Bottrop. Vor allem in den sozialen Medien wird die WAZ-Nachfrage bei den Wirten in Sachen Kiffen im Rathausviertel diskutiert. Viele lehnen das dort ab.

Kiffen im Rathausviertel und auf der Kneipenmeile? Die Nachfrage der WAZ bei einigen Wirtinnen und Wirten, was sie von der neu ausgewiesenen Kifferzone halten, wird auch auf Instagram oder Facebook diskutiert. Der Vorstoß trifft eher auf wenig Gegenliebe. Viele sehen das zwar entspannt nach dem Motto „stellt Euch mal allen nicht so an, das ist ja kein Heroin“, wie Facebook-Nutzer Christoph Pöllmann schreibt. Auch Marc Berzezinski findet: „So ist das nun mal, lass sie doch ihren Spaß haben.“ Die meisten scheint aber die Geruchsbelästigung zu stören.

Facebook-Kommentatorin Liane schreibt: Ich konsumiere nicht, bin aber für die Legalisierung. Der Geruch stört mich nicht im Geringsten. Ich denke, da wird sich in den nächsten Monaten eine gute Lösung finden.“

Für manche Bottroper wäre Gras-Konsum ein Grund, ein Lokal zu meiden

Ein großer Teil der Kommentare lehnt das Kiffen auf der Meile und besonders im Außenbereich der Lokale ab. „Mich würde es stören, ich kann es ganz schlecht ab. Es wäre auch für mich ein Grund, ein Lokal zu meiden“, so ein Instagram-Kommentar. Eine andere Nutzerin: „Für mich wäre es ein Grund, ein Lokal zu meiden, wenn dort gekifft würde. Und mit meiner Tochter würde ich dort erst recht nicht hingehen.“

Ähnlich auch Anja Garber auf Facebook: „Ich soll also akzeptieren, diesen Dreck mit einzuatmen... tja, dann hat die Gastro wohl demnächst noch nen paar Gäste weniger, denn das Zeug stinkt pervers.“

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„Soll jeder machen, was er möchte, aber ich finde den Gestank unerträglich und könnte mich davon einfach nur übergeben. Dreimal schlimmer als Zigarette oder E-Kippe und null vergleichbar. Genauso wenig, wie man jemanden neben sich sitzen haben möchte, der drei Meilen gegen den Wind stinkt aufgrund mangelnder Körperhygiene, möchte man den Geruch (von Cannabis, die Red.) riechen“, schreibt Nathalie Fuchs auf Facebook.

Viele Kommentare beziehen sich auf „widerlichen Gestank“, der von Cannabis ausgeht

Dass die Gastromeile vom Grasgeruch verschont bleiben soll, wird in vielen Kommentaren deutlich: Auf Instagram heißt es: Ich hoffe nein. Gerade beim Essen, vor allem wenn Kinder anwesend sind, belästigend. Für mich wäre es ein Grund, ein Lokal zu umgehen.“ Andere, wie Facebook-Nutzer André Heßling, kommentieren die ganze Idee der Kifferzone kurz: „Ich würde es als Stadt auf der Meile einfach verbieten. Thema durch“ oder, wie Christian Wüstefeld: „Widerlicher Gestank.“

Pragmatisch-ironisch scheinen Dennis („Steigert den Appetit, also die reinste Goldgrube für die Wirte“) oder Laura Ewert die Konsumzone zu sehen: „Kiffen macht hungrig, was Besseres gibt‘s doch für eine Gastromeile nicht.“

Eine Facebook-Kommentatorin bemüht sich um Objektivität: „Ich finde es auch recht schwierig, der Geruch ist nicht gerade angenehm. Bin selber Raucherin und finde es furchtbar, wenn man beim Essen raucht. Denke aber, dass sich die Gastwirte da schon Gedanken zu machen, ich hoffe, dass wir alle gemeinsam einen Weg finden.“

Offensichtlich ist da noch viel Diskussionsbedarf. Am Ende wird die Praxis zeigen, wie wirklichkeitsnah oder -fremd diese Regelung an prominentem Ort, aber auch an anderen Freizeitplätzen in Bottrop, ist. DA