Bottrop. Bevor auf dem Bottroper Eigen ein großes Neubaugebiet entsteht, laufen Ausgrabungen. Archäologen hoffen auf einen spektakulären Fund.
- Schlummert in Bottrop ein spektakulärer Fund in der Erde?
- Bevor im Neubaugebiet in Eigen gebaut werden kann, starten Ausgrabungen.
- Die Archäologen hoffen dabei auf einen besonderen Fund.
Das Neubaugebiet an der Tourcoingstraße in Bottrop-Eigen ist beschlossene Sache: Im April hatte der Stadtrat sein Okay für das Vorhaben gegeben, das in den vergangenen Jahren manchem Anwohner aufgestoßen war. Etwas Positives erhoffen sich aber vor allem Archäologen auf dem Acker, auf dem neue Häuser entstehen sollen. Hier könnte sich eine Jahrtausende alte Siedlung befinden.
Großes Neubaugebiet auf dem Bottroper Eigen: Vorher kommen die Archäologen
Denn bevor die Bagger anrollen für die geplanten 42 Doppelhaushälften, neun Reihenhäuser, zwei frei stehende Häuser und vier Mehrfamilienhäuser, die das Unternehmen Bonava an der Stelle bauen will, dürfen die Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) ran.
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Schon 1999 gaben Luftbilder Hinweise darauf, dass sich unter der Eigener Erde eine Siedlung befinden könnte. Bei einer späteren Untersuchung fand der LWL eine Grube mit Keramikscherben, die die Experten auf 1500 vor Christus datierten, den Beginn der späten Bronzezeit. Weiter forschten die Archäologen nicht, baten aber darum, dass man sie graben lässt, bevor Bagger mögliche archäologische Schätze zerstören können.
Bottrop-Eigen: Archäologen prüfen, wo sich das Bodendenkmal befindet
Nun steht der Baustart bald an und vorher wird der LWL aktiv. „Geplant ist eine Sachstandsermittlung, um festzustellen, über welche Bereiche sich das Bodendenkmal erstreckt“, sagt Dr. Ingo Pfeffer, Archäologe beim LWL, auf Nachfrage. Nach dem Denkmalschutz haben die Archäologen das Recht, vor Baubeginn den Fund auszugraben, zu erforschen und zu dokumentieren – alles auf Kosten des Bauträgers.
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Nach der Sachstandsermittlung soll festgelegt werden, in welchen Bereichen flächendeckende Ausgrabungen stattfinden sollen, sagt Ingo Pfeffer. Bis dahin können die Arbeiten für die Neubauten noch nicht beginnen. Die städtische Wohnungsgesellschaft GBB will übrigens auch einen Teil des Grundstückes auf dem Eigen erwerben und dort geförderte Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus entstehen lassen.