Bochum. Der Ausbau der A 43 im Bochumer Norden beginnt frühestens 2024. Die WAZ listet auf, was sonst noch geplant ist auf Bochumer Autobahnen.
Der sechsspurige Ausbau der A 43 zwischen Bochum-Riemke und Bochum-Gerthe wird frühestens im Jahr 2024 beginnen. Das teilte die Autobahn GmbH auf Anfrage der WAZ mit. Für die Bauarbeiten auf diesem 3,7 Kilometer langen Abschnitt sind nach aktuellem Stand voraussichtlich rund fünf Jahre veranschlagt.
Vor gut zwei Jahren war bei den Planungen noch von einem Baubeginn im Jahr 2022 die Rede und einer Fertigstellung im Jahr 2026. Im Jahr 2015 war der damals noch zuständige Landesbetrieb Straßen.NRW von einem Baustart im Jahr 2020 ausgegangen.
Bis Ostern findet zum A 43-Ausbau in Bochum ein Erörterungstermin statt
Bis zum kommenden Osterfest soll nach Auskunft der Autobahn GmbH ein so genannter Erörterungstermin für diesen Bauabschnitt stattfinden: Nachdem die Baupläne im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens offen gelegen und Bürgerinnen und Bürger Einwendungen erhoben haben und die Autobahn GmbH dazu Stellung bezogen hat, wird dies alles in dem Erörterungstermin noch einmal unter Aufsicht der Bezirksregierung als unabhängiger Anhörungsbehörde diskutiert. Ende 2022 erwartet die Autobahn GmbH den Planfeststellungsbeschluss.
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Ganz anders die Situation auf der A 448, der Querspange; dort liegen die Arbeiten nach insgesamt gut neunjähriger Bauzeit in den letzten Zügen. Noch in diesem Monat sollen – nach fast halbjähriger Sperrung – die Auffahrten vom Nordhausenring und vom Opelring auf die A 448 in Richtung Wattenscheid geöffnet werden, wenn auch zunächst nur einspurig.
Nordhausenring/A 448: Umleitungsverkehr führte zu Staus auf innerstädtischen Straßen
Die Auffahrten waren im August abgeriegelt worden, weil sie komplett neu gebaut wurden. Die Abriegelung dieses wichtigen Knotenpunktes hat zu erheblichen Verkehrsstörungen auf der Wasserstraße geführt, auf die der Kraftverkehr ausgewichen ist.
Noch bis zum Herbst dieses Jahres wird auf der A 448 auf dem Abschnitt Universitätsstraße bis Kreuz Bochum/Witten weitergearbeitet. So wird zum Beispiel der Abschnitt zwischen dem Nordhausenring-Anschluss und der Brücke Universitätsstraße noch in der Breite erweitert.
Anschließend soll auf diesem Streckenabschnitt noch in 2022 ein offenporiger Asphalt (OPA, Flüsterasphalt) eingebaut werden. „Diese Arbeiten müssen aus technischen Gründen unter Vollsperrung einer Richtungsfahrbahn erfolgen“, sagt Autobahn-Sprecher Anton Kurenbach. „Falls das Wetter nicht mitspielt, wird der OPA im Frühjahr 2023 eingebaut werden müssen.“ Auf dem Rest der A 448 ist der OPA bereits eingebaut.
Der komplette Knotenpunkt A 448/Universitätsstraße in Bochum wird neu gebaut
Großbrand an A40 hatte Folgen für A448
Die Verbreiterungsarbeiten auf der A448 zwischen Unistraße und Nordhausenring hätten schon früher beendet werden können, wäre nicht der Großbrand eines Altreifenlagers an der A40 gewesen.
Weil die A 40 deshalb fast drei Monate lang gesperrt war, wurde der Verkehr auf die A 448 umgeleitet – folglich kamen die Arbeiten dort nur langsamer voran als geplant, um ein Verkehrschaos zu vermeiden.
Noch in diesem Jahr beginnen auf der A 448 auch erste Vorbereitungen für den Ersatzneubau der Brücke Universitätsstraße, unter anderem Kampfmittelsondierungen und Leitungsverlegungen. Der ganze Knotenpunkt Unistraße/A 448 wird neu gebaut: ein Mammut-Projekt, das den Verkehr im Bochumer Süden jahrelang massiv beeinträchtigen wird, weil in der zentralen Bauphase nur die U 35 weiterfahren kann und der Individualverkehr umgeleitet wird. Zwischen der zweiten Hälfte 2023 und der zweiten Hälfte 2024 soll die Unistraße im Bereich der Brücke für Kraftfahrzeuge dichtgemacht werden.
Auf der A 40 als dritter Autobahn auf Bochumer Stadtgebiet sind in diesem Jahr keine größeren Maßnahmen geplant, nur kleinere Sanierungen von Unfallschäden und einige andere Sachen. Allerdings: Zurzeit laufen die Planungen für den Ersatzneubau der 63 Jahre alten Schlachthofbrücke in Hamme. Die Tragfähigkeit ist auf Dauer gefährdet. Diese Baustelle wird den Autobahnverkehr im ganzen Ruhrgebiet beeinflussen. Die Planungen, so Kurenbach, seien aber „noch nicht so weit vorangeschritten, dass wir einen Baubeginn nennen könnten“.