Bottrop. Die Investoren des Bottroper Hansa-Centers suchen sich Expertise von außen. Warum sie an einen Erfolg eines Einkaufzentrums glauben.
Kein „Merhaba“, aber eine „mediterrane Ausrichtung“: So lautete zuletzt die Kursrichtung beim Bottroper Hansa-Center. Der Inhaber und Investor, die Emerald Managements Luxembourg Sarl, hatte das Projektentwicklerbüro SI&AM entlassen und gemeinsam mit dem Oberhausener Unternehmen Aurantia eine Neuausrichtung des geplanten Einkaufszentrums angekündigt. Aktuell sucht man sich weitere Expertise von außen.
„Wir wollen fokussiert jemanden im Team haben, der Erfahrung im Einzelhandel hat“, sagt Christian Wagner, der für Aurantia Advisory spricht, einer Sparte der Rechtsanwaltsgesellschaft Aurantia Legal & Tax. Man sei auch in Gesprächen mit anderen Investoren, die in Bottrop aktiv sind.
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Bottroper Hansa-Center soll „eine nachhaltige Belebung des Einzelhandels“ werden
„Uns geht es um eine nachhaltige Belebung des Einzelhandels, die Menschen aus dem Ruhrgebiet anzieht“, beteuert Christian Wagner. Dabei sei man im Austausch mit den benachbarten Geschäften, wolle das Miteinander gut gestalten und sich nicht als Konkurrenz sehen – zum Beispiel zum gegenüberliegenden Karstadt-Gebäude, das von Oliver Helmke übernommen und entwickelt werden soll.
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Die detaillierte Konzeptionierung der Flächen steht noch nicht fest. Im Wirtschaftsförderungsausschuss Mitte Juni wollen Aurantia mit den Investoren aber Pläne vorstellen. Dass der Name „Merhaba“ und die rein orientalische Ausrichtung vom Tisch sind, berge „mehr Chancen als Risiken“, sagt Christian Wagner. Nichtsdestotrotz sei man mit denjenigen, die bereits Interesse an Flächen in dem Einkaufszentrum geäußert hatten, im Gespräch.
Bottroper Hansa-Center: „Eine Immobilie, die Gehirnschmalz erfordert“
Warum er zuversichtlich sei, dass eine Öffnung des Konzeptes Erfolg haben kann? Schließlich ist die Zeit der Einkaufszentren weitestgehend vorbei, kämpfen doch viele Standorte mit Leerständen und fehlenden Kunden. „Das ist eine Herausforderung und das ist eine Immobilie, die Gehirnschmalz erfordert“, sagt Wagner, „aber eine, die an der Stelle gut funktionieren kann.“ Man wolle kein „08/15-Konzept, keine Kopie aus einer anderen Stadt“, sondern etwas, das „den Standort Bottrop bereichert“. Dazu sollen auch Dienstleistungsbereiche gehören.
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Aurantia, zu deren Team auch der ehemalige Fakt-AG-Vorstand Dirk Buttler gehört, und die Emerald Managements Luxembourg Sarl wollen sich im Wirtschaftsförderungsausschuss den Fragen der Politik stellen. Die hatten zuletzt kritisiert, über die Entwicklungen im Hansa-Center nicht informiert zu werden. „Wir nehmen die Sensibilität auf“, sagt Christian Wagner, „wir wollen eine bessere und klarere Kommunikation.“