Bottrop-Kirchhellen. Was macht man mit einer Friedhofsfläche in Kirchhellen, die man nicht mehr braucht? Darüber entscheidet jetzt die Politik in Kirchhellen.

Ein Teil der Friedhofserweiterungsfläche an der Schulstraße in Bottrop-Kirchhellen soll zu einem kleinen Wohngebiet mit 16 bis 20 Wohnungen werden. Der Planungsausschuss wird nächste Woche ein verkürztes Planungsverfahren einleiten, das inhaltlich den Wünschen von SPD und CDU folgt. Die Forderung der Grünen dagegen wird nicht berücksichtigt.

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Seit mehr als zehn Jahren ist klar, dass die Fläche östlich der Schulstraße nicht mehr benötigt wird für eine Erweiterung des neuen Friedhofs. Seither haben Politik und Verwaltung mehrere Vorschläge für eine Nachnutzung gemacht. CDU und Wirtschaftsförderung hatten die Fläche zunächst als Erweiterung für das Gewerbegebiet nebenan an der Gartenstraße ins Gespräch gebracht.

Später hatte der frühere Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder daran erinnert, dass auf Teilen der Grünfläche schon Bestattungen stattgefunden hatten, sodass die Flächen bis zum Ablauf der Ruhezeit nicht bebaut werden dürften. Kirchhellens früherer CDU-Chef Rainer Hürter war ihm beigesprungen mit dem Vorschlag, in Kirchhellen könne eine Fläche auch mal „einfach nur grün bleiben“.

Die Einfahrt an der Schulstraße könnte die Zufahrt zum neuen Wohngebiet werden.
Die Einfahrt an der Schulstraße könnte die Zufahrt zum neuen Wohngebiet werden. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Neue Wohnungen in Bottrop-Kirchhellen: 6400 Quadratmeter werden bebaut

Diesen Forderungen entspricht die Planung. Der größere Teil der Fläche bleibt grün, nur 6400 Quadratmeter im südlichen Teil sollen bebaut werden. Das Planungsamt folgt außerdem mit seinem Entwurf der Forderung der SPD nach günstigen Wohnungen für Familien mit der Formulierung: „Hierbei soll ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse junger Familien und auf die Schaffung von sozial gefördertem Wohnraum gelegt werden. So kann Kirchhellen als Wohnstandort weiter gestärkt und der hohen Nachfrage nach Wohnbauflächen nachgekommen werden.“

Nicht berücksichtigt wurde die Forderung der Grünen, die wegen der knappen Flächen für Wohnungsbau mehrgeschossig bauen wollen, um möglichst viele Wohnungen dort entstehen zu lassen; die Planung sieht nun 16 bis 20 Wohnungen in Doppel- oder Reihenhäusern vor.

Die Zufahrt ins neue Wohngebiet führt über die Schulstraße in Höhe des jetzigen Eingangstores, Stichwege führen zu den Häusern. So sieht es der Entwurf vor, der nach dem Vorschlag der Verwaltung in einem beschleunigten Verfahren zum rechtskräftigen Bebauungsplan gemacht werden soll.