Duisburg. Endlich Verkehr auf der ungenutzten KV-Drehscheibe der Bahn in Duisburg-Meiderich. So entlastet die Kooperation mit Duisport die Straßen.

Bei der Kooperation mit der KV-Drehscheibe der Deutschen Bahn meldet die Hafengesellschaft Vollzug. Noch im Juli beginnt Duisport mit dem Container-Umschlag zwischen Schiene und Straße für das seit Jahren ungenutzte Güterterminal der DB in Meiderich. „Wir legen jetzt gemeinsam los“, kündigt Hafenchef Markus Bangen an. Perspektivisch soll zusammen mit dem im Bau befindlichen „Duisburg Gateway Terminal“ (DGT) auf der Ruhrorter Kohleninsel das nach Duisport-Angaben „größte europäische Hinterland-Terminal“ entstehen.

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Duisport transportiert Container von der Kohleninsel zur KV-Drehscheibe

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Vereinbart sei eine „partnerschaftlichen Zusammenarbeit“ teilte Duisport am Montag mit. Vorgesehen ist, dass Kunden des Terminals der Bahntochter DUSS vorerst über Sympherstraße und Schlickstraße auf die Kohleninsel anliefern. Dort ist bis zur Realisierung des zweiten Bauabschnitts des DG-Terminals ausreichend Platz für eine provisorische Abfertigung, die gerade im Bau ist.

Duisport übernimmt dann mit seinen Terminal-Fahrzeugen den Umschlag der angelieferten Container zur DUSS. Ab Sommer 2023 soll dann die Straßen-Anbindung der Kohleninsel an die Umgehungsstraße Meiderich fertiggestellt sein, teilt Duisport mit. „Dann steht ein direkter Zugang in Ruhrort bereit.“

Hafen: Ziel ist die Vernetzung aller vier Terminals in Ruhrort und Meiderich

Als einen „wichtigen Meilenstein im Zuge der vielfältigen lokalen Infrastrukturmaßnahmen“ sehen Hafen und Bahn die Inbetriebnahme des DUSS-Terminals. „Ziel ist die effiziente Vernetzung aller zukünftig vier intermodalen Terminals in Ruhrort und Meiderich über hafeninterne Straßen, verbunden mit einer intelligenten Verkehrsführung, die Anwohnerstraßen entlastet und Emissionen und Wartezeiten spürbar reduziert“, teilt Duisport mit. Der Betrieb des DG-Terminals, so das Ziel von Duisport, soll klimaneutral sein.

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Damit kommt nach Jahres des Stillstands Leben in das 60 Millionen Euro teure KV-Terminal (KV: Kombinierter Verkehr), das seit seiner Fertigstellung 2016 nicht über den Probebetrieb hinauskommt. Die Hängepartie um die teure Anlage hatte im vergangenen Jahr der Bund der Steuerzahler scharf kritisiert. Für die als reines Schiene-Schiene-Terminal geplante Anlage gab es keinen Bedarf, bei der Planung von Zuwegungen in und aus Richtung A 40/Kreuz Kaiserberg war die Bahn jahrelang nicht vorangekommen. Zuletzt hatte die DB eine Inbetriebnahme für Mitte 2021 in Aussicht gestellt.

Logistik-Kooperation: Duisburgs Hafenchef Markus Bangen (rechts), und DUSS-Geschäftsführer Alexander Stern haben eine Zusammenarbeit beim Betrieb des KV-Terminals der Bahntochter in Meiderich und des DG-Terminals auf der Kohleninsel vereinbart.
Logistik-Kooperation: Duisburgs Hafenchef Markus Bangen (rechts), und DUSS-Geschäftsführer Alexander Stern haben eine Zusammenarbeit beim Betrieb des KV-Terminals der Bahntochter in Meiderich und des DG-Terminals auf der Kohleninsel vereinbart. © Duisport

Duisport-Chef Markus Bangen: Eine Lösung, von der alle profitieren

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Bewegung kam in die Vereinbarung der Kooperation mit Duisport, nachdem Markus Bangen Anfang 2021 Erich Staake an der Hafenspitze abgelöst und der Spatenstich zum Bau des DG-Terminals gesetzt wurde. Auf der Hand lag die Zusammenarbeit schon seit Jahren – beide Terminals liegen nur einen Steinwurf voneinander entfernt – auch Duisburg hat ein Interesse daran, für die An- und Abfahrt zum tridmodalen DG-Terminal nicht nur die neue Umgehungsstraße in Meiderich, sondern auch die Route Richtung A 40 zu nutzen.

Zuletzt hätten sich „die Partner intensiv um eine Lösung bemüht, von der alle profitieren“, sagt Hafenchef Bangen. „Wir danken der Stadt Duisburg und der Kommunalpolitik, dass sie diese Zwischenlösung mittragen.“ Die Einigung bringe mehr Güterverkehr auf die Schiene, betont DUSS-Geschäftsführer Alexander Stern. „Wir können nun schon vor dem Ende der Bauarbeiten für unsere eigene Zufahrtsstraße Waren abfertigen, die mit dem Lkw angeliefert werden.“

SPD BEGRÜSST EINIGUNG ZUM KV-TERMINAL

  • Der SPD-Fraktionsvorsitzende Bruno Sagurna begrüßt die Einigung des Hafens (Duisport) mit der DB-Tochter DUSS (Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße) zum Meidericher KV-Terminal.
  • „Ich bin froh, dass es gelungen ist, eine Lösung zu finden, die eine vernünftige Verkehrsanbindung der KV-Drehscheibe möglich macht“, so der Meidericher Ratsherr, der bis 2021 selbst bei der DB beschäftigt war. „Güter können damit effizient auf die klimafreundlichere Schiene verlagert werden“, so Sagurna weiter. „Dafür hat sich die Politik vor Ort immer wieder beharrlich eingesetzt und den Fokus daraufgelegt, die Belastung der Bürgerinnen und Bürger zu minimieren.