Duisburg. . In einer Sondersitzung beschäftigt sich die Politik mit den Planungen für das Krieger-Möbelhaus. Doch der Bebauungsplan hat eher symbolischen Charakter, denn es geht auch um die Frage des Erhalts der Unglücks-Rampe der Loveparade im Karl-Lehr-Tunnel.
Eine Sondersitzung von Bezirksvertretung Mitte, Umweltausschuss und Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr beschäftigt sich am Freitag um 15 Uhr im Rathaus mit der geplanten Ansiedlung von Unternehmer Kurt Krieger mit seiner Möbelgruppe Höffner auf der Duisburger Freiheit. Konkret geht es um die öffentliche Auslegung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans.
Wünsche der Angehörigen
Doch der Bebauungsplan hat in einem Punkt eher „symbolischen“ Charakter. Es geht um die Frage des Erhalts der Rampe im Karl-Lehr-Tunnel, an der 21 junge Menschen während der Loveparade-Katastrophe ihr Leben gelassen hatten. Deren Angehörige und auch die mehr als 500 Verletzten hatten an die Duisburger Politik appelliert, diesen Ort des Gedenkens zu erhalten (NRZ berichtete). Doch die Bebauungspläne zeigen, dass die Rampe zugeschüttet werden soll. Bereits in der Bürgeranhörung hatte dieses Thema eine große Rolle gespielt.
Viele Teilnehmer forderten einen sensiblen Umgang mit dem Unglücksort und die Berücksichtigung der Wünsche der Angehörigen der Opfer. Ein Ansinnen, dem sich die BV Mitte angeschlossen hatte. Auch im Rat traf die Petition bei allen Parteien auf Verständnis. Die Verwaltung führt zur Zeit Gespräche mit Krieger, wie die Wünsche der Angehörigen in das weitere Bebauungsplanverfahren einfließen können. Deshalb gibt es zu dieser Thematik keine „abschließende planungsrechtliche Verbindlichkeit“, um einer möglichst einvernehmlichen Lösung nicht vorzugreifen.