Duisburg. .
Die Justiz in NRW setzt zur Überwachung von Schwerstkriminellen jetzt erstmals die elektronische Fußfessel ein. Der ehemalige Sex-Straftäter Ricardo K., der in Duisburg lebt, ist der erste aus der Sicherungsverwahrung Entlassene, der per GPS observiert wird.
Erstmals wird ein aus der Sicherungsverwahrung entlassener Sexualstraftäter in NRW mit einer neuen elektronischen Fußfessel überwacht. Dabei handelt es sich um den 48-jährigen Ricardo K. aus Duisburg, ein im vergangenen November aus der Sicherungsverwahrung in Werl entlassener Sexualstraftäter. Der Mann könne zwar sein Haus verlassen, über GPS sei sein Aufenthaltsort jedoch immer nachvollziehbar, sagte ein Sprecher des Justizministeriums.
Der 48-Jährige war nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte freigelassen worden. Die Straßburger Richter hatten eine rückwirkend verlängerte Sicherungsverwahrung als menschenrechtswidrig gerügt. Der 48-Jährige hatte daraufhin seinen Fall überprüfen lassen. Dabei hatten die zuständigen Gerichte eine Gefährlichkeit des Mannes, der wegen notorischen Diebstahls und Vergewaltigungen verurteilt worden war, nicht mehr feststellen können und die Entlassung des 48-Jährigen angeordnet.