Bochum. Jetzt will Straßen.NRW Anlieger über die Pläne zum Ausbau des Autobahnkreuzes Bochum umfassend informieren. Im Vorfeld hatte es Kritik gegeben.

Nachdem es Anfang des Jahres deutliche Kritik an den Ausbauplänen für das Autobahnkreuz Bochum gegeben hatte, startet Straßen.NRW nun eine Informationskampagne. Vor allem die Anwohner der Siedlung „Auf dem Knust“ fürchten um die Qualität ihrer Gärten. Wie die WAZ berichtete, fühlten sich einige Anlieger sogar unter Druck gesetzt.

Markierungspfosten in den Gärten

Günter Ludwig zeigte Anfang des Jahres auf die Markierungspfosten in seinem Garten. (Archivfoto)
Günter Ludwig zeigte Anfang des Jahres auf die Markierungspfosten in seinem Garten. (Archivfoto) © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Da im Zuge des Ausbaus des Autobahnkreuzes auch die A 40 in diesem Abschnitt auf sechs Fahrspuren verbreitet werden soll, haben Siedler bereits vor Monaten erfahren, dass sie Teile ihrer Gärten abgeben müssen. Sogar orangene Markierungspfosten wurden eingeschlagen.

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Nun laden die Planer von Straßen.NRW für Dienstag, 19. November, von 16 bis 20 Uhr, zu einer „Info-Messe“ ins Amtshaus Harpen, Harpener Hellweg 77, ein. Dort soll es Antworten etwa auf die Fragen: „Wie wird das neue, sechsspurige Kreuz Bochum aussehen? Was passiert auf der A 43 zwischen Bochum-Riemke und Bochum-Gerthe?“ geben.

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Anlieger, Pendler und andere Interessierte können dort mit den Experten von Straßen.NRW ins Gespräch kommen und Fragen, Anregungen oder Bedenken äußern. Zusätzlich hält Carola Ziebs, Leiterin der Projektgruppe für den Ausbau von A 40 und A 43, stündlich einen Vortrag zu den geplanten Neuerungen (jeweils um 16.30, 17.30, 18.30 und 19.30 Uhr).

Wer am 19. November keine Zeit hat, könne sich auch auf www.a43.nrw.de informieren oder eine Mail an Neue-A43@strassen.nrw.de schicken. Auf der Veranstaltung wird zu den geplanten Maßnahmen zwischen Bochum-Harpen und Bochum-Werne (A 40) und den Maßnahmen zwischen Bochum-Riemke und Bochum-Laer (A 43) informiert.

Auf dieser Aufnahme ist oben links deutlich die Siedlung auf dem Knust zu erkennen. Auf der anderen Seite der A 40 liegt das Ruhrpark-Einkaufszentrum.
Auf dieser Aufnahme ist oben links deutlich die Siedlung auf dem Knust zu erkennen. Auf der anderen Seite der A 40 liegt das Ruhrpark-Einkaufszentrum. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Großes Ausbauprojekt

Als Landesbetrieb ist Straßen.NRW nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz NRW (§25) verpflichtet, die Öffentlichkeit über den Fortschritt der Planungen zu unterrichten. Die A 43 wird zwischen Marl-Sinsen und Witten-Heven auf sechs Spuren ausgebaut. Derzeit laufen die Arbeiten vor allem im Stadtgebiet Recklinghausen. Aber auch in Herne wurde bereits die erste Brücke neu errichtet. Die A 40 soll zwischen Bochum-West und Dortmund-West ausgebaut werden. Um Anlieger und Autofahrer nicht übermäßig zu belasten, so stellt es Straßen.NRW jetzt dar, beginnen die Arbeiten am Autobahnkreuz Bochum zeitgleich mit dem dortigen Ausbau der A 43. Ursprünglich hatte es einen anderen Planungsablauf gegeben.