Die Menschen in Duisburg geben durchschnittlich rund 19 Prozent ihres monatlichen Haushaltsbudgets für die Warmmiete aus. Das geht aus dem Wohnungsmarktreport NRW des Immobilienunternehmens LEG hervor.
Dieses besitzt bundesweit 90 000 Mietwohnungen und betreut rund 250 000 Mieter, in Duisburg sind es 4800 Wohnungen mit 15 000 Mietern.
Zwar weist die durchschnittliche Miete in dieser Stadt mit 5,05 Euro (kalt) pro Quadratmeter und Monat einen vergleichsweise günstigen Wert auf, doch das Haushaltseinkommen ist mit durchschnittlich 2793 Euro auch eines der niedrigsten in ganz NRW. Auffällig ist auch, dass Duisburg 4,4 Prozent Leerstand vermeldet – der negative Spitzenwert in dieser Kategorie.
Zum ersten Mal wurde eine solch umfangreiche Untersuchung der Wohnungsmärkte im einwohnerstärksten Bundesland vorgenommen – und zwar im Auftrag der LEG. Wichtig: Alle vorgestellten Zahlen und Statistiken beziehen sich auf das Jahr 2008.
Die höchsten Mieten im Stadtgebiet müssen demnach in Baerl, Großenbaum und Rahm entrichtet werden. Hier ist aber auch die durchschnittliche Kaufkraft der Bevölkerung am höchsten. In Baerl sind es knapp über 4000 Euro. Dort ist auch die durchschnittliche Wohnungsgröße mit 83 Quadratmetern am größten. Die drei Stadtteile mit den günstigsten Mieten liegen allesamt im Norden: Es sind sind Marxloh, Alt-Hamborn und Beeck. Dort gibt es Wohnungen ab 3,53 Euro pro Quadratmeter und Monat. Das sorgt auch dafür, dass die Menschen dort trotz einer niedrigen Haushaltskaufkraft eine verträgliche Wohnkostenbelastung (16,8 Prozent des Haushaltsbudgets) vorfinden. Zu den Kaufpreisen: Im Bereich der Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen zeichnet sich für Duisburg ein Trend ab, der in ganz NRW zu verfolgen ist. Hochwertiges (wie Neubauten) wird immer teurer, einfachere Wohnungen in Altbauten werden immer günstiger. Die Preise für Mehrfamilienhäuser gaben binnen eines Jahres um 6,5 Prozent nach (Kaufpreis pro Quadratmeter: 320 bis 972 Euro). Bei Häusern aus dem unteren Marktsegment gingen die Preise um 11 Prozent zurück.
Eigentumswohnungen verbilligten sich um 9,2 Prozent, wobei der Preisverfall beim unteren Preissegment mit 20,2 Prozent sehr hoch war. Luxuswohnungen wurden hingegen um 7,5 Prozent teurer. Ihr durchschnittlicher Quadratmeter-Preis liegt nun bei 1960 Euro.
Zurück zum Leerstand: Wie gesagt ist dieser in Duisburg mit 4,4 Prozent der höchste aller NRW-Großstädte. Doch dieser Wert ist in der stadtischen Fünf-Jahres-Bilanz der niedrigste. Zum Vergleich: 2004 hatte die Leerstandsquote noch bei 6,4 Prozent gelegen. Gleichzeitig ist der Wohnungsbestand mit 259 178 der höchste seit fünf Jahren.
Noch ein Blick auf die durchschnittliche Wohnfläche: Duisburgs Spitzenreiter ist wie gesagt Baerl mit durchschnittlich 83 Quadratmetern. Am Ende dieser Tabelle sind Beeck und Beeckerwerth (jeweils rund 60 Quadratmeter) sowie Wedau und Bissingheim (jeweils 55) zu finden.