Bottrop. Die A42-Brücke wird in eine Richtung geöffnet. Für Autofahrer aus Bottrop gibt es aber keine Verbesserung – auch nicht perspektivisch.

Es ist erstmal eine gute Nachricht: Die A42-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal wird früher geöffnet als geplant. Ab Samstag, 16. März, 12 Uhr, wird die Autobahn in Fahrtrichtung Kamp-Lintfort, also in Richtung Westen, freigegeben. Für die Autofahrer, die aus Bottrop kommen, ändert sich aber nichts – auch nicht, wenn auch die andere Fahrtrichtung geöffnet wird.

Aktuell ist es so, dass man in Bottrop von der Essener Straße in Richtung Duisburg (Kamp-Linfort) auf die A42 auffahren kann. Die Auffahrt in Richtung Dortmund ist gesperrt – und wird es auch bleiben, wenn die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal komplett freigegeben wird. Laut Autobahn Westfalen sei es nicht möglich, die Auffahrt offenzuhalten, weil so möglicherweise zu schwere Fahrzeuge auf die Autobahn fahren. Die Schranken- und Wiegeanlage wird aus Westen kommend vor der Abfahrt Bottrop-Süd eingerichtet.

A42: Auffahrten in Bottrop-Süd und Essen-Nord bleiben erstmal dicht

Das Gleiche gilt für die Abfahrt Essen-Nord: Auch sie soll weiterhin gesperrt bleiben. Die Städte Essen und Bottrop haben zwar ein Verkehrskonzept in Auftrag gegeben, das zeigen soll, dass es technisch und rechtlich doch möglich ist, die Auffahrten zu öffnen. Aber noch gibt es keine Ergebnisse, sagt Emilio Pintea, Erster Beigeordneter der Stadt Bottrop und Leiter des Ereignisstabes zur A42-Sperrung.

Die Autobahn GmbH hatte argumentiert, dass die Auffahrten auch bei anderen vergleichbaren Brückensperrungen wie beispielsweise in Leverkusen gesperrt geblieben sind. „Wir sind aber nicht Leverkusen und haben eine andere Situation“, betont Pintea.

Lkw-Verkehr wird die Stadt Bottrop weiterhin belasten

Vor allem für Autofahrer, die aus Bottrop kommen, bleibt die Situation schwierig: Denn es gibt auf hiesigem Stadtgebiet nur eine A42-Auffahrt. Aus Essen können Autofahrer auch in Altenessen auffahren. Bottroper hingegen müssen weiterhin längere Umwege in Kauf nehmen, auch wenn die Brücke in Richtung Dortmund geöffnet wird, weil sie in Bottrop-Süd nicht auf die Autobahn gelangen.

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Und weil kein Schwerlastverkehr über die Brücke fahren darf – sie wird nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen freigegeben – bleibt auch die zusätzliche Verkehrsbelastung durch Lkw im Stadtgebiet gleich.

Bis Ostern will die Autobahn Westfalen GmbH auch die Fahrbahn in Richtung Dortmund öffnen. Der Verkehr soll dann in beide Richtungen zweispurig laufen. Allerdings wird die Geschwindigkeit an den Schranken- und Wiegeanlagen auf 40 Stundenkilometer gedrosselt.