Duisburg. .

Laut dem Immobilienverband IVD West war 2010 die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Duisburg "so hoch wie lange nicht mehr". Von längerfristig sinkender Nachfrage nach Immobilien in Duisburg geht hingegen das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) aus.

„Die Nachfrage nach Wohnimmobilien war im ablaufenden Jahr in Duisburg so hoch wie lange nicht mehr“, berichtet Makler Axel Quester, stellvertretender Vorsitzender des Immobilienverbands IVD-West. Von längerfristig sinkender Nachfrage nach Immobilien in Duisburg geht hingegen das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln aus.

Questers Rückblick auf 2010: „Die Nachfrage war etwa zehn Prozent höher als 2009. Die Preise für gebrauchte Wohnhäuser blieben stabil, lediglich die Wohnungskaltmieten stiegen in guten Lagen um etwa fünf Prozent.“

Einfamilienhäuser besonders begehrt

Besonders begehrt seien gebrauchte Doppel- und frei stehende Häuser aus den 1960er Jahren oder älter mit etwa 150 Quadratmeter Wohnfläche. „Bei Gebäuden dieser Baujahre ist den Käufern bewusst, dass sie vor dem Einzug sanieren müssen“, sagt Quester. Die Preise seien mit 170 000 Euro bis 200 000 Euro für eine gebrauchte Doppelhaushälfte und mit rund 280 000 bis 350 000 Euro für ein älteres freistehendes Haus in guter Wohnlage „moderat“.

Begehrt seien die stadtnahen Wohnlagen Neudorf, Duissern, Dell- und Wasserviertel. Am Innenhafen habe sich ein guter Wiederverkaufsmarkt für Eigentumswohnungen entwickelt. Im Süden begehrt: Buchholz, Großenbaum und Huckingen.

Wasserhäuser in Duisburg

Foto: Friedhelm Geinowski/WAZFotoPool
Foto: Friedhelm Geinowski/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
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Auffallend sei, dass wieder verstärkt Eigentumswohnungen gesucht werden – entweder um selbst einzuziehen oder um diese zu vermieten. Dies habe die Preise stabilisiert, die in den letzten Jahren teilweise gesunken waren.

Gepflegte Bausubstanz gefragt

Gesucht werden von Anlegern Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen mit gepflegter Bausubstanz. Sie schlagen mit 1000 bis 1200 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Für leer stehende Wohnungen zur Selbstnutzung muss man in guten Lagen etwa 1400 bis 2000 Euro einrechen, in Neubauten etwa 2200 Euro.

„In guten Lagen stiegen die Wohnungsmieten“, hat Quester festgestellt. Die Nettokaltmieten seien 2010 für einfach ausgestattete Wohnungen überwiegend stabil geblieben bei 3,50 bis 4,80 Euro pro Quadratmeter. Für Wohnungen an guten Standorten liege der Anstieg bei fünf Prozent. Hier sei mit 7,80 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.

Quester glaubt, dass die Nachfrage auch im nächsten Jahr hoch sein wird, bei weiter knappen Angebot. In der Folge könnten Preise und Mieten „um etwa drei bis fünf Prozent“ steigen.

Hohe Nachfrage nach Büros

Konstant hoch sei die Büronachnachfrage. Quester: „Im Jahr 2010 wurden in Duisburg mit 64 000 Quadratmetern etwa so viele Büroflächen vermittelt wie im Vorjahr. Die Leerstandsrate ist mit rund vier Prozent moderat. Zum Vergleich: in Düsseldorf stehen 11,3 Prozent leer.“

„Die Immobiliennachfrage wird mit wenigen Ausnahmen langfristig sinken“, äußerst sich dagegen Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien-Ausschusses (ZIA). Hauptgrund sei die sinkende Bevölkerungszahl und betroffen würden alle Arten von Immobilien, vor allem aber Bürobauten. Das wird sich laut IW in Städten unterschiedlich stark auswirken, Duisburg aber massiv treffen. Die Wissenschaftler gehen bis 2025 bei Wohnraum mit einem Nachfrage-Rückgang von 5 Prozent, bei Büroraum sogar von einem Minus von fast zehn Prozent aus. Der Staat sei in diesem Fall gefordert – entweder mit Städtebauförderung oder mit der Förderung von Abriss.