Bottrop. An einer beliebten Ausweichstrecke zur A42-Sperrung entsteht jetzt ein modernes, integriertes Wohn- und Versorgungszentrum für Senioren.
An der Lehmkuhler Straße entsteht eine neue, große Baustelle. „Wir können anfangen, zu bauen und freuen uns, dass es endlich losgeht“, teilt Claudius Hasenau gegenüber der WAZ mit.
Er ist Geschäftsführer der Ambulanten Pflegedienste Gelsenkirchen (APD). Das Unternehmen plant auf der Rückseite des Hauptbahnhofs ein „modernes, integriertes Wohn- und Versorgungszentrum“. Ab Montag (11. März) soll damit begonnen werden, die Baustelle einzurichten.
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Laut APD handelt es sich bei dem Projekt „Leben in Lehmkuhle“ „um eine sogenannte ‚hybride Wohnform‘ mit starkem Quartiersbezug“. Gebaut werden 20 barrierefreie Servicewohnungen, drei ambulant betreute Wohngemeinschaften für insgesamt 24 Mieterinnen und Mieter mit Demenz und einer Kurzzeitpflege mit 20 Plätzen. Die Investitionssumme beträgt rund 15 Millionen Euro.
Corona und Baupläne: Beginn der Baustelle hat sich immer wieder verzögert
„Seniorengerecht, bezahlbar, gemeinschaftlich“ soll das Konzept „Leben in Lehmkuhle“ des privaten ambulanten Pflegedienstes sein. „Durch ein differenziertes Angebot an Wohnraum erfüllen wir die unterschiedlichen Anforderungen und Wünsche entsprechend den Bedürfnissen älterer Menschen und ermöglichen den Senioren ein bedarfsgerechtes Wohnen“. Der Wohnraum werde zu fairen Konditionen angeboten. „Außerdem stärken die gemeinschaftlichen Wohnangebote die soziale Qualität und das nachbarschaftliche Netzwerk des Stadtteils.“
Der Gebäudekomplex sollte 2022 eröffnen, dann hieß es Herbst 2023. Im Oktober 2022 sagte Hasenau zur WAZ. „Gerade Pflegeeinrichtungen sind in der Corona-Pandemie sehr gefordert“. Das Unternehmen habe daher keine Ressourcen für anderes freigehabt.
Dann mussten noch Baupläne geändert werden. „Es ist eine Baumaßnahme, die nicht mit normalem Wohnungsbau zu vergleichen ist“, sagt Claudius Hasenau nun gegenüber der WAZ. Man müsse sich an den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen orientieren. Auch Dinge wie Brandschutzvorgaben bedürfen in NRW eine gewisse Prüfzeit.
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Das Ziel für die Fertigstellung sei Ende 2025. Hasenau betont jedoch: „Die Angabe ist mit Vorsicht zu genießen. Denn wer baut, der weiß, es können immer irgendwelche Dinge dazwischen kommen.“
A42-Sperrung: Lehmkuhler Straße dient als Ausweichstrecke für Pkw und Lkw
Dass die Lehmkuhler Straße und deren Anwohner unter der Sperrung der A42 leiden, ist APD nicht entgangen. „Das beobachten wir mit besonderer Aufmerksamkeit und schauen, welche Erfahrungen wird dort machen, um die Folgen der Sperrung in unsere Abläufe miteinfließen zu lassen“, sagt Hasenau. Lange Rückstaus und nicht ortskundige Verkehrsteilnehmer sind an der Lehmkuhler Straße mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme.
Bauherr der Immobilie ist die Kirchner Liegenschaften GmbH, ein Unternehmen der Investorenfamilie Helga und Peter Kirchner aus Mülheim. Wie APD mitteilt, ein langjähriger Partner des Pflegedienstes.