warnt Hering vor Regressforderungen des Schwimmclubs.