Duisburg. .

Weil der Rhein in der Evakuierungszone lag, gab es wegen einer Bombenentschärfung am Deich in Beeckerwerth auch einen langen Frachtschiff-Stau auf der viel befahrenen Wasserstraße.

Um kurz nach 9 Uhr am Dienstagmorgen war aus der Ahnung folgenschwere Gewissheit geworden: Die englische Fünf-Zentner-Bombe, auf die das Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes am Rheindeich bei Beeckerwerth gestoßen war, hatte einen Säurezünder. Das heißt: Sofortmaßnahmen waren zu ergreifen. Dieser Fliegerbomben-Typ duldet keine Wartezeiten oder großen Vorbereitungen. Die Detonationsgefahr ist auch 70 Jahre nach dem Abwurf noch riesig. Am Nachmittag um 14.50 Uhr war alles überstanden. Da ertönte über die Funkgeräte der Sicherheitskräfte die Botschaft: „Bombe entschärft!“

Mit Hilfe einer Luftbildauswertung waren die Experten auf den Fundort am Rande der Ahrstraße gestoßen, wo gerade der Deich saniert wird. Nach Bekanntwerden des Zündertyps veranlasste das Ordnungsamt die Evakuierungsmaßnahmen. Diese betrafen zwei Anwohner, die offiziell in dem umliegenden Areal an der Ahrstraße gemeldet sind. Auch in der angrenzenden Kleingartenanlage des KGV Rheintreue wurden zehn Hobby-Gärtner angetroffen, die weichen mussten.

Besondere Entschärfung

Die sichtbarsten Auswirkungen hatte die Entschärfung aber auch auf den Schiffsverkehr. Frachtschiff staute sich an Frachtschiff wegen der Vollsperrung auf der Wasserstraße. Dieser Rhein-Abschnitt lag mitten in der Evakuierungszone. Als wieder „Freie Fahrt“ galt, löste sich die Ansammlung aber in Minutenschnelle wieder auf.

„Die Entschärfung einer Bombe mit Säurezünder ist immer etwas Besonderes“, gab Feuerwerker Peter Giesecke nachher offen zu. „Da geht der Puls ganz anders.“ Hinzu kam die extreme Tiefe des Fundortes – rund sechs Meter. „Letztlich hat alles gut geklappt.“

Er hatte diesmal in Peter van Eck übrigens einen zweiten Feuerwerker an seiner Seite. Auch das sei bei Säurezündern Standard-Prozedere. „Es kann ja mal passieren, dass einem schwindelig oder schlecht wird. Dann ist sofort Ersatz da, der weitermacht“, erklärt der Entschärfungs-Experte. Denn Zeit ist bei Säurezündern wie gesagt ein kostbares Gut.

Bombenfund im Innenhafen

Bild: Udo Milbret/WAZ-FotoPool
Bild: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
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