Duisburg. . Der Kampfmittelbeseitigungsdienst benötigte 55 Minuten, um die britische Fliegerbombe unschädlich zu machen, die am Mittwochmorgen südlich des Hauptbahnhofes entdeckt worden war. Für die Feuerwerker war es ein aufregender Einsatz: Die Fliegerbombe wäre beinahe detoniert.

Über die Entschärfung des Blindgängers am Duisburger Hauptbahnhof berichtete DerWesten im Live-Ticker:

16.50 Uhr: "Diese Sache ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen", sagt Feuerwerker Peter van Eck und atmet tief durch. "Wir hatten großes Glück." Die brenzlige Situation erklärt der 59-Jährige so: "Der Zünder war abgerissen und verbogen. Wir hatten zwei Versuche, ihn rauszuziehen." Beide scheiterten. "Dann haben wir es doch noch ein drittes Mal gewagt, da hat es dann geklappt."

Duisburg stand also ganz knapp vor einer unangenehmen Premiere: Wenn der dritte Versuch gescheitert und die Bombe nicht explodiert wäre, hätte van Eck den Blindgänger an Ort und Stelle sprengen müssen. Stadtsprecher Peter Hilbrands: "Das wäre das erste Mal überhaupt in Duisburg gewesen." Viel Zeit wäre dem Kampfmittelbeseitigungsdienst nicht geblieben. "Die Druckwelle hätte zumindest in der Evakuierungszone ganz sicher Schaden angerichtet."

16.45 Uhr: Van Eck hatte übrigens – wie bei allen Einsätzen an Bomben mit Säurezündern – einen zweiten Feuerwerker an seiner Seite: Frank Höpp.

Das Foto zeigt die Fundstelle und das Einsatzfahrzeug des Kampfmittelräumdienstes, im Hintergrund das Hoist-Hochhaus: Der Parkplatz, der direkt am Mercatorkreisel liegt, ist für den Umbau des Bahnhofsgeländes seit Januar gesperrt. Foto: Marc Wolko
Das Foto zeigt die Fundstelle und das Einsatzfahrzeug des Kampfmittelräumdienstes, im Hintergrund das Hoist-Hochhaus: Der Parkplatz, der direkt am Mercatorkreisel liegt, ist für den Umbau des Bahnhofsgeländes seit Januar gesperrt. Foto: Marc Wolko

16.40 Uhr: Stadtsprecher Peter Hilbrands berichtet von einer besonderen Begegnung während der Evakuierung. Am Hauptbahnhof gab er einem Reisenden Auskunft zur Sperrung. Der Mann kam aus England – und entschuldigte sich dafür, dass seine Landsleute die Bombe im Zweiten Weltkrieg über Duisburg abgeworfen haben. Unsere Bildergalerie zeigt, wie die Innenstadt damals, 1945, aussah.

16.38: Die Bombe wird abtransportiert.

16.31 Uhr: Peter van Ecks Einsatz ist noch nicht beendet. An der Fundstelle gibt der Feuerwerker Interviews. Gleich wird der 59-Jährige kurz mit uns sprechen und erklären, warum genau dieser Einsatz kniffliger war.

16.12 Uhr: Knapp 55 Minuten hat es dieses Mal gedauert. Offenbar hat der Zünder Probleme gemacht und für diese Verzögerung gesorgt. "Zwischenzeitlich sah es so aus, dass die Bombe nach vor Ort hätte gesprengt werden müssen", sagt Stadtsprecher Peter Hilbrands. Das war dann aber doch nicht notwendig. Der dumpfe Knall, den wir hier im Medienhaus gehört haben, war die Sprengung des Detonators.

Die entschärfte Fünf-Zentner-Bombe.
Die entschärfte Fünf-Zentner-Bombe.

16.10 Uhr: Der Straßenverkehr in der Innenstadt nimmt hörbar wieder Fahrt auf.

16.09 Uhr: Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes entfernen das Absperrband auf den Straße um den Hauptbahnhof.

16.07 Uhr: Die Kollegen meinen, da draußen einen dumpfen Knall gehört zu haben. Stadtsprecher Peter Hilbrands bestätigt: "Die Bombe ist entschärft."

16.05 Uhr: Im Westen nichts Neues. Feuerwerker Peter van Eck versucht nun seit 53 Minuten, die britische Fünf-Zentner-Bombe zu entschärfen. Bei den letzten fünf Entschärfungen von Bomben mit Säurezünder in Duisburg konnten die Behörden schneller Entwarnung geben. Mal nach 20, mal nach 40 Minuten.

15.50 Uhr: Von Stadtsprecher Peter Hilbrands können wir im Moment nichts erfahren. Er will "bitte die Leitung freihalten", wartet ebenfalls auf die Vollzugsmeldung aus der Leitstelle im Averdunk-Zentrum.

So sieht Peter van Eck (links) übrigens aus. Das Foto entstand nach einem Einsatz im Emmerich (Kreis Kleve) am 15. Januar 2009. Damals entschärfte er eine 36-Zentner-Bombe. Foto: Johannes Kruck
So sieht Peter van Eck (links) übrigens aus. Das Foto entstand nach einem Einsatz im Emmerich (Kreis Kleve) am 15. Januar 2009. Damals entschärfte er eine 36-Zentner-Bombe. Foto: Johannes Kruck

15.32 Uhr: Nach dem Fund einer Bombe mit Säurezünder bleibt den Experten des Kampfmittelräumdienstes nur ein kleines Zeitfenster, in dem der Blindgänger entschärft werden sollte. Im vergangenen Jahr wurden übrigens mehrere Blindgänger mit solch einem Zünder in Duisburg gefunden. An der Schifferstraße im Innenhafen (16. März), nur fünf Tage später in Beeck (Lange Kamp) und Ende Oktober zwei britische Fünf-Zentner-Bomben in Beeck und Beeckerwerth.

Entschärfung läuft seit 15.12 Uhr

15.28 Uhr: Nichts Neues von Feuerwerker Peter van Eck aus der Leitstelle des Ordnungsamtes im Averdunk-Zentrum. Zur Überbrückung: unsere Übersicht aller seit 2007 in Duisburg entschärften Bomben.

15.12 Uhr: Der Kampfmittelräumdienst hat mit der Entschärfung des Blindgängers begonnen.

15.11 Uhr: Der Kampfmittelräumdienst hat noch nicht mit der Entschärfung beginnen können. Das bestätigt Peter Hilbrands, der im Austausch mit der Leitstelle des Ordnungsamtes im Averdunk-Zentrum steht: "Das Problem ist offenbar, dass in der Sicherheitszone noch Menschen unterwegs sind, wahrscheinlich auf der Königsstraße oder im Kantpark."

Bombenentschärfung in Duisburg

Der Unruhestifter: die britische Fünf-Zentner-Bombe nach der Entschärfung.
Der Unruhestifter: die britische Fünf-Zentner-Bombe nach der Entschärfung. © WNM
Der Fundort: Der Blindgänger lag am Rande eines ehemaligen Parkplatzes etwa anderthalb Meter tief in der Erde. Der Parkplatz ...
Der Fundort: Der Blindgänger lag am Rande eines ehemaligen Parkplatzes etwa anderthalb Meter tief in der Erde. Der Parkplatz ... © WNM
... liegt direkt am Mercatorkreisel südlich des Hauptbahnhofes. Er wird seit Ende Januar 2012 nicht mehr als Parkplatz genutzt.
... liegt direkt am Mercatorkreisel südlich des Hauptbahnhofes. Er wird seit Ende Januar 2012 nicht mehr als Parkplatz genutzt. © WNM
Die Duisburger Innenstadt während und ...
Die Duisburger Innenstadt während und ... © WAZ FotoPool
... nach der Entschärfung.
... nach der Entschärfung. © WAZ FotoPool
Ab 16.10 Uhr nahm der Straßenverkehr wieder Fahrt auf.
Ab 16.10 Uhr nahm der Straßenverkehr wieder Fahrt auf. © WAZ FotoPool
Für die Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
Für die Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Für eine Bombenentschärfung am Duisburger Hauptbahnhof räumten Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei Teil der Innenstadt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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15.10 Uhr: Kein Auto fährt mehr auf der A59, drumherum staut sich der Verkehr. Aktuell auf drei Kilometern Länge.

14.57 Uhr: Kleine Korrektur seitens der Stadt. Fünf Menschen mussten mit Krankentransporten in Sicherheit gebracht werden. Sieben Senioren, die ihre Wohnungen verlassen mussten, warten nun im Evakuierungsraum im Gemeindehaus der Katholischen Kirchengemeinde an der Goldstraße darauf, dass die Bombe entschärft ist. Erste Eindrücke von der Räumung rund um den Duisburger Hauptbahnhof.

14.48 Uhr: Peter Hilbrands vom Referat für Kommunikation der Stadt ist auf dem Weg in den Evakuierungsraum: "Die Evakuierungszone ist so gut wie geräumt. In der Verbindungshalle des Hauptbahnhofes laufen letzte Gespräche mit einigen Passanten." Vier Menschen mussten mit einem Krankentransport aus der Evakuierungszone gebracht werden. Die Mitarbeiter des Duisburger Ordnungsamtes streiken heute freilich nicht: 70 sind zurzeit ingesamt im Einsatz.

14.44 Uhr: Warten auf die Freigabe, dass auch wirklich alle Menschen die Evakuierungs- und Sicherheitszone verlassen haben.

14.41 Uhr: An vier Stellen auf dem Gelände südlich des Bahnhofs vermuteten die Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes den Blindgänger. An drei dieser vier Stellen fanden die Experten aber nichts. An dem Ort, an dem die Bombe nun wirklich gefunden wurde, hatten die Sprengmeister sie aber gar nicht vermutet.

14.38 Uhr: Entdeckt wurde der fünf Zentner schwere britische Blindgänger an einem alten Depotgebäude, von dem nur noch die Fundamente erhalten sind. An dieser Stelle soll ein Parkdeck für den Bahnhof gebaut werden. Eigentümer des Geländes ist der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb BLB.

14.35 Uhr: Auf der Duisburger Kö, der Fußgängerzone in der City, fordert das Ordnungsamt die Passanten über Lautsprecher auf, sich in die Geschäfte und Restaurants zu begeben.

Auf dem Parkplatz in der Mitte des Luftbildes (erkennbar auch an der braunen Böschung), direkt am Mercatorkreisel, sind Feuerwerker Peter van Eck und seine Kollegen seit 15 Uhr im Einsatz. Links im Bild: die Großbaustelle um den Mercatorkreisel und die A 59. Oben: der Duisburger Hauptbahnhof. Foto: Hans Blossey
Auf dem Parkplatz in der Mitte des Luftbildes (erkennbar auch an der braunen Böschung), direkt am Mercatorkreisel, sind Feuerwerker Peter van Eck und seine Kollegen seit 15 Uhr im Einsatz. Links im Bild: die Großbaustelle um den Mercatorkreisel und die A 59. Oben: der Duisburger Hauptbahnhof. Foto: Hans Blossey © www.blossey.eu

14.30 Uhr: Kein Verkehrslärm mehr rund um das Medienhaus am Duisburger Hauptbahnhof, das am Rande der Sicherheitszone liegt. Über uns ist nur der Polizei-Hubschrauber zu hören. Zuletzt kontrollierte dieser am 7. Juli den Bereich über der City im Vorfeld einer Bombenentschärfung. An diesem Tag wurde die Bombe an der MSV-Arena entschärft.

Deutsche Bahn leitet Züge um, S-Bahnen setzen aus

14.26 Uhr: Die Autobahnpolizei hat die ersten Auffahrten auf die A 59 zwischen der Großbaustelle Kreuz Duisburg-Süd und dem Autobahnkreuz Duisburg gesperrt. Bis 14.30 Uhr sollen die Auf- und Abfahrten aller sechs Anschlussstellen zwischen den beiden Kreuzen gesperrt sein.

14.22 Uhr: Der Verkehr auf der Mercatorstraße ist jetzt abgeflossen, mittlerweile hat ein Motorradpolizist die Zufahrt von der Landfermannstraße abgesperrt.

14.20 Uhr: Viele Schüler auf dem Heimweg drehen vor dem Hauptbahnhof einfach schnell um, um während der Entschärfung im Einkaufszentrum Forum "auszuharren".

14.17 Uhr: "Und wie komme ich jetzt nach Hause?" Der junge Mann, der am Haupteingang des Hauptbahnhofs von der Bundespolizei ausgebremst wird, macht große Augen, als er von der Bombenentschärfung und dem Verkehrsstillstand hört. Wie lange er warten muss, können die Polizisten ihm auch nicht genau sagen. Nur dass die Einsatzleitung schätze, dass die Entschärfung bis zu 90 Minuten dauern könnte.

14.07 Uhr: Die Deutsche Bahn hat weitere Details zum beeinträchtigten Bahnverkehr gemeldet. Seit 14 Uhr dürfen Züge nicht mehr am Duisburger Hauptbahnhof halten, die Durchfahrt ist jedoch noch bis 14.40 Uhr möglich. Diese Zugänderungen stehen bislang fest, je nach aktueller Lage kann es weitere Abweichungen vom Fahrplan geben.

  • Der Fernverkehr wird über Wuppertal mit Halt in Hagen Hbf nach Dortmund Hbf umgeleitet. Halte zwischen Düsseldorf Hbf und Bochum Hbf entfallen.
  • Züge der Linie RE 1 (Aachen–Köln–Düsseldorf–Essen–Dortmund–Hamm–Paderborn) werden ab Düsseldorf Hbf über Kettwig nach Essen Hbf umgeleitet.
  • Die Linie RE 2 (Düsseldorf–Duisburg–Essen–Gelsenkirchen–Dortmund– Hamm) verkehrt nur bis Essen Hbf und fährt von dort zurück nach Hamm.
  • Die Züge der Linie RE 3 (eurobahn: Düsseldorf–Duisburg–Gelsenkirchen–Dortmund–Hamm) fahren bis Oberhausen Hbf und von dort zurück nach Hamm.
  • Die Züge der Linie RE 5 (Koblenz–Emmerich) werden zwischen Düsseldorf Hbf und Oberhausen-Sterkrade über Güterzugstrecken umgeleitet.
  • Die Züge der Linie RE 6 (Düsseldorf–Duisburg–Essen–Dortmund-Hamm–Bielefeld–Minden) fahren bis Essen Hbf und von dort zurück nach Minden.
  • Die Züge der Linie RE 11 (Mönchengladbach–Krefeld–Duisburg–Essen–Dortmund–Hamm) fahren bis Rheinhausen oder Krefeld Hbf bzw. Mülheim-Styrum.
  • Die Züge der Linie RB 33 (Aachen – Mönchengladbach–Krefeld–Duisburg– Wesel) fahren nur bis Oberhausen Hbf bzw. bis Rheinhausen.
  • Die Züge der Linie RB 35 (Duisburg–Oberhausen–Wesel–Emmerich) fahren nur zwischen Emmerich und Oberhausen Hbf.
  • Die Züge der Linie S 1 (Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Düsseldorf –Solingen) fahren bis Mülheim-Styrum bzw. Düsseldorf-Flughafen.
  • Die Züge der Linie S 2 (Dortmund Hbf–Herne– Duisburg / Essen /Recklinghausen) fahren nur bis Oberhausen Hbf.

Stockender Verkehr an den Autobahnauffahrten in der Innenstadt

14.05 Uhr: Viele von den Sperrungen und der Evakuierung Betroffene wollen sich offenbar mit dem Auto aus dem Staub machen, bevor sie nicht mehr dürfen: An den Autobahnausfahrten staut sich jetzt der Verkehr.

14.01 Uhr: Alle müssen aus dem Hauptbahnhof raus, die Bundespolizei lässt niemanden mehr in die Halle rein. Mehrere Beamte haben sich am Haupteingang positioniert. Auch die Imbissbuden und Fastfood-Katten haben die Rolläden runter gelassen.

13.59 Uhr: Die beiden Baustellen am Mercator-Kreisel und auf dem Güterbahnhofs-Gelände sind schon menschenleer. Die Arbeiter haben die Arbeit schon vor längerer Zeit eingestellt. Auf der Mercatorstraße, vor der Kreuzung Landfermannstraße, staut sich hingegen der Verkehr wie an jedem Nachmittag.

13.52 Uhr: Ein Säurezünder lässt die Bombe über zwei Glas-Ampullen explodieren, in denen Chemikalien sind. Diese Ampullen können bei Bauarbeiten viel eher beschädigt werden, als etwa ein mechanischer Zünder. Deswegen muss der Blindgänger recht zügig entschärft werden. Die Briten setzten häufig die Säure-Technik bei ihren Fliegerbomben ein und die Detonationsgefahr ist auch fast 70 Jahre nach dem Abwurf noch riesig.

13.45 Uhr: Der Kampfmittelräumdienst war bereits am Mittwochmorgen in Duisburg, um die Luftbildaufnahmen vor Ort auszuwerten. Der gefährliche Säurezünder des Blindgängers ließ den Feuerwerkern keine Wahl: Die Fliegerbombe muss schnellstmöglich entschärft werden. Das übernimmt heute "ausnahmsweise" mal nicht Peter Giesecke, sondern dessen Kollege Peter van Eck.

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Nach Luftbildauswertungen wurde in Duisburg am Mittwochmorgen auf einem Grundstück neben dem Hauptbahnhof, auf dem Aurelis-Gelände, eine Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Der Blindgänger hat einen Säurezünder, muss darum noch heute undschädlich gemacht werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf will um 15 Uhr mit der Entschärfung beginnen.

Der Einsatz hat große Auswirkungen auf den Straßen- und den Bahnverkehr in der Duisburger Innenstadt: In der Evakuierungszone von 250 Metern um die Fundstelle herum leben zwar „nur“ 400 Menschen, darin liegen aber auch der Hauptbahnhof, der Mercatorkreisel, das DKM Museum und Teile der Autobahn 59. Um 14 Uhr beginnen die Behörden mit der Absperrung von Sicherheits- und Evakuierungszone. Ab 14.30 Uhr wird die A 59 zwischen dem Kreuz Duisburg (40/59) und Duisburg-Süd gesperrt. Der Hauptbahnhof schließt ab 14.45 Uhr.

Auch Forum, Fußgängerzone und Streikende betroffen

Die Evakuierungs- und Sicherheitszone um den Fundort der Bombe herum.
Die Evakuierungs- und Sicherheitszone um den Fundort der Bombe herum.

In der Sicherheitszone (500 Meter um die Fundstelle) liegen obendrein das Einkaufszentrum Forum, die Fußgängerzone, Arge, Lehmbruck-Museum, Steinbart-Gymnasium, Gertrud-Bäumer-Schule und einige Kindertagesstätten. In diesem Bereich leben etwa 3300 Menschen. Sie und alle, die in der Sicherheitszone arbeiten oder unterwegs sind, sollen sich während der Entschärfung in Räumen aufhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster der Wohnung sollten in jedem Fall geschlossen sein. Ein Aufenthalt im Freien ist nicht gestattet. Einen Plan mit der Fundstelle sowie Evakuierungs- und Sicherheitszone finden Sie rechts unter „Download“.

Für alle, die ihre Wohnung oder ihren Arbeitsplatz verlassen müssen, hat die Stadt im Gemeindehaus der Katholischen Kirchengemeinde an der Goldstraße 18 im Dellviertel einen Evakuierungsraum eingerichtet. Betroffenen gibt die Stadt unter der Telefonnummer 0203/94000 Auskunft.

Die Sicherheitsabsperrungen könnten auch vielen Streikenden in die Quere kommen: Die Kundgebung am Burgplatz endete um 13 Uhr. Mehrere tausend Streikende wollen sich nun auf den Weg nach Hause machen. Die Polizei befürchtet Beeinträchtigungen bei der Abreise, weil sie schon die ersten Absperrungen einrichtet.

Es ist die erste Bombenentschärfung in Duisburg im Jahr 2012. In unserer Übersicht finden Sie Artikel über alle Bombenentschärfungen in Duisburg seit 2007.

Klinikum Duisburg geräumt

Weil neben dem Klinikum Duisburg eine zehn Zentner schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde, ...
Weil neben dem Klinikum Duisburg eine zehn Zentner schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde, ... © WAZ FotoPool
...musste am Dienstagmorgen auch ein großer Teil des Krankenhauses an den Rehwiesen geräumt werden. (Fotos: Lars Fröhlich/WAZ FotoPool)
...musste am Dienstagmorgen auch ein großer Teil des Krankenhauses an den Rehwiesen geräumt werden. (Fotos: Lars Fröhlich/WAZ FotoPool) © WAZ FotoPool
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Die Patienten aus den Gebäudeteilen, die geräumt werden müssen, brachten Rettungs- und Krankenwagen... Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Die Patienten aus den Gebäudeteilen, die geräumt werden müssen, brachten Rettungs- und Krankenwagen... Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
...vom frühen Morgen an in die Unfallklinik in Buchholz.
...vom frühen Morgen an in die Unfallklinik in Buchholz. © WAZ FotoPool
Unterstützt wird der Rettungsdienst der Stadt bei dieser Mammutaufgabe von den Feuerwehren und Hilfsorganisationen der Nachbarstädte und -kreise.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Unterstützt wird der Rettungsdienst der Stadt bei dieser Mammutaufgabe von den Feuerwehren und Hilfsorganisationen der Nachbarstädte und -kreise.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Bereits um kurz nach 11 Uhr, rund eine Stunde vor dem geplanten Ende, waren die 100 Patienten in Buchholz angekommen.
Bereits um kurz nach 11 Uhr, rund eine Stunde vor dem geplanten Ende, waren die 100 Patienten in Buchholz angekommen. © WAZ FotoPool
Der Rettungsmittel-Halteplatz am Klinikum Duisburg.
Der Rettungsmittel-Halteplatz am Klinikum Duisburg. © WAZ FotoPool
Über 50 Rettungs- und Krankenwagen von Feuerwehr, DRK, ASB, Maltesern und Johannitern sind im Einsatz.
Über 50 Rettungs- und Krankenwagen von Feuerwehr, DRK, ASB, Maltesern und Johannitern sind im Einsatz. © WAZ FotoPool
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...in der die BGU-Patienten normalerweise Reha-Sport machen.
...in der die BGU-Patienten normalerweise Reha-Sport machen. © WAZ FotoPool
Außerdem stehen zwei derzeit nicht genutzte Stationen zur Verfügung.
Außerdem stehen zwei derzeit nicht genutzte Stationen zur Verfügung. © WAZ FotoPool
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Intensivmedizinisch betreute Patienten blieben aber in der Kalkweg-Klinik und wurden in die übrigen Gebäudeteile verlegt.
Intensivmedizinisch betreute Patienten blieben aber in der Kalkweg-Klinik und wurden in die übrigen Gebäudeteile verlegt. © WAZ FotoPool
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Nach der Entschärfung, die um 13 Uhr beginnen soll, geht es für die Patienten des Klinikums dann wieder zurück an die Wedau.Fotos: Lard Fröhlich/WAZ FotoPool
Nach der Entschärfung, die um 13 Uhr beginnen soll, geht es für die Patienten des Klinikums dann wieder zurück an die Wedau.Fotos: Lard Fröhlich/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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In der Schule an der Kranichstraße...
In der Schule an der Kranichstraße... © WAZ FotoPool
...warteten einige Anwohner darauf in ihre Häuser zurückkehren zu dürfen.
...warteten einige Anwohner darauf in ihre Häuser zurückkehren zu dürfen. © WAZ FotoPool
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Um punkt 13 Uhr begann Feuerwerker Peter Giesecke auf diesem Grundstück mit seiner Arbeit.
Um punkt 13 Uhr begann Feuerwerker Peter Giesecke auf diesem Grundstück mit seiner Arbeit. © WAZ FotoPool
Gefunden wurde der zehn Zentner schwere Blindgänger bei Luftbildauswertungen des Geländes.
Gefunden wurde der zehn Zentner schwere Blindgänger bei Luftbildauswertungen des Geländes. © WAZ FotoPool
Nach 25 Minuten hatte Peter Giesecke seine Arbeit getan. Die Bombe war entschärft.
Nach 25 Minuten hatte Peter Giesecke seine Arbeit getan. Die Bombe war entschärft. © WAZ FotoPool
Peter Giesecke vom Kampfmittel-Räumdienst, hier mit der Eigentümerin des Baugrundstücks, Tanja Rönsch.
Peter Giesecke vom Kampfmittel-Räumdienst, hier mit der Eigentümerin des Baugrundstücks, Tanja Rönsch. © WAZ FotoPool
Kurz darauf konnte auch mit dem Rücktransport der Patienten begonnen werden.Alle Fotos: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Kurz darauf konnte auch mit dem Rücktransport der Patienten begonnen werden.Alle Fotos: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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