Duisburg. .
„Wer in Duisburg zur Schule geht, der bringt sich am besten einen eigenen Stuhl mit.“ Dieser bemerkenswerte Hinweis aus den 70er Jahren beschrieb ohne viel Worte den einst wenig schmeichelhaften baulichen und einrichtungstechnischen Zustand von Duisburgs Schulen.
Mittlerweile ist doch eine Menge geschehen. Die Stadt hat ein Investitionsprogramm von 110 Millionen Euro für ihre Schulen abgearbeitet. Aber noch immer müssen jede Menge Schulstandorte renoviert, umgebaut, erweitert oder total saniert werden.
Die Frage der Integration
Während einige den Untergang des Abendlandes befürchten, tragen andere die rosarote Multi-Kulti-Brille beim Thema „Zusammenleben von Deutschen und Migranten“. Die Wahrheit liegt, wie so oft, dazwischen. Das ist das Ergebnis des NRZ-Bürgerbarometers.
Es gibt mehr zufriedene als unzufriedene Duisburger bei dieser Frage, die meisten (37%) liegen auf der Skala eins (sehr zufrieden - 8%) bis fünf (überhaupt nicht zufrieden - 8%) in der goldenen Mitte und antworteten mit „3“.
Dabei hat sich das Verhältnis von Migranten und Deutschen im Vergleich zum Bürgerbarometer 2010 von 3,1 auf eine glatte drei um einen Hauch verbessert. Am ehesten zufrieden sind die Befragten aus dem Westen, gefolgt von Mitte/Süd und dem Norden. Frauen sind mit dem Zusammenleben eher zufrieden als Männer, ganz junge und alte Menschen sehen tendenziell eher keine Probleme, während vor allem die 20- bis 29-Jährigen und die Menschen zwischen 50 und 59 Jahren unzufrieden mit dem Zusammenleben sind.
Auffällig bei dieser Frage: Nur wenige antworteten mit „weiß nicht“ oder machten keine Angaben. Das sieht bei anderen Fragen des Bürgerbarometers anders aus.
Die NRZ hat die Duisburger in einer repräsentativen Umfrage, dem NRZ-Bürgerbarometer 2012, nach ihrer Einschätzung vom (baulichen) Zustand der Duisburger Schulen befragt. Ergebnis: Verglichen mit dem Zustand der Sportstätten und dem Freizeitangebot - die in der Umfrage vergleichsweise gute Werte von den Bürger attestiert bekamen - schneiden die Schulen in dieser Umfrage mit schlechten Werten ab. Nur 5 Prozent der Befragten bezeichneten den baulichen Zustand der städtischen Schulen als „sehr gut“, 11 % als „gut“. 26% empfinden ihn als „mittelmäßig“, 7% als wirklich schlecht. Somit stehen 17% Zustimmung gegen 33% Ablehnung.
Doch wie urteilen diejenigen, die täglich als engagierte Pädagogen und tüchtige Organisatoren von Schule mit den Gebäuden zu tun haben, die Lage? Wir befragten die Sprecher der fünf Schulformen nach ihrer Einschätzung.