Duisburg. Schon 63.000 Duisburger haben Briefwahl beantragt. Die Post erklärt Verzögerungen mit einem Druckfehler der Stadt. Letzte Tipps für Briefwähler.
„Das Wahlteam hat alle Briefwahlunterlagen trotz der besonders schwierigen Bedingungen rechtzeitig zu den Wählern geschickt“, versicherte Wahlleiter Martin Murrack am Mittwochmittag. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits mehr als 63.000 der 360.000 wahlberechtigten Duisburger Briefwahl beantragt; bei den Kommunalwahlen 2014 waren es am Ende 39.618 (Briefwahl-Anteil: 24 Prozent). Von „nicht zu vermeidenden Einzelfällen“ spricht Murrack mit Blick auf Stimmberechtigte, die besonders lange auf Briefwahlunterlagen gewartet haben oder noch immer warten (wir berichteten).
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Das Wahl-Team hatte wegen der Corona-bedingten Rekord-Briefwahlbeteiligung im Wahlzentrum eine zweite Kuvertieranlage installiert und am letzten August-Wochenende eine Extra-Schicht eingelegt, um den Stau aufzuarbeiten. Auch am 8. September noch hatten unsere Redaktion jedoch Beschwerden wartender Wähler erreicht.
Post in Duisburg: Verzögerungen durch ungünstig gedruckte Adressen
Post-Sprecher Rainer Ernzer berichtet, es habe im Briefzentrum Asterlagen Anfang September Probleme mit Briefwahlunterlagen der Stadt gegeben: „Wir konnten die Adressen nicht maschinell auslesen, weil die Stadt diese so gedruckt hatte, dass die Adressen in den Adressfenstern der Briefumschläge nicht komplett lesbar waren.“
Wahlprogramme für Duisburg
Wir haben die Wahlprogramme der Parteien und Wählergruppen für Duisburg vor der Kommunalwahl am 13.9. nach festgelegten Kriterien zusammengefasst:
• > SPD
• > CDU
• > Grüne
• > Linke
• > AfD
• > FDP
• > Junges Duisburg (JuDU)
• > Duisburger Alternative Liste (DAL)
• > Bürgerlich-Liberale (BL)
Die Briefe hätten darum händisch sortiert werden müssen. „Dadurch gab es Verzögerungen, die aber nach zwei, maximal drei Tagen wieder aufgearbeitet waren.“ Das Layout-/Druck-Problem habe das Wahlamt gelöst, so Ernzer. Wahlteam-Leiter Andreas Weinand erklärt, betroffen gewesen seien die Unterlagen von 4500 Wählern.
Hier kommen Briefwähler noch bis Sonntag zum Zug
Etwa 35.000 Briefwähler haben ihre Unterlagen online angefordert, etwa über den QR-Code, der erstmals auf den Wahlbenachrichtigungen abgedruckt war. „Wir hatten nur einen halben Tag Serverprobleme zum Start, danach hat alles reibungslos geklappt“, freut sich Murrack.
Er betont, dass es in Duisburg mehr Briefwahlstellen gebe als in Nachbarstädten: In den sieben Bezirksrathäusern und im Rathaus kann man am Donnerstag bis 16 und am Freitag bis 18 Uhr Briefwahl beantragen und direkt wählen.
• Briefwähler können ihre Unterlagen mit den Stimmzetteln zudem bis Sonntag, 16 Uhr, an drei Stellen einwerfen: Rathaus am Burgplatz; Bezirksrathaus Homberg, Bismarckplatz; Wahlzentrum In den Haesen 84, Homberg.
• Wer seine Stimmzettel mit der Post zurückschicken will, soll diese bis spätestens Donnerstag, 10. September, vor Leerung des Briefkastens einwerfen.
• Im Wahllokal können verschlossene Briefwahlunterlagen nicht abgegeben werden. Dort können verhinderte Briefwähler aber mit dem ihnen übersandten Wahlschein ihre Kreuzchen machen.
• Die Briefwahl-Hotline für Betroffene, 0203 283 3333, soll am Donnerstag bis 16 Uhr, am Freitag bis 18 Uhr und am Samstag von 8 bis 16 Uhr zu erreichen sein.